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Madaba, Berg Nebo und das Tote Meer

Veröffentlicht: 27.03.2023

Wir besuchen heute Madaba, ca. 1h mit dem Auto von Amman entfernt, auch bekannt als Stadt der Mosaiken. 

Wenn man etwas Zeit in Jordanien hat, ist der Besuch empfehlenswert, vielmehr als ein paar Stunden muss man nicht einplanen. 

Wieder führt die Strasse an mediterraner Landschaft vorbei, ich muss oft an die Toskana denken, wenn ich rausschaue. Nur die Weinreben fehlen... Ich frage Muhammad, unseren Guide, ob und wo Wein angebaut wird. Er meint, er werde nur in christlichen Gemeinden gemacht, es gibt wenige Flaschen pro Jahr. Da Alkohol ohnehin bereits mit hohen Steuern belastet wird, ist eine Flasche ziemlich teuer. Einer aus der Gruppe meint, er hätte einen hervorragenden jordanischen Wein im Hotel in Amman probiert. Da er aus der Bay Area in Californien kommt, und den Wein mit ziemlicher Expertise beschreibt, nehme ich mir vor, ein Glas zu probieren, wenn wir in ein paar Tagen in das Hotel zurückkehren. Nach dem Preis habe ich nicht gefragt...

Auf dem Weg nach Madaba halten wir auf dem Berg Nebo an. Hier soll gemäss der Bibel Moses das gelobte Land von Gott gezeigt worden sein. Tatsächlich kann man vom Berg Nebo Jericho sehen und Jerusalem erahnen. Nicht zu verfehlen ist aber das Tote Meer - dahin geht es dann später heute noch.

In Madaba sollte man vor allem das Mosaik in der St. Georgskirche anschauen gehen. Es ist die älteste kartographische Darstellung vom Heiligen Land. Jerusalem ist ziemlich genau dargestellt, dank den Gebäuden auf dem Mosaik konnte man es datieren. 

Ich besuche zudem noch den burnt palace sowie die Marienkirche. Man sieht eigentlich hauptsächlich Mosaike, die Strukturen der Gebäude sind nur noch rudimentär vorhanden. Normalerweise kosten diese Sehenswürdigkeiten Eintritt (1-3 JOD), aber ich komme überall gratis rein: beim ersten Eintritt flüstert mir einer am Eintritt zu, ich solle sagen, ich hätte meinen Jordan Pass im Hotel liegen lassen. Danach möchte er mich durch die Ruinen führen und es ist ganz klar, dass er dafür eine entsprechende Entlöhnung erwartet. Ich lehne ab und erkundige selber. Beim zweiten Eintritt ist die Dame an der Kasse am schlummern. Ich wecke sie lieber nicht... 

Danach gehe ich noch zur St. John's-Kirche, welche etwas höher auf dem Hügel gelegen ist. Die Kirche selber ist nicht so spannend aber schön (aus dem 20. Jahrhundert). Man kann in der Krypta aber einige antike Überreste des Gebäudes besichten, worauf die Kirche gebaut ist. Zudem kann man auf den Turm steigen. Das mache ich, ich fand es aber ziemlich abenteuerlich. Ich bin ziemlich froh, dass niemand sonst oben ist, es wäre viel zu eng! Höhenangst habe ich sonst eher nicht, aber dort oben wird mir mulmig. Die Sicht von oben ist schön, aber es ist so eng, dass ich nicht um den Turm herumlaufen kann. 

Zurück zum Bus und nun auf zum Toten Meer! Nach 50min Fahrt sind wir da und ich gehe gleich zum Hotelstrand, um mich im Salzwasser treiben zu lassen. Um mich herum viel Trubel, immer wieder durchbrochen von einem Schrei, wenn jemand das Salzwasser ins Auge kriegt. Hehe.

Am Abend gönne ich mir ein Bier und muss sagen, dass es zwar unglaublich teuer ist - aber noch immer nicht manche Zürcher Preise übertreffen kann. 

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