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Oamaru - die Stadt aus Kalkstein

Veröffentlicht: 26.01.2017

Auf der Tour zu dem Küstenstädtchen Oamaru sieht man einige Kilometer vor der Stadt schon, wofür sie berühmt ist: hier wird cremefarbener Sandstein abgebaut, der zwischen den grünen Hügeln immer mal durch schroff abfallende Steinwände zu sehen ist. Diese Steine wurden schon Ende des 19. Jahrhunderts vor allem in den Städten Oamaru und dem etwa 50 km südlicher gelegenen Dunedin, aber auch in ganz Neuseeland gerade für größere und/oder repräsentativere Gebäude verwendet. Entsprechend ist die Innenstadt von einigen repräsentativen Kalksteingebäuden geprägt. Alte Bankgebäude mit Säulen, eine große Kirche, ein Hotel und diverse weitere Gebäude prägen das Stadtbild, fast alles in gutem Zustand. Was ein Gegensatz zu den ansonsten doch eher schlichten und manchmal auch lieblos gebauten Holz- und Wellblechgebäuden, die hier sonst üblich sind. Wirklich sehenswert.

Aber die eigentliche Attraktion sind die alten Lager- und Gewerbegebäude am Hafen, die ebenfalls aus Kalkstein gebaut wurden. Hier gibt es heute überwiegend Handwerker, Künstler und Antiquitätenhändler, die überwiegend ganz hübsch aufgemacht sind. Von der alten Whiskybrennerei ist nur noch der Laden übrig, gebrannt wird hier nicht mehr. Ziemlich strange wirkt schon von außen das „Steam Punk“, in dem Kunst aus Schrott zu sehen ist. Abends genossen wir im Brauhaus am Hafen ein leckeres hausgebrautes Bier bei toller Stimmung, hier treffen sich wohl die Einheimischen. Dabei ist der Bau selbst eher stillos, ein moderner Zweckbau aus Wellblech, aber innen ist es schön designed und eine große Außenterrasse mit Meerblick gibt es auch.

Neben der Innenstadt haben wir noch den 2 km entfernten Aussichtspunkt des Pinguinstrands aufgesucht und machten einen ausgiebigen Spaziergang im Park Public Garden. Tatsächlich haben wir einen (1!) Pinguin gesehen, aber nur mit reichlich Tele…war wohl noch zu früh am Abend. Der Public Garden, direkt neben unserem Campingplatz gelegen, war einen langen Besuch wert. Unglaublich schön angelegte große Beete, ein in Neuseeland immer beliebter Rosengarten, Teichanlagen mit Wasserrosen und überall Bänke zum Verweilen. Selbstverständlich alles top gepflegt. Ja, Gardening können die Kiwis (und sind wohl auch bereit, dafür Geld bereitzustellen)!

So blieben wir 2 Nächte in dieser bei Touristen doch eher unbekannten Stadt, es lohnt sich also, auch mal abseits der großen und bekannten Attraktionen Halt zu machen. Solche Entdeckungen machen doch besonders Spaß!

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