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11.12.2019 Montezuma - San José

Veröffentlicht: 11.12.2019


Diese Nacht hatte ich nicht nur den Lärm von der Straße, sondern ich konnte auch am Gespräch des amerikanischen Paares im gegenüberliegenden Zimmer teilhaben. Da die Fenster auf den Gang zeigen und diese keine Scheiben, sondern nur ein Moskitonetz haben, hört man alles, was in den anderen Zimmern passiert. Am Abend war die Welt noch in Ordnung und sie haben viel gelacht, aber am nächsten Morgen ist die Stimmung gekippt. Sie wollte zum Strand und er zum Meer...
Ich bin dann in der Früh kurz laufen gegangen und habe auf dem lokalen Fußballplatz meine Runden gedreht. Heute früh war es noch ziemlich bedeckt und deswegen nicht ganz so warm.
Dann habe ich gefrühstückt und meine Sachen gepackt. Man hat ja immer Bedenken, ob das mit den Transporten hier so klappt. Aber auch diesmal mit den „Tropical Shuttle Tours“ hat alles perfekt funktioniert. Kurz nach 9 Uhr war das Taxi da, das zwei andere Gäste und mich zur Fähre brachte. Nach der Fähre warteten dann zwei weitere Minibusse auf uns und wir wurden auf die beiden Fahrzeuge aufgeteilt. Unser Fahrt war, um es mal gelinde auszudrücken, sehr sportlich. Der Fahrer heizte davon, als wären wir auf der Flucht vor einer Horde von Brüllaffen. Als er so durch San José raste, hatte ich schon ein wenig Angst um die Fußgänger.
Ich kam dann in meinem Hotel an, dem Hotel Casa Leon. Patrick, ein Schweizer, ist der Besitzer dieses Hotels. Dementsprechend ist auch der Standard. Es gibt warmes Wasser, einen Duschvorhang aus Plastik, so dass das Zimmer beim Duschen nicht komplett überschwemmt wird und es gibt sogar Nachttischlampen und einen Schrank. Zudem liegt das Hotel so zentral, dass ich das Jade Museum von meinem Fenster aus sehen kann. Es ist auch mal wieder schön ein Fenster mit Ausblick zu haben.

Ich esse kurz etwas in der Stadt und sehe, dass beim Iglu, also einem kleinen Gebäude, in dem Kunstschnee hergestellt wird, ein Schneerutsche steht und ein Iglu gebaut wurde, großer Andrang herrscht. Eine lange Schlange von Kindern mit Eltern wartet auf Einlass.

Da es heute nicht allzu viel zu erzählen gibt, werde ich hier mal aufzählen was ich alles in den letzten Tagen so erfahren habe über dieses schöne Land. Die Einwohnerzahl Costa Ricas beträgt 5 Millionen. Davon sind jedoch eine Millionen aus Nicaragua, denn der Lebensstandard ist in Costa Rica sehr viel höher und man verdient sehr viel mehr Geld. Deshalb immigrieren Bewohner des armen Nachbarlandes hierher.

Die Rezeptionistin vom Hotel in Montezuma hat mir erzählt, dass sie 6 Tage die Woche arbeitet, also nur einen einen Tag in der Woche frei hat. Sie hat zwar einen Monat Urlaub, aber nur 14 Tage davon werden bezahlt. Die restlichen 14 Tage muss sie selbst bezahlen.

In einer kleinen Informationsbroschüre habe ich gelesen dass extrem viele Brüllaffen an elektrischen Schlägen sterben. Costa Rica hat 23.000 km Stromleitungen und nur 450 km davon sind isoliert. Das sind nur 2% Punkt. Ein hohes Risiko stellen auch die 76.000 Transformatoren da. Es würde an die 700 Millionen Dollar kosten, um alle elektrischen Leitungen und Transformatoren an die allgemeinen Sicherheutsstandards anzupassen.

Estelle, die Französin hat mir erzählt, dass man das Brüllen eines Brüllaffen bis zu 5 km weit hören kann. Überraschenderweise ist es wohl so, dass die Affen, die am lautesten brüllen die kleinsten Geschlechtsteile haben...

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