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Blitzkiste

Veröffentlicht: 02.04.2023

Blitzkiste- so heißt der Fotoautomat in der Bar Nevermind, wo ich mit meiner Mitbewohnerin schon dreimal war. Das Wort hat sich unwiderruflich in mein Gedächtnis eingebrannt, es hört sich nicht nur cool an sondern beschreibt auch das, was dieses FSJ und Barcelona für mich symbolisiert. Das hier alles ist meine eigene kleine Blitzkiste, all die neuen Erfahrungen, Gefühle und Eindrücke sind wie kleine Blitze angenehm elektrisierend aber zugleich manchmal unvorhersehbar und dadurch schwierig zu verarbeiten. Jeden Tag erlebe ich tolle Sachen für die ich dankbar bin und mich ganz sicher mein Leben lang erinnern werde. Trotzdem wünsche ich mir manchmal auch die Stabilität die ich zuhause in Münster hatte, gerade diese Woche sind meine Gefühle sehr paradox. Einerseits fühle ich hier unendliche Freiheit, Lebensfreude (alegría de vivir) und ich bin hier so aktiv, wie ich es in Deutschland nie war aber anderseits gibt es auch Tage wie heute, wo ich Fotos von meiner Family beim kochen und aus dem Kino kriege und mir denke: Mensch da wär ich jetzt auch gern dabei. Oder wenn mir meine Snapchat memories Fotos von vor einem Jahr in der Mottowoche zeigen. Aber ich denke das ist ganz normal und solche Gefühle gehen zum Glück auch wieder relativ schnell weg. Trotzdem ist es darum umso besser, das ich nächste Woche einen meiner absoluten Lieblingsmenschen sehen kann. Meine beste Freundin, die ihr FSJ in Paris macht! Aber jetzt genug des philosophierens ihr seid ja eigentlich hier um die wichtigsten Ereignisse der letzen 10 Tage zu erfahren.

Momentan informiere ich mich viel übers studieren sowohl in Deutschland als auch in Spanien. Voraussichtlich werde ich aber in Deutschland studieren und dann ein Erasmussemester in Spanien machen. Ich will hier zwar eigentlich nicht weg aber fürs studieren hier reicht mein Spanisch wahrscheinlich nicht ganz aus und es gibt nicht genau den Studiengang, den ich studieren will. Deswegen werde ich mich in Deutschland bewerben. Zwischen der ganzen Recherche steht der Spaß aber nicht hinten an. Nach wie vor fahre ich sooft wie’s geht nach Barcelona. Ich liebe die Stadt sehr und mittlerweile kenne ich auch schon ein paar gute Spots. Letzen Freitag waren meine Mitbewohnerin und ich wieder feiern, diesmal im Jamboree der unserer Meinung nach der beste Club ist, den wir in Barcelona bisher ausprobiert haben. Der hat uns sogar so gut gefallen, das wir diese Woche wieder da waren. Zufälle gibts immer wieder, denn im Club haben wir drei Jungs getroffen, die aus Münster kamen und einer sogar aus dem gleichen Stadtteil wie ich. Er kannte auch Leute aus meiner Stufe. Das war wirklich total lustig, die Welt ist klein. Nachdem wir ein bisschen mit ihnen gedanced haben (wobei das dancen eher von uns ausging und nicht von ihnen) sind wir aber relativ schnell nachhause, denn wir hatten noch viel vor am nächsten Tag. Nach 6 Stunden  schlechtem Schlaf sind wir voller Energie nach Barcelona zum shoppen gefahren. Wir haben auch ein paar schöne Sachen gefunden. Danach waren wir noch bei meinem Inder des Vertrauens essen und der Aperol hat dort nur 5 Euro gekostet. Am Sonntag war ich mit meinen Mitbewohnern weiter oben in den Bergen, weil wir drei gerade Housesitting machen und die Family uns das Haus gezeigt hat. Das Haus ist sehr schön, also werde ich nach Paris wohl auch ein paar Nächte da schlafen. Ich hab danach beschlossen, das es Zeit wird wieder eines meiner Hobbys auszuleben. Also habe ich ein Bild gemalt, was mich echt sehr entspannt hat. So schnell war das Wochenende dann auch schon wieder vorbei und die letzte Arbeitswoche vor den Ferien ging los.

Am Montag war ich dann extramotiviert joggen nach ganzen 3 Monaten ich war deswegen auch langsam wie eine kleine Schnecke. Naja, passiert den besten. Ich konnte die Sonne und den Strand trotzdem genießen. Zur Belohnung für die großen Bemühungen ging’s am nächsten Tag wieder nach Barca diesmal in ein anderes Viertel (Gracia) was wirklich wunderschön ist und ich vorher noch nicht kannte. Meine Mitbewohnerin hat mir Shabwara gezeigt, weil sie syrische Wurzeln hat und mir typisches Essen zeigen wollte. Auch wenn sie behauptet ich sei ein picky eater (Lüge), ich liebe es neues Essen aus fremden Kulturen zu probieren. Damit’s nicht zu fremd wurde haben wir dann aber noch eine Brezel und ein Franzbrötchen gesnacked, denn durch Zufall haben wir den Laden: „Brotzeit - Barcelona“ entdeckt. Die Brezel war eine solide 10 von 10. In dem Laden gab es sogar Limo aus Münster, die Liba. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Weil ich ein sportlicher Boss bin war ich dann Mittwoch bei tosendem Wind wieder joggen, wobei ich wegen des Windes danach voll Ohrenschmerzen hatte. Doch der wunderschöne Blick aufs Meer macht echt einiges wett. Obwohl Donnerstage eigentlich immer die ehrenlose Tage auf der Arbeit sind, war dieser echt besonders cool. Ich war nämlich mit den Kindern in der Bibliothek und habe dort erstmal eine Stunde gelesen. Ein Buch aus meiner Kindheit war auch dabei, der Gruffalo. Ich hab mir Peter Pan ausgeliehen und wir sind noch kurz in einen Park wo ich eine süße Katze streicheln konnte. Auf dem Rückweg zur Schule wollten viele Kinder meine Hand halten und ich bin mit einem Mädel gelaufen, als neben uns eine Jungsgruppe etwa in meinem Alter aufgetaucht ist, ist sie total aufgeregt geworden und wollte nicht, das ich da hinschaue. Also hat sie meine Augen zugehalten und meinte, sie will mich vor bösen spanischen Jungs beschützen, das war irgendwie total süß und witzig. Nachmittags war vor den Ferien noch ein letztes Mal Bona Tarda bzw. Mittagessen. Dort habe ich mich wieder super nett mit meinen Arbeitskolleginnen unterhalten. Die positive Art von Berta (Kollegin) ist jeden Tag wie frischer Wind. Sie ist so ein herzlicher und lieber Mensch ich kann sie wirklich sehr sehr gut leiden. Abends ging’s dann surprise surprise wieder nach Barcelona in eine schöne Bar was trinken, in der Nähe vom arc de triomf. Freitags wurden wir drei auf der Arbeit schön fürs aufräumen der Schule eingespannt aber immerhin durften wir um 14:00 Uhr gehen, was sehr nett war. Ich hab dann das einzig vernünftige getan: 2 Stunden Mittagsschlaf ich war so so müde. Doch die Energie kam wieder zurück und Marie und ich waren feiern. Dieses Wochenende ist auch eher ruhiger, weil ich vor reisen manchmal aufgeregt bin. Gestern war ich bei einem Aussichtspunkt und hab mein Zimmer aufgeräumt. Heute gehts entspannt an den Strand mit einer Freundin, die hier ihr AuPair macht und abends gehts eventuell nach Barcelona. Vamos a ver. Der nächste Beitrag kommt dann nach Paris, ich freue mich sehr drauf :).




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