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Anatolien

Veröffentlicht: 13.06.2023

Beim Frühstück traf ich wieder den Amerikanischen Motorradfahrer. Er war vor seiner Rente Lehrer für Fremdsprachen. Vermutlich konnte ich ihn deshalb recht gut verstehen. Er sprach einfaches und gut verständliches Englisch. Den Rest erzählten wir uns über eine übersetzungs App. 

Es wurde auch politisch, er verstand nicht das Erdogan wieder Präsident wurde, auch freute er sich diebisch das Trump unter Anklage gestellt wurde. Mir war die ganze Diskussion so gar nicht recht. Man weiß im Ausland nie wer am Nebentisch sitzt und mithört. Ich versuche es zu vermeiden, ich glaube das hat er auch gemerkt und auf andere Themen umgeschwenkt. 

Es war Zeit zu starten. Es ging bei angenehmen 19 Grad auf 2000m Höhe los. Durch anatolische Einöde zog sich eine wirklich gut ausgebaute Straße, teilweise sehr kurvenreich. Gelegentlich gab es tatsächlich auch die eine oder andere Ortschaft. 

Ich bin insgesamt von 5 Militär und Polizeikontrollen angehalten worden, ich befinde mich hier im Kurdengebiet. Schwer bewaffnete und Nagelbrettern auf der Straße flößten doch ganz schön Respekt ein. Als sie jedoch hörten das ich aus Deutschland komme, wandelten sich die versteinerten Minen in ein Lächeln und mit guten Wünschen für die Weiterfahrt dufte ich jedesmal ohne Kontrolle passieren. 

An den Straßenrändern gab es gelegentlich Parkplätze und häufig waren sie mit einer überdachten Sitzmöglichkeit und Tisch ausgestattet. Ich hielt an um eine etwas längere Pause zu machen. Kurz darauf traf eine Kurdische Familie ein, Tischdecke aufgelegt, Tee gekocht und Essen waren schnell aufgedeckt. Plötzlich stand eine Tasse Tee vor mir und ich wurde eingeladen mitzuessen. Oh man, so eine Gastfreundschaft. Würde in Deutschland niemals passieren. Ich habe dieEinladung sehr gerne angenommen. Wir konnten uns sprachlich überhaupt nicht verständigen, es war trotzdem toll. 

Die Höhe wurde geringer, die Temperaturen stiegen. Bin dann bei 34 Grad im Hotel angekommen. Motorradklamotten ausgezogen und Klimaanlage an. 

Nach einer Dusche und dem auffüllen von Flüssigkeit bin ich dann noch in die Stadt um etwas zu Essen. Hier im Hotel war es mir dann doch zu teuer. Ich schlendere gerne durch diese Städte, ich liebe diese südliche Lebensart. Sobald es kühler wird sitzen die Menschen draußen. Menschen ist falsch, in diesen muslimisch geprägten Ländern sind es häufig leider nur Männer. Die Frau ist zu Hause und kümmert sich. 

Morgen gehts weiter, mal sehen wo es mich hinzieht. 

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