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Sado - Bambuswald und freier Tag

Veröffentlicht: 17.05.2023

Heute treffen wir uns um 9:30 vor dem Tempel und teilen uns auf zum Aufräumen und Putzen der Gemeinschaftsräume. Ich bin in der Küche eingeteilt und etwa eine Stunde später ist alles abgewischt und der Boden gesaugt. Für den restlichen Tag helfen wir Keiko, der Mutter des Mönchs, dem der Koninji-Tempel gehört dabei, ein Stück Bambuswald von umgefallenen Stämmen zu befreien. Die Stämme fallen oft im Winter um, da sie das Gewicht des Schnees nicht tragen können. Wir bekommen jeder eine Säge und trennen die kaputten Stämme etwa einen Meter über dem Boden ab. Dann werden alle kleinen Ästchen abgeschnitten und die kahlen Stämme zum Tempel getragen, um daraus Gartenmöbel herzustellen. Keiko ist, dafür dass sie schon 82 Jahre alt ist noch echt fit und trägt einfach so einen fünf Meter langen Bambus alleine den Hügel hoch. Wir arbeiten etwa zwei bis drei Stunden mit Mittagspause zwischendurch und tragen dann die abgeschnittenen Zweige zum Zeltplatz. Am nächsten Tag kommt eine Schulklasse für drei Tage, die in den Zelten untergebracht wird und der Boden davor ist sehr Matschig. Deswegen legen wir ihn mit den Zweigen aus, damit man besser darauf laufen kann. Nachdem wir mit allem fertig sind schauen wir uns noch ein wenig die Umgebung des Tempels an und danach genieße ich den ersten sonnigen Tag seit meiner Anreise und sitze im Garten und lese.
Am Mittwoch haben wir frei, als Ersatz für Sonntag. Wir haben uns entschieden runter in die Stadt zu laufen und uns einen Tempel und Schrein und den Hafen anzuschauen. Der Weg nach unten dauert etwa eine Stunde, aber mit so einem tollen Ausblick macht einem das nichts aus und es geht ja bergab. Der Schrein ist eher kleiner, hat aber das für Schreine typische große rote Tor. Der buddhistische Tempel hat unten ebenfalls ein Tor, allerdings etwas größer und in braun. Auf dem Weg nach oben sind an den Seiten links und rechts einige Tiere aus Holz aufgestellt. Der Tempelgarten an sich ist nicht sehr spannend und schlicht gehalten, deswegen gehen wir wieder in Richtung Stadt um etwas zu Essen zu finden. Da Hamochi keine größere Hafenstadt ist, gibt es nicht wirklich Restaurants oder Stände, wo man essen könnte, daher müssen wir uns im Supermarkt und Konbini ein paar Snacks holen. Mit unserem Mittagessen im Gepäck laufen wir noch etwa eine Stunde zum Hafen und setzen uns dort auf eine Bank. Auf dem Rückweg fragen wir noch Nozomi, die Leiterin des Projekts in Sado, ob sie uns auf dem Weg nach unten einsammeln kann, damit wir uns den Weg nach oben sparen können. Für den Abend ist nämlich noch ein Vortrag über Meeresverschmutzung geplant und der findet in einem Communitycenter in Hamochi statt, da heute Nachmittag die Schulklasse angereist ist. Nach dem Abendessen hören wir uns den Vortrag an und viele Dinge habe ich schon gehört, wie dass Licht und Lärm auch zur Kategorie Verschmutzung gehören und besonders den Tieren schaden die sich mit Schallwellen orientieren oder am Licht des Mondes. Einige Informationen waren dann aber doch neu, wie dass die Tanks im regulären Schiffsbetrieb einfach mit Meerwasser ausgewaschen werden und dadurch sehr viel Öl ins Meer gelangt. Am Ende erhalten wir noch Informationen über den Ablauf der nächsten drei Tage und dann geht es auch schon wieder hoch zum Tempel.
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