Mumbai/Indien

4.5.2024 Mumbai

Ich brach gegen 8 .00 Uhr auf und begab mich, nachdem mich ein Shuttle-Bus zum Eingang des Hafengeländes gefahren und ich die Einwanderungskontrolle durchlaufen hatte, alleine zu Fuß auf Erkundungstour durch Mumbai.

Um nicht völlig planlos durch die Stadt zu laufen, hatte ich mir ein Ziel ausgesucht, das die Inderin in ihrem Mumbai-Vortrag empfohlen hatte: Die Eisdiele Rustom.

Schon am Morgen war es sehr heiß und so lief ich schwitzend aber gemächlich durch die Straßen. Gegen 11.00 Uhr hatte ich mein Ziel erreicht und belohnte mich mit einem Eiscreme-Sandwich der Geschmacksrichtung "Rose". Sehr schön!

Auf einem anderen Weg ging ich zurück Richtung Schiff und suchte dabei, auch mit Hilfe von Google Maps, nach einem Restaurant der gehobenen Kategorie. Ich hatte die teils üblen hygienischen Zustände in einfachen Restaurants gesehen und wollte mir keine Krankheit einfangen.

Ich wurde bei Google Maps fündig: Das Restaurant "Native Bombay" war sogar mit "Am besten bewertet" gekennzeichnet. Als ich davor stand, machte es einen recht abweisenden Eindruck. Die große Holztür war geschlossen und es gab kein von außen erkennbares Lebenszeichen. Ich probierte dann einfach die Türe und siehe da, sie ging auf. Ich sah in einen dunklen Raum, in dem ich immerhin zwei Männer in Kellner-Uniform ausmachen konnte. Meine Frage, ob ich hier zu Mittag essen könne, wurde bejaht, ich wurde mit Namen und Telefonnummer in ein Gästebuch eingetragen und dann in einen kleinen Aufzug dirigiert, der höchstens zwei Personen Platz bot.

Ein Stockwerk höher sah alles ganz anders aus: Hell und freundlich direkt unter dem Dachstuhl, eine große Bar, alles gepflegt und sauber. Aus der Cocktail-Karte wählte ich einen Drink zum Abkühlen, aus der Speisekarte ein kleines und ein großes Gericht, dazu Reis und eine Nobel aussehende Flasche Wasser. Die krossen Schweinefleisch-Bällchen in Chili waren sehr würzig, die Tintenfische in grüner Soße waren eher mild. Beides schmeckte vorzüglich.

Um die angenehme Atmosphäre noch etwas länger genießen zu können, bestellte ich einen weiteren Cocktail, zahlte an die US$ 40.00  und ging dann zum Treffpunkt für die gebuchte Führung über die Märkte Mumbais. Dort fielen wieder die Taxifahrer über mich her wie schon vorher nach dem Verlassen des Shuttle-Busses. Diesmal waren sie so penetrant, dass ich sie irgendwann anbrüllte. Erst da ließen sie mich in Ruhe.

Die Tour verspätete sich deutlich. Allerdings konnte ich die Tourleiterin erreichen und wurde über die Verzögerung informiert. Als er eintraf, genoß ich die Kühle der Klimaanlage.

Aber nicht lange. Kurz danach hatten wir den überdachten Markt erreicht und mussten aussteigen. Zunächst ging es durch Markthallen mit Obst und vielen anderen Lebensmitteln. Der Tiermarkt war für mich schwer zu ertragen, denn dort mussten viele Katzenkinder und Vögel in kleinen Käfigen in der Hitze ausharren. Der Stoffmarkt war für mich eher langweilig.

Danach besuchten wir eine tempelähnliche Anlage, in der "heilige" Kühe und Kälber versorgt wurden. Denen schien es gut zu gehen.

Danach teilte sich die Gruppe auf. Zunächst wollte sich der größere Teil noch zu einer anderen Einkaufsstraße bringen lassen und von dort selbständig zum Schiff zurück gehen, der kleinere Teil wollte direkt zum Schiff gebracht werden. Als es dann ernst wurde, wollten plötzlich nur noch zwei Teilnehmer noch auf Tour gehen - Debra und ich. Ich hatte sie vorher nicht gekannt, aber sie war eine angenehme Gefährtin. Ich lieferte sie heil beim Schiff ab.

Am Abend gab es eine "Authentic Bollywood Production" mit indischem Tanz und Musik.