Ultimate World Cruise 2023/24
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Cochin/Indien

Veröffentlicht: 02.05.2024

1.5.2024 Cochin

Der Morgen begann mit einem interessanten Vortrag des Astronomen Tom Vassos zum Thema "Daring Space Exploration Missions".

Am frühen Nachmittag legten wir im Hafen von Cochin an. Zunächst brauchten wir viel Geduld, um durch die indische Passkontrolle zu gelangen, aber meine "große" Freundin Debbie aus Minnesota und ich schafften es tatsächlich, uns wie verabredet um 16.00 Uhr hinter der Passkontrolle zu treffen.

Dann begannen die Verhandlungen mit den Fahrern. Wir wollten keine Rundfahrt, sondern hatten nur ein Fahrziel, das nicht allzu weit weg lag. Die Fahrer nannten uns viel zu hohe Preise, so entfernten wir uns ein Stück von der Zufahrt vom Hafen und trafen auf das Lager der Tuktuk-Fahrer. Mit einem älteren Fahrer namens Johnson wurden wir uns einig. Er ging los, um, wie er sagte, seinen "Ferrari" zu holen. Er kam zurück mit seinem Tuktuk, das außer der knallgelben Farbe natürlich nichts mit einem Ferrari gemein hatte. Wir stiegen ein und fuhren los.

Unser Ziel war die T D High School im Stadtteil Mattancherry, von wo aus die gebuchte Tour "Kochi Street Food Krawl" beginnen sollte.

Weil wir dort erst um 18.00 Uhr verabredet waren, zeigte uns der Fahrer vorher noch eine sehr primitive Wäscherei und die berühmten chinesischen Fischernetze.

Am Ziel angekommen, hatten wir noch über eine halbe Stunde Zeit. Debbie setzte sich in den Schatten, während ich durch die lauten, schmutzigen, belebten, aber auch interessanten Straßen bummelte. Tatsächlich fand ich auch einen Geldautomaten, der mich mit lokaler Währung versorgte.

Ich kam rechtzeitig zu Debbie zurück, um mit ihr unseren Tourguide begrüßen zu können. Dieser besorgte uns gleich mal einen leckeren Zuckerrohrsaft, damit wir erfrischt losfahren konnten. Er zeigte uns das größte hölzerne Kanu der Welt, die größte Kochschüssel und den längsten Räucherstab. Der Räucherstab war die Attraktion in der Fabrik des Räucherstäbchen-Herstellers. Eine Mitarbeiterin zeigte uns, wie ein Räucherstäbchen von Hand gefertigt wird. Nebenher stellte uns ein Mitarbeier seine natürlichen Duftöle vor und ich erwarb tatsächlich zwei kleine Fläschchen davon.

Wir besuchten dann "Jew Town", in der noch zwei Juden leben, wir warfen einen Blick in den verschlossenen jüdischen Friedhof und schauten uns nicht ganz freiwillig in einem Laden für Stoffe und Kunsthandwerk um.

Dann ging es zum Höhepunkt der Tour: Dem Abendessen. Das kleine einfach ausgestattete Lokal erreichte man, indem man sich am Arbeitsplatz eines Koches vorbei drückte, der Brotfladen herstellte, die französischen Crêpes ähnelten.

Statt einer Speisekarte gab es eine Glasscheibe, durch die man einen Blick auf die vorhandenen Speisen werfen konnte. Auf Schildchen konnte man lesen, um was es sich handelte. Ich entschied mich für ein Curry mit Squids, Debbie wählte eines mit feurigen Hühnchen, der Tourguide nahm Scampi-Curry. Dazu gab es frisches Fladenbrot und etwas, das wohl gemahlener Reis war. Alles sehr würzig, schmackhaft und sättigend. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Essweise der Inder: Während Debbie und ich, soweit möglich,  Löffel benutzten, schaufeln sich die Inder alles mit bloßen Händen in den Mund.

Zum Nachtisch fuhren wir noch ein ganzes Stück bis zu einem Süßwarenladen, in dem wir ein fruchtiges Gebäck in cremiger Soße bekamen. Lecker! Während wir auf unser Dessert warteten,  sprach eine junge Inderin Debbie an und es entwickelte sich ein nettes Gespräch zwischen den beiden Damen, dem indischen Ehemann und mir über unsere Herkunft und unsere Weltreise. Zum Abschluß wollten die beiden unbedingt ein Selfie mit Debbie und mir machen. Falls zukünftige indische Statuen unsere Gesichtszüge tragen sollten: Das kommt von diesem Foto!

Wir wurden zu unserem Treffpunkt zurück gefahren und durften im klimatisierten Auto warten, bis unser Tuktuk wie vereinbart pünktlich eintraf. Eine abenteuerliche Fahrt durch das nächtliche Cochin brachte uns zum Schiff zurück, das diesmal recht spät ablegte.

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