Veröffentlicht: 15.12.2018
Ägypten 2016 begann für uns mit einem ziemlich anstrengenden Condor-Flug. Nicht mal Wasser gab es gratis. Seitdem meiden wir Condor, so gut es geht. Aber das hat dem Urlaub insgesamt natürlich nicht geschadet.
Ägypten ist faszinierend. Besonders das Schnorcheln ist unglaublich schön. Wir haben Schildkröten gesehen, tausend bunte Fische, einen Tintenfisch und Jannik hat sogar einen kleinen Hai entdeckt, den ich leider verpasst habe. Schon beim Landeanflug konnte man aus dem Flugzeug Delfine springen sehen. Es war einfach unvergesslich...
Der schönste Ort, den wir in Hurghada besucht haben, war die Insel, auf der die Bilder entstanden sind. Unser Tourguide Peter, der uns und unsere Ausflugsgruppe begleitete, nannte sie die "karibische Insel". Diese Bezeichnung hat sie definitiv verdient.
Eigentlich sollte das Highlight des Ausflugs das Schnorcheln sein. Tatsächlich fanden wir das Riff vor unserem Hotel im Endeffekt schöner als die Riffe, die wir mit der Gruppe besuchten.
Anfangs hätten wir nicht gedacht, dass ausgerechnet die Insel uns am meisten begeistern würde. Aber sie war tatsächlich traumhaft schön, das Wasser türkis und der Sand schneeweiß. Wir aßen dort zu Mittag und genossen den Ausblick aufs Meer...
Aus irgendeinem Grund hatte der Fotograf, der mit an Bord war, es auf uns abgesehen. Er filmte und fotografierte uns durchgehend und wollte schließlich unbedingt ein Shooting mit uns beiden am Strand veranstalten. Wir ließen uns darauf ein und bekamen einige gute Bilder zusammen (natürlich mussten wir für die CD, auf der sich Bilder und Videos befanden, extra zahlen... Das war es aber wert!)
Man merkte dem Fotografen allerdings an, dass er nicht wirklich Ahnung hatte. Er verlangte teilweise Posen von uns, die weder professionell noch gut aussahen, aber bei späterer Betrachtung wenigstens uns und unsere Familie zum Lachen brachten. Darum halb so wild!
Wir entschlossen uns relativ spontan, für 140 Euro einen 2—tägigen Ausflug nach Kairo zu machen, weil wir unbedingt die Pyramiden von Gizeh und die Sphinx sehen wollten. Also setzten wir uns für fünf Stunden mit einem kleinen Grüppchen in einen relativ gemütlichen Bus, in dem uns nach einiger Zeit allerdings kotzübel wurde. Ich konnte nicht mal mehr sitzen 😂.
In Kairo angekommen waren wir absolut überrascht. Es war abartig voll, auf den Straßen ein einziges Hupkonzert. Eine fünfköpfige Familie saß, wie auch immer sie das schafften, gemeinsam auf einem Moped und winkte uns freundlich lachend zu.
Krass fand ich auch die Tatsache, dass die Einwohnerzahl der Stadt in kurzer Zeit so rapide gestiegen ist, dass viele Leute inzwischen auf dem Friedhof der Stadt wohnen.
Die Gebäude der Stadt wirkten verkommen und vernachlässigt, was allerdings an all dem Wüstensand liegt, der selbst die Fassaden neuer Gebäude schnell beschädigt. Kairo ist erschlagend, interessant, faszinierend, aber nicht ästhetisch. Man sollte es trotzdem auf jeden Fall mal gesehen haben!