The B(l)ackpackers
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Tour nach Coba & Merida (25.02.2022)

Veröffentlicht: 27.02.2022

Heute ging es früh raus, da wir einen langen Tag geplant hatten. Etwas nach 08:00 verließen wir unser hübsches Apartment in Richtung dem ca. 60 Minuten entfernten Coba. Coba ist ein Dorf mit einer alte Maya Ruinenstätte. Unser Zeitplan war gut gewählt, da wir um rund 09:15 vor Ort eintrafen und damit weit vor den großen Touristenströmen. Diese lassen sich anhand der Zufahrt und der Infrastruktur mit den Parkmöglichkeiten und den Absperrungen erahnen, die allesamt zu unserer Ankunftszeit noch kaum benutzt waren.

Nach rund 12 € Eintritt betraten wir das Areal zu Fuß, alternativ kann man sich auch Fahrräder ausborgen oder für besonderen Komfort auch im Zweier-Sitzfahrrad chauffieren lassen von den gefühlt 100 “Fahrradtaxlern”, die lautstark ihren Service im Eingangsbereich anbieten. Die "Locals" sind zwar grundsätzlich freundlich, dennoch kann es schnell nerven, wenn dir jeder Zweite eine Tour, Transport oder Souvenirs verkaufen möchte. Darauf sollte man bei den großen Maya Attraktionen hier auf Yucatan eingestellt sein. Das Areal selbst ist sehr weitläufig und soll zur Hochblüte rund 600-800 n.Chr. eine Gesamtfläche von rund 70km2 Siedlung umfasst haben. Dies ist jedoch nicht als zusammenhängender Siedlungsraum, sondern als Streuzone zu verstehen, in deren Zentrum die Tempelanlagen waren. Die Nohoch Mul-Pyramide bildet quasi das Highlight der Anlage und umfasst 120 Stufen auf 42m Höhe. An der Spitze der Pyramide befindet sich ein Ritualraum, wo vermutlich Blutopfer für die Götter erbracht wurden. Leider darf man die Spitze nicht mehr über die Stiegen besteigen, vermutlich ist Corona schuld… räusper.

Danach ging es mit dem Auto rund 3 Stunden und 220 km weiter nach Merdia, der Hauptstadt der Region Yucatan. An dieser Stelle muss nochmals das Straßennetzwerk gelobt werden, dass kerzengerade und in guter Qualität (fast keine Schlaglöcher) durch das Land führt. Dafür ist das Panorma etwas trostlos, da links und rechts über Kilometer nur dichte Sträucher und relativ flache Bäume zu sehen sind. Einzig ein paar kleinere Dörfer lockern das Bild dazwischen etwas, wobei uns hier auf der Strecke nichts in prägnaterer Erinnerung blieb.

Merida hat über 900.000 Einwohner und ist die letzten Jahre sehr stark gewachsen. Was jedoch sofort, schon beim Durchfahren, ins Auge sticht sind viele sehr bunte und flache Häuser, die mit Zentrumsnähe zunehmen. Der spanische Kolonialstil ist bei zahlreichen Gebäuden, gerade rund um die großen Plätze, gut erkennbar. Unser Hotel selbst, das Viva Merida Boutique Hotel (https://www.vivameridahotel.com/), war auf den ersten Blick unscheinbar, zeigt sich jedoch nach Betreten als extrem charmant durch den großzügigen Innenhof, um den sich die Zimmer reihten. Nach Ankunft bummelten wir durch die Stadt und waren uns relativ schnell einig, dass wir das erste mal bei dieser Reise in Mexiko in einem authentischen Teil dieses Landes gelandet sind. Buntes Treiben auf den Märkten und Plätzen, aber mit deutlich mehr Charme und auch preislich nicht so gehoben, wie an der Küste. Man merkt das hier eine Stadt langsam gewachsen ist und bereits im 16. Jahrhundert von den Spaniern erobert und angepasst wurde, zum Leidwesen der Maya. Dennoch ist die Maya Kultur heute omnipräsent im touristischen Angebot, vor allem bei Aktivitäten und Souvenirs.

Beim Flanieren kamen wir auch immer wieder ins Gespräch mit Einheimischen (natürlich primär damit sie uns was verkaufen, aber nicht ungut), als Highlight sei auf die Frage woher wir kommen erwähnt, dass nach Austria folgte “ah, Toni Polster” und von besuchen der Verwandtschaft in Linz und Wien erzählt wurde. Nach kurzer Rast im Hotel putzten wir uns raus, stand doch am Abend ein Besuch im “Kuuk” an (http://www.kuukrestaurant.com/) , einem der Top Adressen der Stadt, um Kathi R. 30. Geburtstag gebührend nachzufeiern. Wir wurden nicht enttäuscht und durften ein 10 gängiges Degustationsmenü mit Weinbegleitung genießen. Das Menü fokussierte sich auf sehr kreative Weise auf die Halbinsel Yucatan und seine (kulinarischen) Schätze und forderte uns teilweise doch etwas heraus, was gewisse Gänge betraf. Dennoch war es ein tolles Erlebnis das an dieser Stelle empfohlen werden kann, da man zum Abschluss auch nochmals durch sämtliche Teile des Gastrobetriebes geführt wird (von Küche bis zum Weinkeller) und etwas in die Philosophie eintauchen konnte. Mit den kulinarischen (und alkoholischen) Genüssen ergab sich ein würdiger Abschluss eines vielseitigen Tages.

Die (zwei)täglichen Zwei:

Erkenntnis: Wie bekämpft der Mexikaner Schärfe, die zu viel wird auf Lippen und im Gaumen? Er reicht dir ein Päckchen Zucker. So passiert zu Mittag in Merida bei Johannes, wo die Jalapeno Schote doch zu scharf war. Bereits eine kleine Menge Zucker, den man normal für Kaffee oder Tee verwendet, lässt sich der Schmerz schnell lindern. Muchas Grazias an das aufmerksame Service.

Glücksmoment:

Die kulinarischen Highlight Gänge in perfekter Kombination mit spannenden Weinvarianten im Restaurant Kuuk.

Antworten (2)

Ursula
🌶 😊

Klementine
Schaut sehr interessant aus. Eine schöne Zeit!!

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