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Reunion mit meinem Sohn: Zurück in Bovec / Slowenien

Veröffentlicht: 30.08.2023

20.08.2023-24.08.2023

TANJA:

Die Trennung von Markus in Skopje ist alles andere als leicht für uns, da wir ja wissen, dass wir uns erst in 5 Wochen wieder in Wien bei der Burgtheater-Premiere unseres Sohnes Tristan wiedersehen werden.

... Ab jetzt werde ich den Blog alleine weiterführen.

Während Markus sich in 26 Std. Busfahrt (schlussendlich werden es 36 Std.!) auf den Weg nach Hause nach Bonn macht, nehme ich den Bus zurück nach Slowenien, um Milan, unseren Jüngeren, in Ljubljana zu treffen, da er ja mit seinem Ausweis aktuell nur in EU Ländern reisen darf.

Meine Busreise über Belgrad ist kein Zuckerschlecken: Als ich nachts an der ziemlich gruseligen Busstation in Belgrad lande, ist völlig unklar, wo mein Flixbus nach Ljubljana abfährt. Es gibt keinerlei Schalter und niemand spricht Englisch. Glücklicherweise bemerkt aber Goran, ein Serbe, meine Not. Er verständigt sich mit mir mit seinem gebrochenem Deutsch, findet schlussendlich raus, wo ich hin muss, kauft mir ein Ticket von seinem serbischen Geld (ich hatte kein Bargeld mehr dabei und wie kommt man auch darauf, dass man ein Ticket kaufen muss, um den Bussteig betreten zu dürfen) , dass man braucht, um zum Flixbus zu gelangen, und lädt mich dann sogar noch zum Kaffee ein. Er kommt mir vor wie ein Engel. Ohne ihn hätte ich vermutlich an diesem ziemlich beängstigenden Busbahnhof übernachten müssen...

Das Wiedersehen mit Milan ist großartig und wir entdecken Ljubljana mit seinen hübschen Bars, Plätzen und Cafes am Fluss noch einmal ganz neu gemeinsam, um dann nachmittags (für mich zurück) nach Bovec zu fahren. 

Milan verliebt sich genauso schnell in das Dörfchen, wie Markus und ich das vor einigen Wochen getan haben. Gleich am nächsten Morgen gehe ich mit Milan Canyoning - diesmal im Predelica-Canyon. Nur wir beide mit einem fantastischen Guide namens Ricky, der uns viel über die Landschaft, die unterschiedlichen Wetterlagen im Gebirge, über Feuersalamanderbabys, die erst im Canyon schwimmen, bevor sie alt genug sind, um ans Land zu gehen und über verschiedene Spinnenarten im Canyon erzählt. Das Highlight ist ein 30m hoher Wasserfall, durch den wir uns selbst abseilen dürfen und die ganze Kraft des Wassers spüren. Danach geht's dann Felsen springen im Fluss. Nur das mit den Bussen stellt sich schwieriger heraus als gedacht: Niemand weiß genau, ob von der Badestelle noch ein Bus zurück ins Dorf fährt, sodass wir dann trampen und dabei eine ganz fabelhafte Bekanntschaft machen. Es hält nämlich John, ein Brite, der seit 11 Jahren in Italien lebt mit einem Mini-Auto wie ich es noch nie zuvor gesehen habe - komplett in Glitzer mit britischen Flaggenfarben ausgekleidet und einer ausgestreckten Hand als Ablage und einem Sound bei 80 km/h als würde man 200 km/h fahren. Zudem lernen wir im Auto Nancy, eine Lehrerin aus London kennen, der John gerade das schöne Slowenien zeigt. Die Fahrt ist ein wahres Erlebnis und noch viel schöner ist es, dass ich die beiden dann abends zufällig auf ein Bier im Dorf wieder treffe und John meinen Sohn und mich zu sich nach Hause nach Udine in Italien einlädt.

Am Tag darauf machen Milan und ich eine wunderschöne 5 stündige Wanderung, baden im Virje-Wasserfall und bestaunen den mächtigen Bloka Wasserfall von einem Aussichtspunkt.

Am nächsten Tag entdecken wir beide ein neues Hobby für uns: Kayaking im Wildwasserfluss - mit dem Kayak eins zu werden und den Stromschnellen in dieser bezaubernden Gegend zu trotzen, hat Riesenspaß gemacht und dank Yakan, unserem Guide, lernen wir schnell den Umgang mit dem Kayak. Nur die obligatorische Übungsrolle mit dem Kayak hat mir erstmal ganz schön Angst gemacht.....Am Ende ist es allerdings Milan und nicht ich, der sie bei unserer Fahrt einmal anwenden muss😉

Angefüllt mit tollen Erlebnissen setzen wir unsere Reise mit Bus und Bahn fort nach Udine, um dort John, unseren neuen Bekannten, zu besuchen....

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