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BLOG 15: Jodhpur - Highlight in Rajasthan (Teil 2: Altstadt & Markt)

Veröffentlicht: 17.03.2024

Jetzt geht es vom Festungs-Hügel hinunter in die Altstadt von Jodhpur. Unser, übrigens ausgezeichneter, lokaler Guide leitet unseren Fahrer in schmalste Gässchen in der Altstadt. Beim Aussteigepunkt fragen wir uns, warum ausgerechnet hier? Es geht um ein paar Ecken und Stiegen und plötzlich öffnet sich vor uns „ein großes Loch“, ein dreihundert Jahre alter Stufenbrunnen, der Toorji ka Jhalra. Der Guide führt uns ins „Stepwell Cafe“, wo wir nicht nur einen ausgezeichneten Ausblick haben, sondern auch köstliche vegetarische indische Cuisine und ein Kingfisher Bier genießen können.

Es handelt sich um einen antiken Stufenbrunnen, der den „Bawri“ von Gujarat nachempfunden ist. Es gibt davon heute noch drei in Jodhpur, die abgestuft sind, sodass in der Monsunzeit einer nach dem anderen volllaufen kann. Dieser fasst Wasser bis zu einer Tiefe von fast 100 Meter und verfügt über Stufen, die zum jeweiligen Wasserspiegel hinunterführen. Der Stufenbrunnen wurde 1740 n. Chr. von einer Königin von Marwar – Raani Tawarji, Gemahlin von Maharaja Abhay Singh von Jodhpur – erbaut und ähnelt denen aus dem Heimatkönigreich der Königin in Patan, Gujarat. Zurzeit hat er – eher gegen Ende der Trockenzeit noch etwa 30 m Wasserspiegel.

Die Wände des Stufenbrunnens sind aus Jodhpurs charakteristischem rosarotem Sandstein in Rajput-Architektur gearbeitet und mit Figuren von tanzenden Elefanten, mittelalterlichen Löwen und Kühen und Nischen mit Skulpturen von damals verehrten Gottheiten verziert. Der über ein Jahrhundert lang völlig vergessene Stufenbrunnen wurde vor nicht allzu langer Zeit sorgfältig in seinem früheren Glanz wiederhergestellt.

Stufenbrunnen stellten die Wasserverfügbarkeit in der jährlichen Trockenzeit sicher und dienten in Wüstengebieten als dauerhafte Wasserquelle. Frauen aus den Dörfern besuchten häufig die „Bawris“, um Wasser durch das persische Rad aus dem Brunnen zu schöpfen. Mit Stein verkleidet, boten die „Baoris“ eine Pause von der Wüstensonne und wurden zu einem Ort für kulturelle Zusammenkünfte der Dorfbewohner.

Nach dieser Erholung in einer ruhigen Ecke geht es zu Fuß durch ein paar Gässchen in den höchst lebhaften „Sardar Market“ – das Eingangstor trägt die Inschrift „Sardar Market Girdikot“ – Girdikot wird sehr treffend im Englischen mit „crowded gate“ übersetzt. In den engen Gässchen herrscht ein buntes Leben – man könnte auch „Chaos“ sagen - von Einheimischen, wenigen Touristen, Mopeds und Tuk-Tuks. Sie alle teilen sich den wenigen Platz zwischen den kleinen Geschäften, in denen man Bekleidung, Obst und Gemüse, Räucherstäbchen, Gewürze und und und …. kaufen kann.

Nach diesem tiefen Eintauchen in das bunte und sehr lebendige Indien genießen wir dann gegen Abend in der Ruhe unseres wunderbaren Hotels einen Sundowner Drink am Pool und lassen nochmal die vielen, vielen Eindrücke des heutigen Tages Revue passieren.

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Now we drive down from the fort hill to the old town of Jodhpur. Our local guide, who is excellent by the way, leads our driver into the narrowest alleys in the old town. At the exit point we ask ourselves, why here? We walk around a few corners and stairs and suddenly “a big hole” opens up in front of us, a three-hundred-year-old stepwell, the Toorji ka Jhalra. The guide takes us to the “Stepwell Cafe”, where we not only have an excellent view, but can also enjoy delicious vegetarian Indian cuisine and a Kingfisher beer.

It is an ancient stepwell modeled on the “Bawri” of Gujarat. There are still three of them in Jodhpur today, which are staggered so that one after the other can fill up in the monsoon season. This one holds water up to a depth of almost 100 meters and has steps that lead down to the respective water level. The stepwell was built in 1740 AD by a queen of Marwar - Raani Tawarji, consort of Maharaja Abhay Singh of Jodhpur - and is similar to those from the queen's home kingdom in Patan, Gujarat. At the moment it still has a water level of around 30 m - towards the end of the dry season.

The walls of the stepwell are crafted from Jodhpur's distinctive pink sandstone in Rajput architecture and decorated with figures of dancing elephants, medieval lions and cows and niches with sculptures of deities worshiped at the time. Completely forgotten for over a century, the stepwell was carefully restored to its former glory not long ago.

Stepwells ensured water availability during the annual dry season and served as a permanent source of water in desert areas. Women from the villages often visited the “Bawris” to draw water from the well using the Persian wheel. Clad in stone, the “baoris” provided a respite from the desert sun and became a place for villagers’ cultural gatherings.

After this rest in a quiet corner, we walk through a few alleys into the very lively “Sardar Market” - the entrance gate bears the inscription “Sardar Market Girdikot” - Girdikot is very aptly translated in English as “crowded gate”. In the narrow streets there is a colorful life - one could also say "chaos" - of locals, a few tourists, motor cycles and tuk-tuks. They all share the little space between the small shops where you can buy clothing, fruit and vegetables, incense sticks, spices and and and...

After this deep immersion in the colorful and very lively India, we enjoy a sundowner drink by the pool in the quietness of our wonderful hotel in the evening and reflect on the many, many impressions of today.

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