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Sonntagsausflug

Veröffentlicht: 03.09.2023

Gestern habe ich bisher nichts berichtet. Der Tag war an sich gut. Nur der Start war komisch. Hildegard wurde vom starken Wind, der am Morgen über den Berg Kvænangsfjellet wehte, vom Hauptständer gekippt. Gemeinsam mit dem Hauswirt konnte sie wieder aufgerichtet werden. Aber es war erstmal ein Schreck, sie so liegen zu sehen. Die Wolken saßen auf und es regnete ganz leicht aber beständig schon seit der Nacht. Der Boden war aufgeweicht, der Haupständer sank unterschiedlich tief ein und dann tat der Wind sein übriges.

Obwohl wir in den Wolken steckten und der Wind stark war, gelang der Start dann doch und ca. 40 km später war es schon wesentlich besser. Bald kam die Stadt Alta in Sicht. Hier konnte ich mir die jahrtausendealten Felszeichnungen anschauen.

Weiter ging es, nun wieder ohne Regenkleidung. Der Baumbewuchs reduzierte sich langsam und Rentiere kamen immer öfter in mein Sichtfeld, kreuzten aber noch nicht die Straßen. In Ort Skaidi wurde ein Radrennwettbewerb unter Nutzung der E6 ausgetragen. Dann sah ich eine Frau auf dem Fahrrad, mit ihrem ca. 6 jährigen Sohn auf dem angehängten Kinderrad. Was für eine Unternehmung! Wir trafen uns dann in der Herberge wieder. Sie hatten an diesem Tag ihre längste Etappe hinter sich gebracht = 110km! 

Heute morgen brachen wir dann alle wieder auf, jeder mit dem Fahrzeug seiner Wahl. 

Die Gegend wird immer karger. Mir gefällt das sehr gut. Die Steinformationen sind wunderschön und abwechslungsreich, die Küste mit ihren Buchten und Fjorden ist immer wieder eine Augenweide und die Wolken hängen heute mal nicht so tief 😊

Der letzte lange Tunnel der E69, der Nordkapptunnelen, überrascht mit Nebel im Tunnel. Aber auch das geht vorbei und schon kommen der Hafen und die Häuser von Honningsvåg im Sicht.

Nun geht es bergauf. Nach einem Abstecher ins Dorf Gjesvær und Bewunderung der dortigen An- und Aussichten fahren wir die letzten Kilometer zum Nordkap und sind pünktlich zur besten Kaffee-Zeit dort.

Ich bin am Nordkap. 

Die Luft-Temperatur ist angenehm, ca 12 °Celsius. Dank der Wetterbedingungen ist die Sicht sehr gut, die verschiedenen Lichteffekte durch Sonne, Wolken und Regen (in der Ferne) machen das Ganze noch schöner. Jetzt lasse ich mich treiben und genieße die Aussicht. Bis dann die Rückkehr ins Tal ansteht, um die heutige Bleibe im Camp aufzusuchen.

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