Sommer, Sonne, Kaktus
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Wellington und Corona

Veröffentlicht: 28.03.2020

Wie überall auf der Welt hatte der Corona-Virus nun auch Neuseeland erreicht. Anfangs war alles noch entspannt und man hat nicht wirklich etwas davon mitbekommen. Deshalb wollte ich erst einmal abwarten, wie sich die ganze Situation entwickelt. Nach und nach wurden aber auch hier die ersten öffentlichen Einrichtungen geschlossen und immer mehr Leute, die ich unterwegs getroffen habe, sind nach Hause gereist. Da es im Flugverkehr immer mehr Einschränkungen gab, habe ich mich dann auch dazu entschlossen, nach Hause zu fliegen. Als ich im Internet nach Flügen geschaut habe, ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass ich vielleicht schon zu lange gewartet hatte. Es gab kaum noch Flüge, und wenn waren sie unverschämt teuer! Außerdem hatte ich von vielen Leuten gehört, dass immer mehr Flüge gecancelt werden. 

Ich habe dann einen Bus nach Wellington genommen und bin gleich Montag früh in ein Reisebüro gegangen, um mir dort einen Flug zu buchen. Den einzigen Flug, den mir die Mitarbeiter anbietem konnten, war ein Ticket für die Business-Class für über $12.000! Jetzt bekam ich langsam etwas Schiss... Da immer mehr Transit-Flughäfen dicht machen, werden die Chancen auszureisen immer geringer.

In Wellington waren nun alle Sehenswürdigkeiten geschlossen, in den nächsten Tagen sollten sämtliche Restaurants, Bars, Geschäfte usw. folgen. Durch die Neuseeländische Regierung wurde ab dem 26.03.2020 der komplette Lockdown (d.h. Ausgangssperre) beschlossen. Dieser soll für mindestens 4 Wochen gelten. In dieser Zeit muss man sich an ein und demselben Ort aufhalten, darf nur zu den dort lebenden Personen Kontakt haben und diesen Ort nur verlassen, um essentielle Dinge wie einkaufen zu erledigen. 

Das Auswärtige Amt hat ein Rückholprogramm für im Ausland gestrandete Deutsche angekündigt. Dafür habe ich mich über deren Internetseite auch angemeldet - eine andere (bezahlbare) Möglichkeit gab es ja nicht mehr. Da die Flüge voraussichtlich in Auckland starten sollen, bin ich zusammen mit meiner Zimmergenossin Christina am 25.03. noch schnell dorthin geflogen. Denn auch die öffentlichen Verkehrsmittel werden während des Lockdowns fast komplett eingestellt und man hat, sofern man kein eigenes Fahrzeug besitzt, keine Möglichkeit mehr von A nach B zu kommen.

Ich hatte zum Glück noch Zeit, um mir ein bisschen was von Wellington anzuschauen. Und dann ging es schon wieder zurück nach Auckland. Ich hätte nicht gedacht, doch so schnell wieder dort zu sein... 

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