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Haere Ra, Aotearoa! - Paihia

Veröffentlicht: 07.12.2017

03/12 - 06/12

Den krönenden Abschluss unserer Neuseelandreise verbrachten wir an der Küste im Norden. Paihia ist ein kleines Städtchen in der Bay of Islands, einer wunderbaren Region mit über 140 Inseln umgeben von türkisblauem Meer. Von der Coromandel fuhren wir gute 5 Stunden dorthin. Am Weg machten wir einen kurzen Zwischenstopp in einem Einkaufscenter in Auckland (die haben hier auch sonntags geöffnet), um wiedermal ein Reiseverschleißteil zu ersetzen. Ich bin nun stolze Besitzerin einer Bauchtasche - sehr zum Amüsement von Luki, der mich seither gern und oft deshalb verarscht! :)
Im Einkaufscenter gab es aufgrund der Jahreszeit auch die Möglichkeit, Fotos mit dem Weihnachtsmann zu machen. Das war bis jetzt die einzige Situation, bei der wir an die Weihnachtszeit erinnert wurden - 25 Grad und Sonnenschein verbindet unser Gehirn einfach nicht damit.

Unser Motel in Paihia war ein Traum - riesiges Zimmer, kleine Veranda und ein eigenes Bad. Diesen Luxus haben wir in Neuseeland bisher nur einmal genießen können, da die leistbaren Zimmer in den meisten Hostels nur mit Gemeinschaftsbädern ausgestattet sind. Wir haben uns klarerweise auf Anhieb sehr wohlgefühlt und den Anreisetag daher quasi in der Unterkunft ausklingen lassen!

Am nächsten Tag haben wir einen Roadtrip zur obersten Spitze der Nordinsel gemacht. In Summe haben wir etwa 6 Stunden verfahren, aber es hat sich gelohnt. Neben dem Cape Reinga, das ein wenig wie das Ende der Welt anmutet und einem landschaftlich wiedermal den Atem raubt, machten wir auch beim Ninty-Miles-Beach Halt. Dieser Strand ist eigentlich nur 64 Meilen lang und kann mit Autos befahren werden. Viele nutzen den elendslangen Strand, um mit dem Auto hin und her zu rasen. Wir haben das aber ausgelassen, da dies nur Fahrzeugen mit Allradantrieb empfohlen wird - die Gefahr des Steckenbleibens im Sand ist sehr groß, wie uns auch von anderen Autos eindrucksvoll vorgeführt wurde. Wir schauten eine Zeit lang einem Auto und einem Reisebus dabei zu, wie sie versuchten, die im Sand versenkten Reifen freizugraben. Tja, ich würde mal sagen: wer lesen kann, ist deutlich im Vorteil...










Den folgenden Tag wollte ich unbedingt mit einer Aktivität in der Bucht verbringen. Da wir beide noch nie segeln waren, buchte ich einen Segeltörn auf einem Catamaran. Es war zwar nicht ganz billig, aber den ersten Segelausflug in einem segelbegeisterten Land zu machen, kann man sich schon mal was kosten lassen...;)




Mit einigen wenigen anderen Passagieren ging es bereits am Vormittag von Paihia aus los. Unser Skipper Luke und die Tourbetreuerin Rachel waren äußerst bemüht, uns den Ausflug so angenehm wie möglich zu machen. Bereits am Weg zur Motorua Island, auf der wir uns für zwei Stunden individuell beschäftigen konnten, bekamen wir Tee und Kekse serviert. Es war ziemlich windig an diesem Tag, wodurch auch die See recht belebt war...also teilweise wippte der Catamaran ganz schön stark hin und her.



Auf der Insel angekommen, gingen wir einen kurzen Track auf die andere Seite zu einer einsamen Bucht, wo wir in Ruhe unser Lunchpaket verzehrten und uns anschließend die Zeit mit Fotografieren vertrieben.







Um 14 Uhr ging es wieder retour Richtung Paihia und bei der Heimfahrt bekamen wir noch ein kühles Blondes serviert. Der Segeltörn an sich war jetzt nicht besonders spannend, hat mir aber ungemein Freude bereitet. Ich habe bisher nie wirklich verstanden, was am Segeln so toll sein soll, aber mittlerweile kann ich es ganz gut nachfühlen. Es ist ein schönes und entspannendes Gefühl nur mit Windeskraft im Meer herumzugleiten und bei einsamen Buchten anzulegen.




Abends gingen wir - für unsere Verhältnisse - ziemlich exquisit dinieren. Luki suchte ein gutes Lokal am Hafen aus, in dem wir uns vor der Abreise ein feines Abendmahl gönnten und auf eine wirklich einmalige Zeit in diesem Land anstießen!



Fazit:

Die Bay of Island ist nicht umsonst auch einer der Orte, an dem die Neuseeländer ihren Weihnachts- bzw. Sommerurlaub verbringen. Die Bucht mit den unzähligen Inseln ist traumhaft schön. Ich bin sehr froh, dass wir hier unseren letzten Stopp eingelegt haben. Ich hätte durchaus noch einige Tage mehr dort verbringen können - auch nur mit Sonnenbaden und dem Genießen der marinen Kulisse.


Nach über 5 Wochen in Neuseeland und insgesamt 5.200 gefahrenen Kilometern wird es Zeit, Abschied zu nehmen...Haere Ra, du wunderbares Land! Wir haben hier in so kurzer Zeit so unglaublich viele unterschiedliche Sachen sehen und erleben können, wie vermutlich nicht in vielen anderen Ländern dieser Welt möglich ist. Neuseeland ist zwar verhältnismäßig klein, aber bietet Vielfalt in jeglicher Hinsicht. Das Einzige, was ich hier ein bisschen vermisst habe, ist die kulturelle Kompenente. Die Kultur der Maori ist so gut wie nicht vorhanden bzw. nur auf die Tourismusschiene reduziert, die Kulinarik ist sehr westlich orientiert und daher für uns nichts Neues.

Insgesamt hat uns überraschenderweise die Nordinsel ein bisschen besser gefallen, als die Südinsel - wir hatten es im Vorhinein eigentlich umgekehrt erwartet. Dies mag aber mit dem Wetter in Zusammenhang stehen - bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen macht einfach alles ein bisschen mehr Spaß! :)


Hasta pronto!

E&L


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