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Von mordenden Kolibris und Mutterliebe - Mexiko's kulturelles Erbe

Veröffentlicht: 13.06.2017

Die mexikanische Mayakultur ist nicht tot. Selbst wenn sich die Mayas innerhalb von 3 Jahrzehnten fast ausgelöscht haben und teilweise ausgelöscht wurden, ist sie dennoch omnipresent. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung an der costa maya sprechen Maya und zeigen sich stolz, wenn man sie darauf anspricht. Selbst in Schulen wird es gelernt. Viele Cenoten gehören immernoch dem Volk der Maya. Ähnlich, wie die noch existierenen Indianer in Nordamerika ist es ihnen sehr wichtig, die kulturellen und natürlichen Kulturgüter zu erhalten. 

Von vielem beeinflusst, hat Mexiko eine der spannendsten, blutigsten und pulsierendsten Geschichten Mittelamerikas. Es lohnt sich hier einiges dazu zu lesen. 


Ein weiser Mensch sagte mir einst, wer Mexico verstehen will, der muss seine Geschichte kennen. Wie recht er hatte. Denn was das Herz des stolzen Mexikaners erfüllt, ist nicht das gefüllte Glas Tequilla oder der Teller Tacos. Nein. Es ist das Land selbst und seine Geschichte. Und darum möchte ich euch zur Einstimmung zumindest einen kleinen Teil der Geschichte nicht vorenthalten. Nämlich die Legende des aztekischen Gottes Huitzilopochli oder auch liebevoll verschweizerlicht Vitzliputzli (Kein Witz, heisst wirklich so). 

Die Azteken glaubten, sie seien das auserwählte Volk von eben diesem Gott, welcher übrigens ungefähr das Aussehen eines Kolibris haben soll. Soweit nichts Spezielles, wäre da nicht seine problematische Familiengeschichte. 

Vitzlipuzli nämlich ist der Sohn, oder Tochter von Mixcoatzl, der Urmutter, welche die Verkörperung der Trinität der Mütterlichkeit darstellt. Einerseits liebevoll, andererseits streng und drittens begehrenswert. 

Blöderweise hat sich genau diese nun aber als Liebhaber keinen muskulösen Adonis, sondern einen Ball Federn ausgesucht und mit diesem Vizliputzli gezeugt. Tja wo die Liebe hinfällt. Dumm nur, dass dies widerum Vitzliputzlis Schwester gar nicht mütterlich fand und der guten Frau mal so eben den Kopf abriss, mit welchem sie Ball spielte und danach verspeiste, wobei im selben Moment Vitzliputzli herausgeboren, naja eigentlich katapultiert wurde. Ebenso zornig, dass seine Mutter da tot ohne Kopf lag, riss er seiner mordenden Schwester das Herz heraus und verspeiste dies der Tradition zu Liebe ebenfalls. 

Soweit zur Familienanamnese. Die Azteken glaubten nun, so wie eigentlich alle alten mexikanischen Kulturen an die Gestirne, welche oftmals einer Gottheit zugeordent waren.  Im Glauben, dass alle bisherigen 4 Sonnen der Erde untergegangen waren, huldigten sie mit Menschenopfern Vitzliputzli, dass dieser darum besorgt ist, die 5. Sonne nicht untergehen zu lassen, denn Vitzliputzli , gar nicht so kolibrihaft ,war ziemlich gefrässig, was nach der tragischen Familiengeschichte verständlich erscheint. Und was schmeckt besser als frisches Menschenopfer? 

Und die Moral von der Geschicht... soll sich jeder selbst denken.

Grabanlage und Tempel in ek balam

Eingang zur Unterwelt. Bewacht von Figuren mit Flügeln und einem Tier mit grossen Fangzähnen (Am Tor und am Boden). 
Ruinenstadt Tulum. Einstiege Hafen und Handelsstadt der Maya. 
Tulum liegt direkt am Strand. Das Gebäude im Hintergrund ist der Tempel vondem aus die Sterne beobachtet wurden. 
Der "Palast" in Tulum
Das Priesterhaus
Strand unterhalb der Ruine in Tulum
Heutige Ruinenbewohner



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