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5. Malapascua - Mega Sternenhimmel und Fuchshaie

Veröffentlicht: 18.12.2023

Um 3.20 Uhr klingelt der Wecker. Auf geht es wieder Richtung Tagbilaran zur Fähre. Unser Guesthousevater fährt uns mit seinem Wagen. Sehr vorsichtig und sehr langsam. Kurz vor halb sechs laufen wir dann endlich ins Fährhafengebäude. So müssen wir nun nicht mehr wirklich lange auf die Fähre um sechs warten.
Cebu ist ohne Probleme nach etwas mehr als zwei Stunden erreicht, der Hafen ist ein bisschen schäbbig, der Teil der Stadt den wir sehen auch.
Wir lassen uns von einem Privatfahrer einfangen und handeln einen Direkttransfer nach Maya Port im Norden von Cebu aus. Ein Wagen, der die beste Zeit schon hinter sich hat, fährt vor. Erstaunlich viel Geruckel auf der Rückbank legt den Schluss nahe, dass dieses Fahrzeug nicht mehr verkehrstauglich ist. Das beschließt wohl auch der Fahrer, der uns nach ca. einer Stunde quälenden Stadtverkehr in einen anderen Wagen mit einem anderen Fahrer verfrachtet.
Ansonsten aber problemlos nach insgesamt vier Stunden in Maya angekommen.
Also wieder in die erste Station Papierkram erledigen, zweite Station Tickets kaufen, warten. Gegen einen geringen Aufpreis werden die anwesenden, eigentlich zu wenigen Touristen auf ein Boot verfrachtet, das halt nun nicht ausgelastet ist. Ein paar Startschwierigkeiten gab es, das Boot war einfach zu breit zur Durchfahrt der schmalen Ausfahrt zwischen den anderen Booten. Kleine Crashs mit den Ausliegern werden wegdiskutiert, ist ja schließlich alles nur gesplitterter Bambus.
Ich (Uli) bin nach der langen Reisezeit vollkommen fertig und habe nur noch schlechte Eindrücke von der Insel, dem Zimmer, dem Strand. Die 10 Stunden Reise waren einfach nicht ohne. Alles natürlich quatsch. Es ist wunderschön hier. Das zeigt sich nach einer Dusche, einem Kaltgetränk und dem finalen Ankommen unter einem Sternehimmel der wirklich beeindruckend ist.
Am Morgen ist ein Motorbike organisiert, auch wenn wir das verwirrende "Straßen"- Netz noch nicht durchschaut haben, ein Schnorcheltrip gebucht, einen Ventilator organisiert. Einem Megaaufenthalt steht nix mehr im Wege.
Der Schnorcheltrip zeigt uns die wunderbare Unterwasserwelt, wir besuchen Pipefish-Paradise. Normalereise sieht man Pfeifenfische selten, hier gibt es einen Spot, da hören wir auf zu zählen, so oft schwimmen uns die drachengesichtigen kleinen spaghettiähnlichen Dinger vor die Nase.
Korallen, die man noch nie geshen hat, Müränen, die man noch nicht gesehen hat, und dann Final schwimmen wir mit mindestens einem Dutzend Babyhaie durch eine wunderschöne Bucht. Es ist einfach der Knaller.
Die Angestellten in der Unterkunft halten uns jetzt für mindestes leicht bescheuert, da ich (Uli) betrübt feststellte, das unsere alte Edeka-Dreckwäschetüte nicht mit der abgegebenen Wäsche zurückkam. Ich hab der Dame dann erklärt, das uns diese Tüte schon seit mindestens zehn Jahren auf unseren Reisen begleitet und quasi ein Teil der Familie ist. Schwuppdiwupp hatten wir Sie wieder. Sie hat jetzt einen Namen bekommen, Pauly Plastic-Bag.
Nach der ersten Erkundung der Insel haben wir eine gute Eatery gefunden, das sind so eine Art Büffetkantinen, an denen man in alle Töpfe guckt und dann ansagt, was man gerne hätte. Heute lustigen Algenkram und Linsensuppe gegessen.
Und nicht zu vergessen, der fantastische Sternenhimmel. Dutzendweise Sternschnuppen. Es ist der Wahnsinn. Unser Strand im Norden ist abends wirklich menschenleer, keine Bar ist geöffnet. Man sitzt an einem breiten Sandstrand umringt von ein paar sehr netten Hunden und genießt die Weite des Weltalls bei sanftem Wellengang und wünscht sich, es würde ewig dauern.
Leider startete der erste Tauchtag sehr holprig, erst zwei Stunden Verzögerung wegen starker Ebbe von 8 Uhr auf 10 Uhr, und dann ist es nochmal verschoben worden, auf 13 Uhr. Da waren wir ganz schön angefressen. Das hätten die Organisatoren vorher wissen können. Das Tauchen hat aber Spaß gemacht, wir haben ein großes Seepferdchen und "außergewöhnliche" Anemonenshrimps (die heißen wirklich so), Pegasusfische und neonfarbene Korallen gesehen. Toll. 

Aber das eigentliche Highlight war für den nächsten Tag angedacht, endlich zu den Fuchshaien (Treshershark). Start geplant für 4.45 Uhr am Morgen.
Es kam anders. Um fünf Uhr klopfte es wie wild an die Tür. Scheiße,verpennt. Trotz zwei Weckern. Aus dem Bett springen und innerhalb von 5 Minuten den Kram zusammen suchen.
Sascha ist wie ein aufgebrachtes Huhn nur im Kreis rumgelaufen. Ich hab alles was ich greifen konnte in einen Beutel geworfen, und los ging es zu Fuß durch die Nacht in die Nachbarbucht. Und dann springt das Boot nicht an. Aber wir haben es doch pünktlich zum großen Tauchboot geschafft, ohne das andere Taucher warten mussten. Puh. Kickstart.
Der erste Tauchplatz (Monad Shoal) war nach ca. einer halben Stunde erreicht und das Breefing veranlasste zur leichten Sorge, wir sollten uns nicht einzeln im Freiwasser zu einer guten Futterquelle machen. Für die Tigerhaie. Uahhhhh....
Also runtertauchen auf eine Unterwasserinsel. Aber nix getroffen. War eher ein Tauchgang zum Wachwerden nach all dem Stress.
Am zweiten Tauchplatz (Kimud Shoal) dann Daumendrücken.... und direkt beim Untertauchen.... da sind Sie. Zwei Fuchshaie. Erster Gedanke von mir (Uli): Boah, sind die groß. Und schön. Sehr elegant und silbern glänzend. Mit dieser unglaublich langen Schwanzflosse. Fast den gesamten Tauchgang begleiten uns immer wieder Fuchshaie. Fantastisch. Auch der Tauchplatz ist mega, gute Sicht, tolle Korallen, viele andere Fische. Und Taucher. Ganz schön voll unter Wasser. Nach der Pause gehen wir am selben Platz nochmal runter haben wieder direkten Haikontakt. Einen zweiten gigantischen Tauchgang. Und am Ende begleitet mich ein Fuchshai fast bis nach Hause. Erinnerung fürs Leben.

Ach so, der Wecker hat übrigens nicht geklingelt, weil Samstag ist, und wir Döspaddel das einfach nicht bedacht haben und der Wecker für in der Woche Mo-Fr gestellt war. Kann im Urlaub schonmal vorkommen, dass man nicht weiß welcher Wochentag ist.
Nach einem Tag Tauchpause (nochmal mit den Babyhaien schnorcheln, bisschen die Insel erkunden) haben wir endlich den Spot für gegrillten Fisch gefunden. Sehr lecker. Und später noch Mangodaiquiri am Strand, das Leben ist gut.

Abschließendes Resumee: Ich darf wirklich nicht mit Quallen beim tauchen spielen, hatte wieder schwere Vernesselungen. Und leider zieht gerade ein Typhoon über die Gegend, alle Tauchboote müssen im Hafen bleiben.

Am letzten Tag haben wir noch 2 Tauchgänge unternommen und den Nachnittag bei mäßigem Wetter gechillt.

Morgen geht es nach Moalbal auf Cebu.

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