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Reisfeldwanderung, Fledermaustempel und Gerichtshalle (Bali Teil 8)

Veröffentlicht: 03.10.2018

Am Morgen brachen wir auf zu einer Wanderung durch die Reisfelder um das Dorf Kastala. Über eine etwas wacklige Bambusbrücke stiegen wir unebene Stufen hinauf, um auf die sich weit erstreckenden Reisfelder blicken zu können.



Der Weg führte entlang des Bewässerungskanals, der von den Anwohnern auch als Wasserquelle zum Trinken und Waschen genutzt wird, da es keine Wasserleitung zu den Häusern gibt.



An einigen Stellen mussten wir über die Mauer des Kanals balancieren. Wo diese direkt am Abgrund verlief, gab es aber ein Geländer - das, wie uns unser Reiseleiter erklärte, bis vor kurzem aber noch nicht vorhanden war.



Wir fuhren an der Küste entlang zum sogenannten Fledermaushöhlen-Tempel, der direkt an einer heiligen Höhle, die von Fledermäusen bewohnt wird, liegt. Er ist einer der sechs heiligen Tempel Balis.


Fledermäuse beim Fledermaushöhlen-Tempel


Die Balinesen glauben, dass es durch diese Höhle eine direkte Verbindung zum Besakih Tempel gibt. Da die Höhle heilig ist, kann jedoch niemand hindurchgehen, um dies zu überprüfen. Unser Reiseleiter erzählte, dass bei einem Tempelfest eine Ente mit an den Beinen festgebundenen Opfergaben in die Höhle geschickt wurde. Sie soll danach beim Besakih Tempel gesehen worden sein...


  Fledermaushöhlen-Tempel 


Unser letzter Halt an diesem Tag war die Gerichtshalle in Klungkung (heute Semarapura), die früher zum fürstlichen Palast gehörte und in der Recht gesprochen wurde. 




Der Großteil des Palastes wurde bei einem Vulkanausbruch (so sagte der Reiseleiter) oder beim Befreiungskrieg gegen die Holländer (so steht es im Reiseführer) zerstört. Heute stehen nur noch Gerichts- und Versammlungshalle.


Versammlungshalle in Klungkung


Besonders sehenswert sind hier die Deckenmalereien aus dem 17. Jahrhundert. In der Gerichtshalle ist dort die Himmel- und Höllenfahrt Bimas zu sehen, der auf der Suche nach seinen Ahnen in die Hölle hinab steigt. Dort sieht er alle Qualen, die die Menschen mit schlechtem Karma ereilen.



Diese Bilder sollten an dem Ort der Rechtssprechung auf die Folgen böser Taten hinweisen und Verbrecher abschrecken. Dabei gab es sehr drastische Bilder: Einem Übeltäter, der zu Lebzeiten böse Gedanken hatte, wurde in der Hölle nun der Kopf aufgesägt...



Nachmittags kamen wir dann in Sanur an, der letzten Station unserer Bali-Reise. Hier verbringen wir noch die letzten drei Tage in Indonesien, ehe wir nach Australien weiterfliegen.

 



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