Tet-Fest

09.02.2024

Beim Frühstück um 10 Uhr trafen wir 2 nette Mädels aus Deutschland. Wir kamen mit den beiden ins Gespräch und tauschten uns über unsere Zimmer und unsere weiteren Pläne aus. Mittlerweile bekommen wir ein leicht schlechtes Gewissen, weil wir den von allen empfohlenen Ha Gian Loop nicht machen. Es ist eine mehrtägige Motorradtour auf einer sehr berühmten Strecke in Vietnam. Man kann diese entweder alleine machen oder bei einem „Easyrider“ hinten drauf mitfahren. Uns ist es tatsächlich einfach nicht so wirklich geheuer und zu gefährlich. Daher gehen unsere Wege unterschiedlich weiter. 

Wir wussten nicht, wie und ob wir in den nächsten Tagen aus Ninh Binh weg kommen. Unser Vermieter nahm uns jegliche Hoffnung und teilte uns mit, dass bereits seit Tagen und Wochen mögliche Zug- und Busverbindungen ausgebucht sind. Da wir aber definitiv weiter reisen wollen/müssen (und das nicht erst in 4 Tagen!), recherchierten wir selbst noch einmal im Internet auf diversen Seiten. Wir fanden heraus, dass es sowohl für heute als auch für morgen noch Plätze im Zug nach Hue (unser nächster Stopp) gibt. Wir buchten nicht, weil wir davor gewarnt wurden, dass viele Betrugsmaschen über Online-Buchungen im Umlauf sind. Als wir erneut auf unseren Gastgeber trafen, fragte er uns nach unseren Plänen. Er zeigte uns alle ausgebuchten Züge in den nächsten Tagen, aber den morgigen Tag ließ er, aus welchen Gründen auch immer, aus. Nina blieb hartnäckig und bat ihn, uns den morgigen Tag zu zeigen. Er checkte den morgigen Tag und war ganz verwundert, als er noch viele freie Zugplätze sah. Zwar waren die Preise sehr hoch aber es war uns egal, denn wir müssen und wollen weiter in den Süden um unsere Flüge am Donnerstag noch zu bekommen. Es klappte, wir konnten buchen. Er übernahm Telefonate und die Buchung für uns. 

Wir machten uns vom Acker, erleichtert darüber, dass wir wissen, wie es weitergeht. Wir entschieden uns mal wieder für Mittagessen, denn es war schon 14 Uhr. Das scharfe Kichererbsencurry schmeckte uns gut und wärmte uns von innen. Danach fuhren wir zu einem weiteren Tempel, erkundeten ein wenig die Anlage und fuhren mit dem Roller zurück, hielten für Kaffee, Waffel und Bargeldabhebung noch einmal in der Stadt, bevor es zur Unterkunft zurück ging. Wir waren wirklich die heftigsten Styler auf dem Roller und mussten nur noch lachen. 

„Junge Nina! Was fährst du so Kamikaze?!!“ 

Ok. Laundry. Zuerst waren wir wirklich erleichtert, dass unsere Wäsche fertig war, als wir wieder in der Unterkunft ankamen. Dass sie bucht zusammengelegt war, sondern einfach nur frisch aus dem Trockner kam, störte uns nicht groß. Als Nina die Wäsche allerdings faltete, fiel ihr auf, dass die Wäsche nicht sauber geworden ist. Dies betrifft vor allem unsere Unterbuchsen und Socken. Alter! Wir haben dafür gezahlt und müssen leider spätestens übermorgen nochmal einen neuen Laundryservice aufsuchen. Möglicherweise sehen wir nun einen Zusammenhang zu unserer „sauberen“ Bettwäsche. 

Unser Zimmer wir übrigens doch nicht wechseln, es wäre zu aufwendig gewesen. So konnten netterweise einfach in unserem Zimmer bleiben. Eigentlich sollten hier ab heute 4 Leute (eine Familie) übernachten. Wo die sind, wissen wir nicht. Manchmal sind wir uns nicht ganz sicher, wie ehrlich unser Gastgeber ist - auch wenn er wirklich freundlich ist. 

Am Abend wurden wir mit allen anderen Gästen zum Abendessen mit der Gastgeberfamilie eingeladen, um das Tet-Fest zu feiern. In einer großen Runde saßen wir um den Tisch und teilten die von der Familie bereitgestellten Speisen. Wir unterhielten uns noch mit einigen anderen Reisenden, verabschiedeten uns allerdings frühzeitig, weil wir echt müde und nicht in Feierlaune waren. Jetzt haben wir den Blog geschrieben und sind bereit für eine weitere Folge, bevor wir uns schlafen legen. 

Morgen wird ein langer Reisetag.. wir wünschen euch ein schönes Wochenende, entspannt euch schön. 

Ronja & Nina