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Port-Saint-Louis-du-Rhône nach Saintes-Maries-de-la-Mer, die erste Etappe im Mittelmeer

Veröffentlicht: 07.06.2023

Als Ziel der ersten Etappe auf dem Meer haben wir Port Gardian in Saintes-Maries-de-la-Mer gesetzt.

Entgegen der Vorhersage war der Wind deutlich stärker, als wir früh im Hafen ablegten. Wir hatten uns als Zeitpunkt für die Ankunft zwischen 12:00 und 13:00 Uhr vorgenommen. Nach ca. 6 km Hafenkanal mit 5 Kn kamen wir dann in die Bucht mit Panorama Marseille und Côte d’Azur. Blick nach vorn, nach der Seite die Hafenanlagen von Port-Saint-Louis und Port-de-Bouc.

Die See ist glatt und wir kommen gut voran, wir passieren die Mündung der Rhone.

Entlang der Küste sind nahtlos Treibnetze ausgelegt. Am Anfang versuche ich noch das System zu erkennen und die Felder zu umgehen, nachdem ich aber beobachtet habe, dass die Segler mit deutlich tieferem Seegang wie unser Gustav quer durchfahren, habe ich mir danach zwar immer noch die Mühe gemacht die Begrenzungen zu orten, aber nicht mehr sie zu umfahren.

Auf See war dann die Windstärke dem angepasst, was wir aus der Vorhersage geplant hatten, der Wind nahm konstant zu, so dass wir in Saintes-Maries-de-la-Mer bei etwa 12-14 Kn Wind ankamen.

Die Liegeplätze waren Boxen mit Pfählen und Moorringen, da wir schwer über die Bugspitze aussteigen können, ist anlegen römisch-katholisch angesagt.

Die Hafencrew macht zwischen 12:00 und 14:00 ihre Mittagspause, so dass wir bei Einfahrt in den Hafen die Gelegenheit erkennen und den letzten freien Platz längsseits am Kai ergattern.

Nach der Mittagspause kommt auf einmal ein reges Treiben auf. Die gesamte Hafencrew ist am Steg und schnell erkennen wir, was passiert ist. Es stehen ca. 10-15 Segler vor dem Hafen, vermutlich alle angemeldet, die bekommen ihren Platz zugewiesen.

Mittlerweile haben wir 12-15 Kn Wind, bei Einfahrt in die Box römisch-katholisch volle Breitseite. Das haben die meisten auch versucht, rückwärts.

Mit gutem Abstand und guter Sicht konnten wir so die ganzen Anlegeversuche beobachten und da wir noch nie römisch-katholisch angelegt haben bei 15 Kn Breitseite, hatten wir jeden Respekt.

Es war wie Segelboot kegeln, da wurde ein Schiff nach dem anderen abgeräumt. Die Hafencrew hat tatkräftig unterstützt, trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, denen ist das alles egal, Hauptsache, die haben ihr Schiff fest und schon kommt der nächste.

Dann ab in die Capitainerie, Formalitäten und zahlen.

Nach dieser Einlage haben wir uns dann noch auf den Weg in den Ort gemacht. In der Altstadt war Touristenaufmarsch, die werden mit Bussen aus der Umgebung hergefahren und dürfen sich den Ort ansehen. Es gibt wie an einer Perlenkette aufgereihte Souvenirläden, Regionales Handwerk, Gewürze und Salz aus der Camargue, Seife aus Marseille, Wein aus Frankreich……. .

Da wir außerhalb der Saison unterwegs sind, hält sich der Trubel noch deutlich in Grenzen. Der Ort hat Charme, beeindruckend ist  die Sanctuaire des Saintes-Maries-de-la-Mer - Notre-Dame-de-la-Mer.

Wir entschließen uns noch eine Kleinigkeit zu essen, auf dem Gustav bleibt die Küche kalt, schließlich wollen wir am nächsten Morgen um 6:30 weiterfahren, Ziel Sete.

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