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Langres nach Dommarin mit Tunnel

Veröffentlicht: 23.05.2023

Nach unserer Einkaufstour kamen wir mit unserem Beutewagen zurück zum Anlegeplatz. Ein Boot hatte den Anstieg zum Pass noch gewagt. Entlang des Steges hatten sich verschiedene Besatzungen versammelt, es herrschte ein reges Treiben. Unser Belgier war zwischenzeitlich auch angekommen, nur bekam er leider keinen Platz mehr im Hafen und hatte 200 m weiter an der Spundwand festgemacht.

Jetzt gab es das Anlegerbier und Zeit für Körperkultur war ebenfalls eingeplant. Davor war noch das Hilfsverdeck aufzulegen, schließlich roch es wieder nach Gewitter. Ich kann Euch sagen, es war wieder für die Katz.

Bilder sichten, Bericht schreiben, Tisch decken, Käse und Baquette, dazu Hammels bester.

Wie wird das am nächsten Morgen, wenn unsere gelben Engel wieder die Strecke freigeben. Stehen die dann alle vor der ersten Schleuse oder dem Tunnel, erleben wir dann unseren ersten Stau.

Typisch Deutsch, wir fahren eine Viertelstunde früher, vielleicht machen die gelben Engel ja auch schon früher auf und die Anderen wissen mehr als wir.

Nach Abschluss der täglichen Routine setzten wir uns in Bewegung. Wir waren die Einzigen. Vermutlich waren alle anderen mental noch nicht bereit dazu, den Pass und die Europäische Wasserscheide zu überqueren. Wasserscheide, meinem Enkel würde ich es so erklären, nach Überquerung derer fließt das Piesi ins Mittelmeer, ihr könnt also ab jetzt ganz beruhigt sein.

Es waren nur noch die zwei Schleusen und der Tunnel, dann wird man das Mittelmeer riechen können.

Nachdem wir dann den Aufstieg der letzten Schleuse erledigt hatten, durften wir lesen, dass zur Querung eine Anmeldung erforderlich ist. Mein erster – und Funkoffizier hat sogleich Kontakt aufgenommen und siehe da, die Antwort war, ja, wir sehen dass ihr da seid, ihr müsst noch 5 Minuten warten, damit die Durchfahrt vorbereitet ist, wir sehen euch in der Schleuse.

Eine unsichtbare Hand setzte dann das obere Schleusentor in Bewegung und los ging es.

Mit Anfahrt zum Tunnel und dem Tunnel selbst dauerte die Reise bis zum Abstieg der ersten Schleuse ca. 45 Minuten. Dabei haben wir eine Strecke von 4820 m unter Tage zurückgelegt.

Auf der Südseite, zur Saône hin, ging es dann erst einmal mächtig bergab. 8 nacheinander folgende Schleusen besorgten den ersten Abstieg. Unser Ziel war Schleuse 15 danach, ein kleiner Anleger am Ort Dommarin.

Dort angekommen entschieden wir gleich, hier bleiben wir nicht. Wir fahren also weiter und etwa 500 hinter dem Anleger konnten wir dann an der Spundwand festmachen.

Apropos Mittelmeer riechen, es roch wie bisher, nur jetzt geht’s von oben nach unten.

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