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Costa da Morte

Veröffentlicht: 15.08.2023

Neben des Schnarchens des spätangereisten Nachbarn wurden wir durch das Öffnen seiner Schiebetüre frühmorgens geweckt. Einmal raus, vors Auto gestrullert und wieder rein. Wir waren uns einig, schnell weg, den Kaffee kochen wir woanders. Beim Wegfahren überall Menschen in den Büschen, die ihre Notdurft erledigen und das Klopapier in die Natur werfen. Nicht meine Campingwelt! Hoch über der Bucht gab es dann Kaffee für uns.

Die Reise ging weiter an die Costa da Morte, einen neuen Versuch, ein nettes Örtchen zu finden. Schlussendlich landeten wir in Arou, auf einem Parkplatz am Strand des Dorfes. Dank des eher durchzogenen Wetters war der Platz kaum besucht. Nach einem kurzen Spaziergang gönnten wir uns einen Mittagssnack im Restaurant des Dorfes. Eine super nette Bedienung und wirklich sehr leckeres Essen.

Das türkisfarbene Wasser sowie die gehisste grüne Flagge lud zum Baden ein. An so einem Tag ist die Namensgebung der Küste überhaupt nicht nachvollziehbar. Della traf beim Baden auf die bereits an Stränden davor angepriesene hochgiftige portugiesische Qualle mit 1000 Nesselzellen pro Quadratzentimeter Oberfläche. Leuchtet aber wohl schön blau.

Nachmittags ging es mit den Fahrrädern in den Nachbarort Camelle, in welchem es ein Museo do Aleman gibt. Manfred Gnädinger war 1952 als 26-jähriger in das Dorf ausgewandert und scheint die Menschen hier von sich überzeugt zu haben, da sie auch 21 Jahre nach seinem Tod das Museum betreiben und selbst sein Wohnhaus noch immer unberührt bleibt. Ein aufziehender Nieselregen ließ uns zurückkehren.

Am nächsten Morgen beschlossen wir kurzfristig einen weiteren Tag zu bleiben und einen Strandtag einzulegen. Am Strand wurde die gelbe Flagge gehisst, es kamen größere Wellen an als tags zuvor und sie tobten ganz ordentlich beim Brechen.

Immer mehr Menschen bevölkerten den Strand und badeten in den Wellen. Irgendwann siegte dann die Lust aufs Baden über den Respekt der Qualle. Es war herrlich schön in den Wellen und die Nase wurde ordentlich durchgespült. Die zweite Runde mit dem Bodyboard machte auch richtig Spaß, da durch die Flut nochmals einige höhere Wellen entstanden.

Erst kürzlich durften wir erfahren, dass es die Spanier gerne eng mögen, zurück vom Baden hatte sich einer so nah ran gestellt, dass nicht mal mehr einsteigen möglich war. Ein paar hundert Meter weiter gab es noch einen Parkplatz direkt am Hafen, welchen wir kurzerhand ansteuerten.

Dort standen wir einsam mit Blick aufs Meer, kochten eine leckere Pasta mit Thunfisch und genossen den Abend bei einem Glas Rotwein.

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