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Der Abflug: Frankfurt - Windhoek

Veröffentlicht: 20.11.2021

Der 09. November ist das Datum, auf das wir monatelang mit wachsender Aufregung hingefiebert haben. Seit über einem Jahr haben wir Pläne geschmiedet, die umgeworfen, neu erstellt und mit der Zeit immer konkreter wurden.

Hier sitzen wir also nun am Frankfurter Flughafen, haben unsere geliebte Wohnung gekündigt, unser Zuhause verlassen, dutzende Abschiede von Familie und Freunden überstanden, und warten mit einem Koffer und einem vollgestopften Trekkingrucksack darauf, dass unser Abenteuer losgehen kann.

Das Abenteuer: eine fast neunmonatige Rundreise durch sämtliche Länder des südlichen Afrikas, angefangen bei Namibia. Hier waren wir bereits 2019 und haben in wenigen Wochen den Norden des Landes erkundet, Safari gemacht und die weiten, kargen Landschaften bewundert. Namibia hat uns so fasziniert und gepackt, dass wir schon damals wussten: wir kommen wieder. Mit der Zeit ist aus der Idee ein handfester Plan geworden. Mein Lehramtsstudium ist jetzt, nach der Abgabe meiner Masterarbeit, so gut wie beendet und Maxis Arbeitsvertrag im November ausgelaufen. Wir beide stehen vor einem ganz neuen Lebensabschnitt - Referendariat und Weiterbildung zum Weinbautechniker -, also warum nicht noch ein Auslandsjahr dazwischenschieben?

Neun Monate “nur” reisen kam uns dann doch etwas lange vor, also haben wir beschlossen, mehrere Monate lang ein Praktikum zu machen. In diesem Zeitraum können wir hoffentlich ein wenig dem Touristendasein entfliehen und tiefer in die dortige Kultur eintauchen, Menschen kennenlernen und uns ein Zuhause auf Zeit aufbauen. Bevor unsere Praktika im Januar losgehen, haben wir noch zwei Monate Zeit. Zwei Monate, in denen wir von Namibia in Richtung Süden reisen, bis nach Kapstadt. Nach den Praktika geht es um Ostern rum weiter durch Südafrika, Lesotho, Swasiland (das mittlerweile offiziell eSwatini heißt), Botsuana und vielleicht auch Zimbabwe und Zambia bis zurück nach Namibia, von wo aus wir Ende Juli zurück nach Deutschland fliegen.

Also, so viel zu den Rahmenbedingungen, dann kann es ja losgehen!

Von Frankfurt aus gibt es eine Direktverbindung nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias.

Beim Einchecken treffen wir auf sehr unterschiedliche Gestalten. Manche scheinen wie wir eher touristisch unterwegs zu sein, andere tragen bereits hier die für Farmer typische Kleidung: beige Weste, Zip-Hosen und einen Farmer-Hut. Während das hier völlig surreal wirkt, kleiden sich die Deutsch-Namibischen Farmer in Namibia tatsächlich so. Der Mann neben uns meldet beim Check-In erstmal seine Waffe an - auch das in Namibia völlig normal. Wir sind auf den ersten Blick die einzigen Reisenden in unserem Alter, ansonsten sehen wir hauptsächlich ältere Menschen. Vielleicht liegt es an der Reisezeit, vielleicht auch daran, dass Namibia nicht unbedingt das erste Land ist, das jungen Menschen bei einer großen Reise in den Sinn kommt. Dass Namibia (noch) unterschätzt wird, kommt uns gerade recht. Wir sind ohnehin lieber abseits der touristischen Pfade unterwegs und genießen die Orte gerne ganz für uns. Genau das Gegenteil von einem All-inclusive-Hotelurlaub am Meer, aber für uns gerade recht.

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