Veröffentlicht: 29.07.2017
7:30 Uhr wieder, oder immer noch Regen. Egal ich lass mich vom Wetter nicht entmutigen.
Petrus, dir werde ich es zeigen, gleich……..na gut in einer Stunde. Nach dem Gang zur Dusche, das abtrocknen hätte ich mir sparen können, habe ich erst einmal gefrühstückt.
Ich war ja gestern einkaufen. So begann der Tag mit Brot, Schinken und Käse, kleinen Tomaten und Joghurt. Inzwischen hatte der Regen eine Pause eingelegt. Die Gelegenheit das Zelt abzubauen und alles auf dem Mopped zu verstauen.
Als ich losfuhr stellte sich dieser fiese Nieselregen wieder ein. Der Vorteil an dem, auch noch vorhandenem starken Wind ist, dass Jacke und Hose nur feucht werden. Das Wasser wird sofort von den Sachen gepustet. Ich Fahre die Ringstraße weiter Richtung Westen. Zwischendurch wird der Himmel in der Ferne etwas heller, dann ist er wieder dunkel. Irgendwann zweigt eine Nebenstraße, die 862, nach rechts ab. Hier geht es zum Dettifoss. Ich hatte mir ursprünglich vorgenommen derartige Sehenswürdigkeiten nicht um die Hauptbesuchszeit anzusteuern. Aus diversen Reiseberichten wusste ich wie voll es dann dort ist.
Aber nun war ich schon mal hier und meine Hoffnung war das es, auf Grund der Wetterlage, schon nicht so voll sein würde. Nach 24 Kilometern rollte ich auf den gut gefüllten Parkplatz. Soviel Dazu. Dummerweise hatte ich meine Wanderschuhe so gut verpackt, dass ich die Hälfte meiner Sachen hätte wieder abladen müssen. Na dann eben in Motorradstiefeln, wird ja keine Bergtour. Ich war auch nicht der einzige der zu dem Vorhaben unpassend gekleidet war.
Vom Parkplatz aus sind es 600 Meter bis Aussichtspunkt. Viele der mir entgegenkommenden waren vorsorglich in Ganzkörpr-Regenanzüge gekleidet, anderen waren in triefnassen Jogginghosen und vollgelaufenen Turnschuhen unterwegs. Die meisten verweilten nicht lange am Aussichtspunkt. Der Regen auf dem Weg hierher war ein Witz gegen das was dort an Wasser aufgewirbelt wird. Jetzt konnten meine Motorrad-Jacke und Hose zeigen was sie können. Test bestanden, alles dicht. Schwieriger war das Fotografieren. Warum hatte ich meine Aktion-Cam mit dem wasserdichten Gehäuse am Motorrad gelassen? Also nach jedem Foto die Linse abgetrocknet, trotzdem sind auf einigen Bildern die Tropfen gut zu erkennen.
In weiterer Entfernung sieht man noch einen weiteren Wasserfall den Selfoss. Leider ist das Wetter zu schlecht um hier mehr abzuwandern.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz kam mir der Nieselregen nur wie etwas auffrischende Feuchtigkeit vor. Nun richtig nass ging es weiter Richtung Akuryri. Nach weiteren Kilometern auf der Ringsstraße erreichte ich Námafjall.
Hier raucht und blubbert es aus dem Erdreich. Trocken war es hier auch, bei Sonnenschein muss das ein grandioses Farbenspiel sein. Das vorherrschende Licht ließ dies nur erahnen. Die Erdkruste ist hier an manchen Stellen so dünn, dass Einbruchgefahr besteht. Diese Bereiche sind entsprechend abgesperrt. Das hier austretende, egal ob Wasser, Dampf oder Schlamm ist bis zu 100 Grad heiß. Es riecht hier stark nach Schwefel. Eine gute Gelegenheit den einen oder anderen Leibwind unbemerkt in die Freiheit zu entlassen.