Harry Potter and the Chaos of the Phoenix
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New year but I´m still as awesome as last year

Veröffentlicht: 02.01.2024

Freunde und Freunde (wie Mr. Bundeskanzler sagen würde). Entschuldigt meine Abwesenheit. Ich bin gerade in Calima, ein kleines Dorf 2 Stunden entfernt von Cali, wo meine Familie eine Finca gemietet hat. Die Finca ist echt groß, mit Pool und Sauna die nicht funktioniert und sogar einer kleinen Disko. Vom 23. bis 29, war ich in Pereira bei meiner Tante und am 29. sind wir gegen Abend hier angekommen. Wir sind 26 Menschen und ein kleiner halber Mensch. Manchmal erfüllen sich diese Stereotype eben doch ein bisschen. In Deutschland habe ich eine Tante und einen Onkel. Hier habe ich gefühlt 40 Tanten und Onkel. Es wird auch einfach jeder zu deinem Onkel oder deiner Tante, der irgendwie entfernt Teil deiner Familie ist. Und man nennt die auch alle tío oder tía. Das schafft irgendwie eine schöne Nähe, obwohl man manchmal gar nicht verwandt ist. Ich habe mich nie so als krasser Familienmensch gesehen, aber das hier ist echt schön. Vielleicht eben, weil die Familienverhältnisse in Deutschland anders sind. Zumindest in meiner Familie ist das so, aber ich nehme an, die meisten sind so. Ich glaube in Deutschland bauen sich viele Menschen dieses Verhältnis mit Freund:innen auf. Hier ist dieser starke Familienbund wirklich Teil der Kultur. Das wird auch sehr sorgfältig gepflegt in den meisten Familien. Natürlich gibt es auch verstrittene oder dysfunktionale Familien, aber generell ist hier der Familienzusammenhalt viel stärker als in Deutschland, habe ich beobachtet. Das hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile. An sich ist ja dieses "durch dick und dünn" etwas schönes. Man ist allein durch Verwandtschaft irgendwie an diese Menschen gebunden und kommt da auch nicht so leicht raus. Man lernt dann oft, die Menschen trotz Meinungsverschiedenheiten oder ihrer Makel zu akzeptieren. Durch dick und dünn eben. Bedingungslos. Gleichzeitig gibt es Menschen, die unter dieser Familienbindung leiden, die sich vor ihrer Familie verstellen müssen oder die sogar Missbrauch oder Diskriminierung innerhalb ihrer Familie erleben. Das ist nämlich das Schöne an einer sogenannten chosen family. Du suchst dir selbst aus, wen du Familie nennst und mit wem du dich alltäglich umgibst. Und diese Liebe kann sogar noch stärker sein, weil sie so freiwillig und natürlich ist. Wenn man mal so darüber nachdenkt, schuldet man keinem Familienmitglied bedingungslose Liebe, nur weil sie eben zufällig Blutsverwandte sind. Aber manchmal gibt man Freundschaften auch zu schnell auf, wenn sie sich verändern. Beziehungen wandeln sich und jemand der früher eine der wichtigsten Personen in meinem Leben war, ist heute nicht mehr Teil davon. Deine Familie wirst du eben so schnell nicht los und das kann auch etwas Schönes sein. Worauf ich hinaus wollte, ist, dass ich die Familienbindung, die ich in dieser/meiner Familie hier wahrnehme, wahnsinnig schön finde, aber es musste auch einmal gesagt werden, dass das nicht für alle immer nur schön ist. So, das war mein 1. Dezember in Kolumbien. Und er hat wundervoll geendet. Gestern haben wir ganz viel getanzt und getrunken und heute war Faulenzen angesagt. Und einmal kurz die 7 Liter Bier und Aguardiente von gestern auskotzen. Wir sind noch 3 Tage hier und fahren am 4.01. weiter nach Cali, wo ich ein paar Tage mit Freund:innen verbringen werde. Das wars von meiner Seite, Küsschen

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Kolumbien
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