josiundjonasonjourney
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Der kleine Süden

Veröffentlicht: 10.03.2019

Eine Woche ist um und wir haben nichts gemacht außer nach Gas und einer Werkstatt zu suchen. Leider ist das in Südamerika ziemlich zeitaufwendig. Gearbeitet wird von 9-12 und von 15-18 Uhr, wenn du allerdings schon um 9 auf der Matte stehst wirst du gehasst also besser halb 10-10. Zusätzlich kennen die Südamerikaner kein nein, es ist immer nein ich hab das nicht, aber frag doch da und da, so frägt man sich durch die ganzen Städte bis die Leute die vorherigen Stellen zum nachfragen vorschlagen, dann geben wir es meistens auf.

Angefangen haben wir in Puerto Montt unser Gas war schon seit Chaitén leer aber da ga

b es nichts zum auffüllen. In Puerto Montt sagten sie uns wir sollen nach Osorno allerdings wollten wir noch auf die Isla Chiloè also haben wir uns einen kleinen Gaskocher mit Kartusche gekauft. Angekommen in Osorno am Samstag um 13:30 waren wir wieder nicht erfolgreich die Geschäfte haben nur bis 13:00 offen. Nächste Gasauflagestelle ist in Valdivia, also ab nach Valdivia. Mussten da noch den Sonntag an einem wunderschönen Strand überbrücken, mit einer ziemlich abenteuerlichen unbefestigten Zufahrt bei der wir uns sicher waren wenn diese Straße nass ist kommen wir nicht mehr hoch. Natürlich hat es in der Nacht geregnet, viel geregnet. Morgends nach einem frühen schrecklichen aufwachen (hatten uns bestimmt seit 2 Monaten keinen Wecker mehr gestellt) haben wir es doch versucht, zumal uns ein Anwohner versichert hat das die Straße nur besser wird wenn sie nass ist (ist klar, ne). Im ersten Gang und 10 km/h sind unsere Räder nicht ein Mal durch gedreht und unser Egon kämpfte sich die steilen unbefestigten Berge hoch, jeeeeej.

Seit einiger Zeit zieht unser Egon beim fahren nach rechts weshalb wir schon länger Mal in einer Werkstatt gehen wollten.

In Valdivia ging es dann zum Gas auffüllen, nach einer halben Stunde Smalltalk sagte uns der Mitarbeiter allerdings das das hier gar nicht geht wir sollen durch die Stadt zu einer anderen Firma fahren. Nach einer Stunde gesuche und unzähligen Fragen später waren wir um kurz vor der Mittagspause bei der Gasauflagestelle, wo sie uns sagten das das nur in Temuco geht, nach 2,5 Stunden suchen, super!

So jetzt hieß es Beine in die Hand nehmen um vor der Siesta noch in die Werkstatt zu kommen. Angekommen konnten wir unser Auto da lassen und der Mitarbeiter meinte kommt in 2 Stunden wieder. 2 Stunden später meinte er sie können die Spur nicht einstellen da das Gelenk der Spurpstange ausgeschlagen ist, deshalb würde er auch nach Rechts ziehen. Allerdings hier einen VW Händler zu finden wird schwierig. Er schickte uns dann zu dem einzigen VW Händler in der Stadt, der hatte Natürlich Mittagspause bis 15 Uhr. Punkt 15 Uhr (so richtig deutsch) standen wir vor seiner Tür, bis 16 Uhr tat sich allerdings nichts (so richtig südamerikanisch) danach haben wir Mal bei ihm angerufen und er meinte immer wieder er kommt gleich, er kommt gleich, um halb 5 war's uns dann zu blöd und die Leute in der Werkstatt meinten wir sollen nach Temuco.

In Temuco fanden wir dann einen Mechaniker der Deutsch spricht er konnte uns an diesem Tag nicht mehr helfen hat uns aber angeboten bei ihm in der Werkstatt zu schlafen, mit Duschen, Toiletten und WLAN, whoop whoop. Am nächsten Tag schaute er sich die Sache noch Mal an und meinte auch das es das Gelenk sei. Und auf geht's zum Teile kaufen. Das schöne in den südamerikanischen Städten ist dass alle Werkstätten und Autozubehörläden immer in einer Straße sind, das erleichtert die Teilsuche enorm. Das passende Teil haben wir nicht gefunden aber eins das unser Mechaniker mit ein bisschen drehen und schweißen anpassen konnte, naja so kommt's nicht durch den TÜV aber immerhin. Während die Mechaniker an unserem Auto rum werkelten zeigte der Besitzer uns die Stadt.

So ein Problem gelöst bleibt noch das Gasproblem.

Nach einer weiteren Nacht in Temuco fuhren wir morgends gleich zur Gasauflagestelle. Hier erklärte uns der Mitarbeiter das im ganz Chile die Mindestabgabemenge 5 kg seien, wir brauchten 2 kg. Wir sagten ihm das wir auch für 5 kg zahlen Hauptsache wir haben endlich Mal wieder Gas, er sagte aber das das irgendwie nicht geht.

Naja wir sind jetzt auf jeden Fall auf dem Weg nach Argentinien da geht das fast überall ohne Probleme!

Oder auch nicht, auf der Fahrt nach Argentinien haben wir gemerkt das das Auto immer noch nach rechts zieht, super! Ab in die nächste Werkstatt wo noch Mal die Spur Vermessen wurde, dabei kam raus das das rechte hintere Rad schräg steht (der Fachmann nennt es Sturz) dieser kann man bei unserem VW nicht so ohne weiteres einstellen, die Mechaniker empfehlten uns die Werkstatt in Temuco von der wir kamen. Nachdem er uns ansah das wir keinen Spaß mehr hatten diskutierte er länger mit seinem Mechaniker, zusammen arbeiteten sie eine sehr südamerikanische Lösung aus: wir können wir Vorderräder so verstellen das das Auto im Endeffekt nicht mehr nach rechts zieht, gefällt mir wie die hier denken. Allerdings sind wir nun wirklich zu deutsch für solch eine Lösung, außerdem sind wir uns nicht so sicher ob es wirklich an dem Sturz liegt, also zurück nach Temuco. In der Werkstatt kamen wir dann auch gleich dran und die Mechaniker sagten man muss den kompletten Achsschenkel hinten abbauen das Teil zurecht biegen dann wieder einbauen und Testen, das kostet Zeit und Geld. Sie versicherten uns das dieser Fehler nicht gefährlich sei und wir gut damit fahren können, das einzige was passiert ist das sich die Reifen ein bisschen schneller abfahren, mit der Lösung sind wir ziemlich zufrieden!

Das mit dem Gas haben wir jetzt entgültig aufgegeben. Der Campingkocher tut's auch, aber sobald wir Mal nach Argentinien rüber kommen füllen wir auf.

Jetzt geht's auch endlich Mal bisschen weiter mit unserer Reise an die Küste überhalb von Conceptión. 

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