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Verschiedene Projekte und langweiliges Kranksein

Veröffentlicht: 21.03.2018

Hallo ihr Lieben,

verhältnismäßig lange habe ich mich nicht bei euch gemeldet, was daran liegt, dass auch nichts wahnsinnig aufregendes passiert ist.

Letzte Woche habe ich nur Montag bis Mittwoch gearbeitet, weil ich den Rest der Woche krank war. Montag war ich mit Laura in der Soupkitchen (Suppenküche), wo täglich an 1000 Kinder warmes Essen ausgegeben wird. Es war sehr spannend auch in dieses Projekt mal reinzuschnuppern und mal etwas ganz anderes zu sehen. Dort ist natürlich nicht, wie ich es aus der Schule gewohnt bin, schickere Kleidung angesagt sonder bestmöglich trägt man die ältesten Sachen die man hat, da die Kinder den ganzen Tag an einem rumklettern und es auch generell eher dreckig und muffig dort ist. Es riecht auch ziemlich streng dort, weil sie Suppenküche mitten im Township Katuturas liegt. Ich habe leider keine Fotos gemacht aber da habe ich sicher noch ein anderes mal die Möglichkeit zu. Auch wenn wir zwischendurch immer mal wieder mit den Kindern gespielt haben, standen wir die meiste Zeit an den Töpfen und haben essen ausgegeben. Wenn die Kinder ankommen waschen sie sich die Hände, bekommen einen Teller, bringen ihn wenn sie fertig sind zu den Personen die Spülen und gehen danach meist direkt wieder, weil sonst nicht genug Platz für alle ist. Zur Rushhour trudeln die Kinder im Sekundentakt ein, sodass es dann sowohl bei der Essensausgabe als auch beim Spülen sehr stressig wird. Die Portionen sind aufgrund der großen Kinderzahl leider sehr sehr klein aber man muss einfach froh darüber sein, dass sie überhaupt etwas bekommen.

Dienstag bin ich gemeinsam mit Franka zur school for visually impaired (sehbehindert) gefahren, die direkt neben meiner alten Schule liegt. Dort haben wir ein ausführliches Gespräch mit der Schulleiterin geführt, in dem es um ein mögliches Volontariat etc. ging. Die Frau war sehr sehr nett und hat sich total gefreut, dass wir da waren. Nach den Ferien (ab dem 3.4) werde ich dort erstmal für zwei Wochen arbeiten und dann entscheiden, ob ich dort längere Zeit bleiben werde. Ich bin gespannt, wie es dort wird und vor allem, ob ich mehr zu tun haben werde als in meinem alten Projekt.

Mittwoch war ich mit ein paar der Norweger an ihrer Schule. Das ist eine Förderschule im Süden Windhoek’s die auf geistige Behinderung spezialisiert ist. Da die Norweger Ende März weg sind wäre das auch noch eine Möglichkeit für mich gewesen. Diese Schule hat mir aber auch nicht wirklich zugesagt, weil ich nach einem Tag schon das Gefühl hatte, dass man nicht viel zu tun hat. Die Norweger haben dort als Integrationskraft/Schulbegleiter gearbeitet und waren immer nur für ein bestimmtes Kind zuständig. Mittags merkte ich schon, dass es mir nicht so gut geht, weshalb ich mich dann auch zu Hause direkt ins Bett gelegt habe. In der Nacht auf Donnerstag habe ich dann einen Magen-Darm Infekt bekommen, der mich bis Freitag lahm gelegt hat. Lesen war zu anstrengend, Laptop mit Filmen habe ich nicht also habe ich viiiel geschlafen und mich viiiel gelangweilt. 

Samstag ging es dann zum Glück wieder bergauf, sodass ich morgens mit Franka und Jeannie einkaufen war, weil wir am nächsten Tag in einer Suppenküche (eine andere als die oben beschriebene) gekocht haben. So ging es Sonntag morgen um 8 dort hin, um für ca. 130 Kinder Nudeln Bolognese zu kochen. Zum Glück hat das Essen gereicht, sodass alle Kinder satt waren. Nachmittags waren wir noch gemütlich einen Kaffee trinken und einkaufen.

Montag war ich dann mit den Zwillingen in ihrem Projekt, da ich die beiden vermutlich nächste Woche vertreten soll. Sie arbeiten in einer Preschool (Vorschule) und leiten zusammen eine Klasse mit 50 Kindern. Zu meinem großen Glück sind ja im Moment Ferien und dadurch viel weniger Kinder da. Montag waren es nur knapp 15, sodass ich mir durchaus zutraue die Klasse für eine Woche alleine zu übernehmen. Die Zwillinge arbeiten immer nur 3h wovon eine Stunde Pause ist, in der man mit den zuckersüßen Kinder spielen und kuscheln kann. Ich bin gespannt, ob ich nächste Woche gebraucht werde und werde euch dann berichten, wie es war.

Gestern waren 5 Mädels und ich bei einem Batikworkshop in Penduka (nicht das Batiken was wir kennen). Eigentlich wollten wir einen ganztägigen Workshop machen, da der ganze Prozess mehrere Stunden dauert, aber die Frau hatte uns leider vergessen Bescheid zu sagen, dass sie schon um 13 Uhr verfrüht schließen, da am nächsten Tag Independence Day ist. Somit haben wir nur einen Halbtagesworkshop gemacht und auch leider nicht die wirkliche Technik verwendet. Wir haben im Grunde einfach nur ein Stück Stoff bemalt aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Ein paar Ergebnisse seht ihr in den Fotos.

Heute ist hier wie gesagt Independence Day, der jedoch entgegen unserer Erwartungen gar nicht groß gefeiert wird. Also mal sehen was heute so ansteht. Da die anderen gestern Abend feiern waren ist es mal noch sehr ruhig hier im Haus. Nur ich bin mal wieder schon seit Stunden wach 😁

Liebste Grüße an euch ❤️ 

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