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Mont Saint Michel - Frankreich Reise 2020

Veröffentlicht: 08.05.2023

Mont Saint Michel – Das einsame Kloster im Wattenmeer

Da wären wir nun also angekommen in Pontorson, dem Städtchen als letzte Station vor dem einsamen Klosterberg. Staubedingt kamen wir erst um 16 Uhr an und hatten ein wenig Zeitdruck. Bedingt durch Corona konnte man eine Führung im Kloster nur online buchen. Die Führung, die wir gebucht haben, startete nun also in 30 Minuten und wir mussten einen Parkplatz suchen, die 3 Kilometer Fußweg in Richtung Wattenmeer bewältigen UND ganz nach oben auf den Klosterberg steigen. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass mein Problem mit dem Internet immer noch nicht bewältigt war und ich die Online-Tickets in meiner Cloud nicht abrufen konnte? Du denkst dir jetzt bestimmt was das für ein Wahnsinn ist. Da hast du verdammt Recht, aber wir haben es tatsächlich geschafft. Wie? Mit verdammt viel Glück! Aber der Reihe nach!

Nun kamen wir also auf dem Parkplatz an und machten uns sofort auf den Weg in Richtung Insel. Aufgrund der Pandemie entschieden wir uns bewusst gegen eine Busfahrt auf die Insel und machten uns zu Fuß auf den Weg. In einem schnellen Schritt struggelten wir uns also über die Brücke und versuchten währenddessen vergebens, die Online-Tickets abzurufen. Um 16:28 (!!) kamen wir an den Toren des Klosterbergs an und mussten jetzt den mühsamen Aufstieg in Richtung Kloster innerhalb von 2 Minuten bewältigen. Wohlgemerkt mit Atemschutzmaske. Ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, dass ich mich für einen kurzen Moment wie Reinhold Messner auf dem Weg in Richtung Dach der Welt gefühlt habe. Oben angekommen suchte ich vergebens nach einem Sauerstoffzelt. Fast am Ziel blieb aber noch das Problemchen mit den nicht runterladbaren Online Tickets. Ich versuchte vergebens den Sicherheitsbeamten zu überzeugen, dass wir Karten haben, diese aber leider nicht abrufen können. Ernüchternd traten wir also den Weg in Richtung Schlange an, um uns Karten vor Ort zu kaufen. Am Ende angekommen konnten wir plötzlich unseren Augen nicht trauen. Wir hatten zu einem kleinen Zeitpunkt wohl Empfang und konnten die Karten runterladen. Einfach unglaublich! Also machten wir uns wieder auf den Weg nach vorne und wurden tatsächlich mit 5 Minuten Verspätung noch reingelassen, YES!!! Oben angekommen kann man nur sagen, dass der Ausblick sehr schön ist. Von hier oben siehst du die Menschen im Watt wandern und die Möwen ihre einsamen Runden kreisen. Die Gruften und Gärten sind ebenfalls sehenswert und diese solltet Ihr auf keinen Fall auslassen auf eurer Führung durch das Kloster. Nach unser ca. 1 stündigen Führung mussten wir uns dann aber auch schon auf den Rückweg begeben, da die Flut einzusetzen schien und wir nicht auf der Insel stranden wollten. Was ein ereignisreicher Tag das doch war!

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in Richtung Cancale. Der Ort am Zipfel der Bucht von Saint Malo gelegen, besitzt eines der größten Anbaugebiete für Austern. Und so würden wir also zu meinem nächsten kulinarischen Experiment kommen. Den Austern. Nach etwa 1 ½ Stunde Fahrt kamen wir in dem kleinen Fischerdörfchen an und wir konnten kaum unseren Augen trauen. 

Was von der Ferne wie ein weißer Sandstrand aussah war in Wirklichkeit ein Meer von leeren Austernschalen. Die Austern werden nach dem Verzehr wieder zurück ins Meer geworfen, wo sich Möwen drum bemühen, die Reste aus den Schalen zu picken. Austern gelten allgegenwertig als Luxusprodukt und dementsprechend absurd ist auch der Preis, die für diese Delikatesse gezahlt wird. Also trifft es sich gut,dass eine Schale mit 14 Austern hier nur 12 Euro kostet, was ein vertretbarer Preis ist. Auf dem kleinen Markt bekommt Ihr sämtliche Austernarten und könnt euch hier entfalten. Ich muss sagen, dass Austern für mich persönlich nichts sind, der Geschmack von Salzwasser und dem glibberigen Zeug ist mir einfach nicht so gut bekommen. Aber es war trotzdem eine Erfahrung, die ich mitnehmen werde!

Auf unserem weiteren Weg entlang der bretonischen Küste kamen wir als nächstes im kleinen Fischerörtchen Plougrescant an und verbrachten an der schroffen Küste unsere Mittagszeit. Zeit ein wenig die Drohne starten zu lassen und schöne Aufnahmen von der Landschaft zu machen.

 Die schroffe Küste mit Ihrer einzigartigen Vegetation und den wilden Tieren wirkt erst so unscheinbar. Unweit von unserem Rastplatz befindet sich ein bizarres Haus, das zwischen zwei großen Felsen so wirkt, als wäre es gefangen. Sowas habe ich ehrlicherweise noch nie gesehen. 

Nach einem Spaziergang entlang der Küste schlugen wir nun die letzte Etappe ein und machten uns auf den Weg in Richtung der Cote de Grant Rose und setzten damit auch in die Bretagne über.

Die Cote de Granit Rose, auch rosa Granitküste hat Ihren Namen nicht von ungefähr. Die hier befindlichen Granitsteine schimmern im Dämmerungslicht rosafarbene und verwandeln dieses Areal in einen mystischen Ort. Die hier zu häufe auffindbaren glatten Granitbrocken bieten ein fantastisches Bild mit dem blauen Meer im Hintergrund dar. Auch hier konnte ich mich nicht davon abbringen lassen, meine Drohne steigen zu lassen und ein paar Aufnahmen von der Küste aufzunehmen.

Nun ist aber auch dieser lange Tag zu Ende und wir machten uns auf den Weg nach Brest an der Atlantikküste.  

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