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Die Bucht von Kotor - Balkanreise 2019

Veröffentlicht: 08.05.2023

Los ging es also in Richtung Bucht von Kotor. Über die Bucht von Kotor haben wir bisher nicht viel gehört. Als wir es Freunden erzählten, wohin uns unsere Reise verschlägt, fragten sie: „Wohin, Wo liegt denn Montenegro?“

Das kleine Land an der Adriaküste, das kleiner als Schleswig-Holstein ist, hat aber einiges zu bieten. Vom schroffen Dinarischen-Gebirge, dem Skadar-See bis hin zur Bucht von Kotor. Die fjordartige Bucht, die sich in einer Länge von 30 Kilometer zwischen die steilen Berge fügt, ist Montenegros Nationalstolz. Kein Wunder also, dass täglich bis zu drei Kreuzfahrtbomber anlegen, um 10.000 Touristen auf die malerische Altstadt des gleichnamigen Ortes loszulassen.

Anreise

Von Bar aus ging es also mit dem Bus in die Bucht von Kotor. Über den Preis von 6 € konnten wir uns nicht beschweren für eine 2-stündige Fahrt entlang der malerischen Adriaküste. Um etwa 15 Uhr trafen wir also am Busbahnhof ein und kauften uns schon mal die Tickets für die Weiterfahrt zu unserer nächsten Destination. Der Busbahnhof Kotors liegt unweit des Stadtzentrums und ist zu Fuß schnell erreichbar. Bevor wir uns aber das UNESCO-Weltkulturerbe näher anschauten, fuhren wir mit einem Taxi zu unserer Unterkunft.

Unterkunft

Nach einer 10-minütigen Taxifahrt kamen wir in unserer Unterkunft an, dass 4 km außerhalb von Kotor im benachbarten Ort „Dobrota“. Die Besitzerin der Unterkunft empfang uns sehr herzlich und half uns direkt beim Gepäck. Roxana zeigte uns dann unsere kleine Wohnung mit Blick auf die schöne Bergkulisse. Da die Preise für Taxis durch den Tourismus gab uns Roxana einen sehr hilfreichen Tipp. Wenn ihr in Kotor mit dem Taxi unterwegs sein wollt, dann ruft euch am besten ein Taxi von Red Taxi. Den Taxidienst erreicht ihr einfach per WhatsApp Nachricht und sendet dem Taxi Unternehmen euren Standort.

Die Nummer von Red Taxi: +382 67 019 719

Sehenswürdigkeiten

Die Bucht von Kotor hat für seine Besucher sehr viel zu bieten. Das berühmte Städtchen am Ende der Bucht war dabei unsere erste Station. Mit dem Taxi fuhren wir für 4 € in die Innenstadt. Vorab muss ich aber 2 Fakten mitteilen. Wir hatten kein Wasser mitgenommen und wir haben keine festen Schuhe angezogen, da wir nur ein wenig durch die engen Gassen schlendern wollten. Zu diesem Zeitpunkt sind die Gassen in Kotor sehr überfüllt und wir entschließen uns dazu, uns in Nebengassen aufzuhalten. Nach einem kleinen Spaziergang wundern wir uns plötzlich, als wir auf dem ersten Plateau der historischen Stadtmauer ankommen.

Blick auf die Bucht von Kotor auf halber Strecke

Insgesamt gibt es 2 bekannte Wege zum „Castle of San Giovanni“. Der erste Weg (Punkt B), wahrscheinlich auch der bekannteste, verläuft über einen touristenfreundlichen Weg und ist sehr einfach. Dieser Weg kostet aber 8 €. Der zweite Weg (Punkt A) startet an der Stadtmauer und ist ebenfalls kostenlos. Wir probierten uns aber unbewusst am schweren Weg aus. Entlang der schmalen Schneise zwischen Berg und Abgrund wanderten wir in Flip-Flops (!!!) etwa 1 Stunde zur Festung. Der Ausblick von hier oben lässt einen aber schnell die Mühen vergessen.

nass geschwitzt, aber wir haben es am Ende geschafft!

 Der Abstieg war um einiges entspannter, da wir den normalen Weg benutzten. Zum Abschluss des Tages besichtigten wir die Kirchen Kotors.

Die neobyzantinische Kirche Sveti Nikola mit ihren beiden hübschen Kuppeltürmen, wurde erst im Jahr 1909 fertiggestellt und ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer geweiht. Sveti Luka ist die kleinere direkt nebenan. Das einschiffige Gotteshaus stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde zwischenzeitlich orthodox, behielt jedoch seinen katholischen Altar bis ins 19. Jahrhundert.

Die nächste Straße führt zum Trg Ustanka mornara, der von der Kathedrale des Heiligen Tryphon dominiert wird. Der Bischofssitz Kotors stammt aus dem Jahr 1166, ist das eindrucksvollste mittelalterliche Gebäude von Kotor.

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist eine Bootstour durch die Bucht von Kotor. Zwar ist sie mit 30 € pro Person nicht billig, aber ihr durchfährt in etwa 3 Stunden die riesige Bucht und macht Halt an Sehenswürdigkeiten wie der Lady of Rock, U-Boot Verstecken im Berg und der „Blue Cave“.

Der erste Stopp wird bei den U-Boot Bunkern eingelegt, die am Ufer der Bucht liegen. Die versteckten Bunker wurden durch die Jugoslawische Marine im Zweiten Weltkrieg erbaut, um U-Boote und Marineschiffe in der Bucht zu verstecken. Bei Gefahr wurden Netze mit Geröll vor die Höhlen gespannt, um die Höhle so unkenntlich wie möglich darzustellen.

Der nächste Stopp wird in der Blue Cave unternommen. Die Blaue Grotte in Montenegro ist etwa 300 Quadratmeter groß. Die Bögen erreichen eine Höhe von bis zu 25 Metern. Die Tiefe beläuft sich auf drei bis vier Meter. Es ist empfehlenswert, die Blaue Höhle mit ihren zwei Eingängen aufgrund der eindrucksvollen Farbgebung vormittags zu besuchen. Mittlerweile ist die Blaue Grotte zur Touristenattraktion avanciert, die viele Urlauber aus nächster Nähe bewundern möchten.

Der dritte und letzte Stopp ist auf der künstlichen Insel „Lady oft he Rocks“, die der Legende nach durch zwei Fischerbrüder aus Perast aufgeschüttet wurden, um die Ikone der Jungfrau zu huldigen. Von dieser kleinen Insel hat türmen sich vor einem die alles überragenden Gebirgsketten hervor und im Schatten dieser befinden sich die kleinen Fischerstädte in der Bucht.

Lady oft he Rocks

Wenn schon am Meer, dann muss auch zum Abendessen natürlich der frisch gefangene Fisch probiert werden. So trauten wir uns ran, eine frisch gefangene Dorade zu probieren und sie schmeckte umwerfend. Umwerfend war aber am Ende auch der Preis, als ich für meinen Fisch 40 € zahlen musste.


Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss:

Die Altstadt von Kotor ist in der frühen Morgenstunden wie leergefegt. Da die Kreuzfahrtschiffe erst gegen 10 Uhr anlegen, habt ihr morgens die alten Gassen für euch alleine und es gelangen euch tolle Fotos. 

Berpanorama in Kotor


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