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Tasmanien und die Wombats - Teil 2

Veröffentlicht: 11.09.2022

Landeanflug auf Hobart ✈️

Tag 1: Neuer Tag, neues Glück. Am Dienstag, den 26.07.2022, konnten wir nun endlich unsere Reise nach Hobart antreten und waren froh und glücklich am späten Nachmittag auf Tassie (wie die Aussies Tasmanien hier nennen) angekommen zu sein. Nachdem wir problemlos in unser nettes Hostel einchecken konnten (meine ersten Hostelerfahrungen wurden hier gesammelt) ging es noch fix zu einem nepalesischem Restaurant, um uns für die kommenden Tage zu stärken.

Super leckeres Nepalesisches Essen 🥘

Tag 2: Die Hauptstadt Hobart liegt direkt am Fuße des Mount Wellingtons. Und was macht man mit einer schweizerischen Begleitperson? Natürlich wandern was das Zeug hält (spätestens nach dem Tasmanien Urlaub war ich heil froh mir vorher gute Wanderschuhe für meine Reise gekauft zu haben!).

Also hieß es morgens Proviant packen, Schuhe an, Zwiebellook anlegen und ab in den Bus. Nach ca. 2,5 Stunden konstanten Bergaufstieg (wo waren da bitte die Base Camps unterwegs?!) haben wir den Summit erreicht. Mt. Wellington hat eine Höhe von 1,271m und ist im Winter für seinen Schnee bekannt - das war wohl das erste Mal, dass ich Schnee im Juli gesehen habe. 

Ausblick auf Hobart

Oben angekommen pfiff ein eisiger Wind, aber die Aussicht auf Hobart und Umgebung war einmalig. Um die Wanderung noch ein wenig spannender zu gestalten entschlossen wir uns einen anderen Weg wieder zurück zu gehen - was für ein Fehler. Über Geröll ging es steil bergab, keine Menschenseele und kein Handyempfang - wieso der Weg als offizieller Pfad ausgezeichnet ist, war uns ein Rätsel. Auf 3/4 Strecke bekamen wir glücklicherweise noch einen Kaffee und ließen uns von netten Leuten, die wir oben kennen gelernt hatten, wieder mit nach unten nehmen. Nach einer heißen Dusche freuten wir uns auf eine erholsame Nacht - so die Theorie. Wer hätte denn auch ahnen können, dass man in einem reinen Frauenzimmer eine Woche lang kein Auge zubekommt, weil ständig jemand wie verrückt schnarcht...

Tag 3: Auf der linken Straßenseite zu fahren ist gar nicht so schlimm wie alle immer denken, außer man ist der Beifahrer der hautnah am Klippenabgrund entlang gefahren wird. 

Unsere blaue Knutschkugel 🚙

Pünktlich 9 Uhr morgens holten wir unser Mietauto ab und waren bereit die Insel zu erkunden. Als Linkshänderin müsste mir doch alles, was mit Links zu tun hat, total liegen - oder so. Nachdem ich am Anfang auf der falschen Seite eingestiegen bin, zum fünften Mal den Scheibenwischer anstatt den Blinker betätigt hatte und mehrmals von Leuten rechts überholt wurde, hatte ich mich auch langsam an das Links-fahren gewöhnt. Allerdings hat es noch ein wenig gedauert wirklich in der Mitte der Fahrbahn zu bleiben und nicht mit der Linken Autoseite am äußersten Rand zu fahren - es ist aber auch unangenehm, wenn die Autos einem von vorne auf "der falschen Seite" entgegen kommen. Mit dem Auto ging es 2,5 Stunden nord-östlich zum Freycinet National Park, welcher durch den Wineglass Bay weltweit bekannt ist. Um zu dem berühmten Strand zu gelangen, muss man 1,000 Stufen runter laufen ... und natürlich auch wieder hoch laufen... Dafür hatten wir den ganzen Strand für uns alleine und konnten dem Meeresrauschen zuhören (und meine kleinen Beinchen konnten sich ausruhen). 

Wineglass Bay 🌊

Um nicht wieder ganz so weit zurück fahren zu müssen, hatten wir uns spontan ein Hostel in unmittelbarer Nähe gebucht - welches sich leider als die reinste Katastrophe rausstelle, aber das ist eine andere Geschichte.

Der Morgen danach 😵‍💫

Tag 4: Nachdem wir uns im Restaurant gegenüber fix frisch machen konnten, ging unsere Reise weiter nach Maria Island. Mit einer kleinen Fähre ist man innerhalb von 30 Minuten auf einer idyllischen Fußgänger- und Fahrradfahrer Insel (Inseln sind anscheinend unser Ding ;-) ). Dort angekommen dauerte es nicht lange bis man von Wallabys und Wombats umzingelt ist - das reinste Paradies für die flauschigen Tierchen. Da wir nur 4 Stunden auf der Insel hatten, war die beste Lösung die Gegend per Mountainbike zu erkunden. Dem Ganzen hatte ich zugestimmt, bevor ich die Berge (!!!) auf der Insel gesehen hatte. Wie eine Berg-und-Tal Bahn (nur mit Muskelkraft) fuhren wir entlang der Küste und tankten Sonne wann auch immer sie zum Vorschein kam. 

Die Wombats sind los

Kaum waren wir wieder auf der Fähre ertönte die Durchsage, dass die Crew vor ca. 10 Minuten einen Buckelwal auf der Überfahrt gesehen hatte. Und tatsächlich - innerhalb der nächsten 3 Minuten sahen wir die Fontäne aus dem Wasser schießen und der Wal hat sich kurz an der Wasseroberfläche blicken lassen, bevor er wieder abtauchte - was für ein krönender Abschluss.

Tag 5: Unseren letzten ganzen Tag haben wir mit einem typischen Marktbesuch am Battery Point verbracht und entschieden uns spontan dazu, den Nachmittag auf einer weiteren Insel, Bruny Island, zu verbringen. 

„The Neck“ von Bruny Island welches die zwei Inselhälften zusammenhält

Wunderschöne Sandstrände wohin das Auge reicht, tolle Natur, Wallabys am Straßenrand und die Sonne im Gesicht. Leider hatten wir nur 9-12 Grad, aber mit den Füßen mussten wir trotzdem mal im glasklarem Wasser plantschen. Obwohl diese Insel die "typischere" Besucherinsel ist, hat uns Maria Island vom Vortag deutlich besser gefallen, aber es war trotzdem eine Reise wert.

Tag 6: Da unser Flugzeug erst um 19 Uhr abflog, hatten wir noch so gut wie den ganzen Tag Zeit, um etwas in Hobart zu unternehmen - allerdings waren wir morgens noch etwas planlos. Das gute an Hostels ist, dass man ständig mit anderen (meist gleichgesinnten) Menschen im Kontakt ist und Tipps und Tricks miteinander austauschen kann. Nachdem uns die 4. Person das MONA Museum ausdrücklich empfohlen hatte, mussten wir es uns auch angucken - und wir wurden nicht enttäuscht! 

Das MONA museum

Ich bin nun wirklich kein Museumsgänger, aber das Museum of Old and New Arts ist wahrscheinlich das Beste und zugleich auch das skurrilste Museum indem ich je gewesen bin. Zum Abschluss konnten wir im Museum noch eine Live Jazz-Performance bei einem Glas Tassie Wein miterleben, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Glücklicherweise gab es keine Schwierigkeiten mit dem Rückflug und wir kamen pünktlich um 21 Uhr in Adelaide an.

Erste Reihe Jazz Performance 👏🏻

Danke, Tasmanien, für deine atemberaubende Natur und einen unvergesslichen ersten Urlaub innerhalb Australiens! 

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