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Tag 16 - Abschied von Hoi An, Ankunft in Saigon

Veröffentlicht: 08.02.2023

An meinem letzten Tag in Hoi An drehte ich frühmorgens bereits eine Abschiedsrunde durch die Altstadt. Auf dem Weg dorthin holte ich mir bei Hon Sen in der Hai Ban Trung Straße ein Banh Mi Chay. Das vegetarische Baguette ist wirklich das beste, das ich bisher gegessen hatte - knuspriges Brot, zweierlei Tofu, jede Menge Koriander und leckere Chilisauce. Die ältere Dame, die diesen laden führt, spricht erstaunlich gut englisch; für ein einfaches Gespräch vollkommen ausreichend.

Mit dem Banh Mi in Händen setzte ich mich an den noch ruhigen Fluss und aß es mit ein wenig Wehmut im Herzen. Hoi An hat doch einen ganz eigenen Charme.

Brücke über den Thu Bin Fluss am Morgen

Für meinen Frühstückskaffee ging ich ins Kaffee Reachout in der Altstadt. Hier arbeiten Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Man bestellt mithilfe eines vorbedruckten Zettels. Es liegen außerdem kleine Notizzettel, Bleistifte und Klötze mit vorgedruckten Phrasen auf dem Tisch um mit den Angestellten zu kommunizieren. Ich bestellte mir einen Kaffee, der mit Toffee- und Cashewnoten umschrieben war, und genoss die Stille bei ein paar Kreuzworträtseln.

Kaffee und Kokosmakronen im Café Reachout

Schlussendlich musste ich zurück ins Hotel um zu duschen und meinen Rucksack zu packen. Nach dem Auschecken schlenderte ich noch rin bisschen durch die Gegend, holte meine Sandalen vom Schuster ab und kaufte mir zwei leichte Baumwollkleider.


Ein Shuttleservice brachte mich zum Flughafen von Danang, von wo aus ich meine Weiterreise nach Saigon (Ho-Chi-Minh-City) antrat.


Der Landeanflug auf Saigon war beeindruckend. Ich war überwältigt von der schieren Größe dieser Metropole. Soweit das Auge reichte, sah man nur 2-3 geschossige Häuser. Zwischendrin stach auch das eine oder andere Hochhaus hervor. Nur der Sai Gon Fluss durchbricht schlangenlinienförmig die Häuserflut.


Mit dem Bus ging es für mich ins Zentrum, wobei ich für meinen Rucksack ein eigenes Ticket lösen musste. Bei umgerechnet 20 Cent pro Busticket konnte ich den Aufpreis verschmerzen. Saigon ist ein irrer Kontrast zu den vietnamesischen Städten, die ich bisher gesehen habe. Es erinnert mich recht stark an Shanghai - die viele Leuchtreklame, der Verkehr, die Gerüche. Das Hostel für meine erste Nacht in Saigon liegt in einer Seitegasse der Partymeile. Zum Glück bekommt man von dem Lärm der Feiernden im Hostel selbst nichts mit. Mit schwant jedoch Übles beim Gedanken an meine Mitbewohner, die von einer Partynacht zurückkommen werden. Die Partymeile ist mit nichts zu vergleichen, dass ich bisher gesehen habe. Links und rechts der Fußgängerzone reiht sich eine Bar an die nächste. Wobei Bar schon ein harmloser Begriff ist. Sie wirken mehr wie Open-Air-Diskos. Laute Musik dröhnt aus den Lokalen. Grelle Leuchtreklame konkurriert um die Aufmerksamkeit der Passanten. „Usher“ stehen vor den Lokalen und versuchen die Vorbeigehenden mehr oder weniger aufdringlich zu einem Besuch ihres Lokals zu überreden. In einem Lokal tanzen drei GoGoGirls in den bodentiefen Fenstern. Ein etwa 12-jähriger Junge steht mitten auf der Straße und speit Feuer.

Bui Vien Straße - die Partymeile von Saigon

Vor diesem Trubel flüchtend setzte ich mich auf die Rooftop-Bar meines Hostels und ließ noch bei einem Softdrink die Gedanken und Eindrücke des heutigen Tages Revue passieren. Mal schauen, was die nächsten Tage in Saigon an Abenteuern bringen werden.

Blick von der Rooftop-Bar des Hostels


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