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Die Normandie... ein Geschichtsbuch...

Veröffentlicht: 27.09.2022

Am 20.9. fahren wir in die Normandie ein und nachmittags sehen wir das erste mal den Atlantik in seiner vollen Pracht. In der Villenstadt Deauville staunen wir über die prächtigen, ja fast schon protzigen Häusern aus bunten Steinen...und fluchen über die engen Gassen durch die wir fast nicht durch passen. Leider ist der einzige Campingplatz voll und leicht gestresst eiern wir wieder zurück...durch die engen Gassen. 

Auf der traumhaften Küstenstrasse geht's weiter Richtung Carbourg. Es passiert nicht oft...aber ja! Wir brauchen einen Campingplatz mit Waschmaschine...dringend! Und siehe da: die Suche hat sich gelohnt.  Camping sur Mer bietet alles was das Herz begehrt. Direkt hinter der großen Sanddüne (die Waschmaschine in blicknähe juhuu) finden wir einen tollen Platz. Schnell die Wäsche in die Maschine und ab ans Meer.  Kurz über die Düne geklettert, staunen Mensch und Hund nicht schlecht. Das Meer ist weg! Es ist Ebbe und gaaaanz hinten am Horizont sehen wir das Wasser in weiter Ferne glitzern. Ca 1km Watt liegt vor uns. Unzählige Menschen machen eine Wattwanderung und wir machen mit. Lucy jagt Seemöwen bis zur Erschöpfung.  Die Menschen haben ihre Freude an ihr. Hier darf ein Hund endlich mal Hund sein und tun und lassen was er will. Und auch wir Zweibeiner haben die größte Freude an dem Spektakel.  Wir sammeln Muscheln fürs Abendessen (...das macht eigentlich jeder hier). Der Strand ist übersäht mit Muscheln, Krabben,  Austern uvm. Erschöpft und hungrig kommen wir vor der Flut zurück.  Die Muscheln haben prima geschmeckt...zum wirklich satt werden,  hätten wir aber die zehnfache Menge gebraucht grins). Lucy fällt direkt ins Koma. 

In Vierville-sur-mer übernachten wir auf der Steilküste ca. 100 Meter über dem Meer. Um uns herum sind unzählige Bunker aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen.  Überhaupt kommt man an der Geschichte des 2. ten Weltkrieges in der Normandie nicht vorbei. In jedem Ort sind Gedenkstätten, Denkmäler, Bunker und Geschichtstafeln aufgestellt.  Auch die Strände haben amerikanische Namen. Wir besuchen den Omahabeach und den Utahbeach. Wunderschöne kilometerlange Strände wechseln sich mit hohen Steilküsten ab. Umrahmt wird das ganze von den tollen alten Steinhäusern mit blühenden Gärten.

Über Saint-Marie-du-mort geht's mit diversen Übernachtungsstops in Richtung Barfleur. Wir lernen nette Menschen kennen und am Leuchtturm Phare-de-Gatreville haben wir das Gefühl,  dass unsere Hummel öfter fotografiert wird als die eigentliche Attraktionen der Leuchtturm. Auch hier staunen wir über die extremen Gezeiten. So etwas phantastisches haben wir bisher noch nicht gesehen. Mittags klettern wir über Felsen,  die am nächsten Morgen Meeresgrund sind.

Wir fahren dem kompletten 'Zipfel' an der Küste entlang, finden unzählige kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten und bekommen nicht genug von dieser berauschenden Landschaft.  Hin und wieder machen wir Abstecher in kleinere Ortschaften. Die Menschen winken uns zu und wir sind seelig. Inzwischen wissen wir nicht mehr was für einen Tag wir haben und das fühlt sich sooo gut an. In den Supermärkten fallen wir über die unzähligen sau leckeren Käsesorten her und freuen uns über Diesel für 1,60Euro.

Ein geplantes Highlight, Le-Mont St. Michel fällt leider sprichwörtlich ins Wasser. Bei der Ankunft eiern wir ewig durch die Stadt.  Die einen Stellplätze sind zu weit weg um zu laufen und da Hunde im Shuttlebus nicht erlaubt sind, fallen diese aus. Die Plätze in der Nähe des berühmten Klosters sind gnadenlos überfüllt und als es auch noch anfängt in Strömen zu regnen, ist klar: st. Mont Michelle fällt aus. Stattdessen checken wir 50km weiter auf einem Campingplatz mit beheizten Hallenbad ein und schwimmen einige Stunden später seelig im warmen Wasser und freuen uns auf eine heiße Dusche. Ein Schild mit: welcome in Bretagne weist uns darauf hin, das wir die schöne Normandie verlassen haben. Bretagne wir kommen...

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