Unser Reisetagebuch
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Ende der Reise, 09.08.2017

Veröffentlicht: 11.08.2017

Pünktlich um 7 Uhr morgens legte die Fähre in Trelleborg ab, die uns von Schweden zurück auf deutschen Boden brachte. Diese sechsstündige Überfahrt bot trotz aufkeimender Übelkeit genug Zeit, um den Schlaf der vergangenen, dank eines konstant röchelnden Zeltnachbarn nahezu schlaflosen Nacht nachzuholen, einen neuen Kniffel-Highscore aufzustellen (431 Punkte!) und unsere gemeinsame Reise nachwirken zu lassen. Zunächst konnte Leon an nichts anderes, als seinen Kniffelsieg denken, bis auch ihm kurz vor´m Anlegen der Fähre im Hafen Rostocks klar wurde, dass sich unser Ausflug in den Norden Europas langsam aber sicher seinem Ende entgegen neigt - von der Fahrt ins heimatliche Allgäu abgesehen. Stattliche 9.500 km hatten wir insgesamt zurückgelegt. Zugegebenermaßen saß Leon die allermeiste Zeit der Strecke hinter´m Steuer meines Volvos. Richtige Entscheidung! Immerhin bestritten wir knapp 10.000 km absolut unfallfrei - und das, wo diese ganze Fahrerei auf Dauer unglaublich anstrengend werden konnte. Zwar summierten sich bei dieser Strecke die Spritkosten zu einem Beachtlichen, unter´m Strich kostete uns die Reise ins eher teure Skandinavien jedoch weniger, als erwartet: pro Person täglich unter 50 Euro. Sprit inklusive. Und dank ausgezeichneter Bordküche speisten wir definitiv nicht schlecht - um das Kind beim Namen zu nennen: schön zugelegt haben wir. Das war aber ehrlich gesagt auch der einzige Luxus, den wir uns gönnten. Getreu dem Motto „Mittendrin statt nur dabei“ logierten wir überwiegend im Zelt in der spektakulären Natur Skandinaviens, die bei Sonnenschein regelrecht atemberaubend, bei Regen allerdings sehr trist sein kann. Klarer Vorteil unseres mobilen Zuhauses war die Mobilität und Flexibilität, die uns erlaubten, von Ort zu Ort zu ziehen. Ein Roadtrip eben. Genau diese Unsicherheit, wo wir die folgende Nacht vebringen würden, war es jedoch, die mich hin und wieder zur Verzweiflung brachte. Obwohl wir natürlich immer ein geeignetes Plätzchen gefunden hatten. Gerade diese Anstrengungen und der geringe Komfort sind es, die die Reise unvergleichlich unvergesslich und uns stolz wie Oskar machen. Immerhin waren wir am Nordkap (check!) und durften uns einem wunderschönen Teil unserer Erde annähern- jeder auf seine Weise: Leon mit seiner Kamera, ich mit Worten. Das Beste allerdings ist, dass wir uns gegenseitig hatten. Insbesondere der weite, einsame Norden lehrte uns, das „Wir“ und die gemeinsame Zeit zu schätzen. Wir werden wieder zusammen verreisen!

Antworten (3)

Christina
Jetzt bin ich auch ein wenig wehmütig. Es war toll, euch mit diesem Blog auf eurer Reise zu begleiten, mit euch zu fühlen und sich mit euch zu freuen. Wunderschöne Fotos und ein sehr mitreis(s)ender Text! Das habt ihr wirklich bravourös gemeistert. Ich wünsche euch noch viele gemeinsame Abenteuer, bei denen wir wieder teilhaben dürfen, dass euch die Erinnerungen an euren Roadtrip unvergesslich bleiben und ihr vor allem gerne an die Zeit in Skandinavien denkt.

Brigitte
Da möchte ich nichts hinzufügen. Treffender kann man's nicht sagen. Danke dass wir teilhaben durften

Horst
In Euer Glück über das großartige Erlebnis fügt sich unsere Freunde über Eure glückliche und gesunde Rückkehr ein.

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