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Ein interessanter Flecken Erde

Veröffentlicht: 08.02.2024

12. Tag: Es ist uns nicht leicht gefallen, den Campingplatz Malvarrosa de Corinto zu verlassen. Wir haben in den fünf Tagen, die wir dort waren, eine Menge netter Leute kennen gelernt. Einige von ihnen wollten heute auch aufbrechen, aber die Nachrichten der letzten Tage über den Streik der spanischen Bauern und seine zum Teil katastrophalen Auswirkungen auf den Verkehr, haben ihre Wirkung nicht verfehlt: Alle blieben – außer uns.

Nun könnte ich sagen: Wir waren mutiger. Aber das wäre nun sogar für mich zu viel geschwindelt. Wir hatten heute einen Termin bei Maike in Jarafuel, die uns ihr Grundstück zeigen wollte, das sie gerne verkaufen würde. Auf der 143 Kilometer lange Anfahrt sahen wir keinen einzigen Bauern, nur einen Misthaufen, der auf die Durchgangsstraße eines Dorfes geschüttet worden war, und wegen dem die Polizei den Verkehr regeln musste. Kein Problem.

Wir waren fast auf die Minute pünktlich. Maike erwartete uns schon mit ihrem kleinen blauen Flitzer am vereinbarten Treffpunkt, und nach einer herzlichen Begrüßung ging es auch schon los. Die etwa sieben Kilometer lange Strecke hatte es in sich. Schmale Straßen mit tiefen Löchern forderten volle Konzentration beim Fahren. Aber nach zehn Minuten war auch das geschafft.

Wir standen auf einer ordentlich gekiesten Stellfläche, die vielleicht Platz für fünf Wohnmobile bietet. Darauf ein kleines Häuschen, das aus alten Feldsteinen gemauert wurde. Maike hat beim Bau vor vier Jahren selbst noch mitgeholfen. Das Grundstück gehörte einem alten Bekannten, der vor zwei Jahren verstorben ist. Es gibt fließend Wasser aus einer 200-Liter-Tonne und Strom über eine große Solaranlage mit Wechselrichter und einer modernen Batterieanlage.

Das etwa 6000 Quadratmeter große Grundstück liegt weit weg vom Schuss. Der nächste Ort ist Jarafuel, bis zum nächsten Nachbarn, Maike und ihrem Ehemann, sind es knapp einen Kilometer. Es ist das typisch spanische Land. Roter, grauer, rot-grüner Stein, Olivenbäume, wilder Rosmarin, der wie Unkraut wächst. Wer Spanien liebt, liebt auch dieses Land. Wenn Mitte Februar mein alter Spezi Ricci anreist, werden wir uns das Grundstück noch einmal gemeinsam anschauen. Vielleicht finden er und seine Reisemobilfreunde Europa es genauso interessant wie Icke und ich.

Mal schauen …

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