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12 Von Duisburg nach Emmerich - Willkommen in Norddeutschland!

Veröffentlicht: 12.06.2020

Damit ich hier noch irgendwie hinterher komme lasse ich mal vor allem die Bilder sprechen. 

Nur ein paar Notizen, weil mit auf dieser Etappe erst so richtig bewusst geworden ist, dass ich wohl "im Norden" angekommen bin (vorher war ich ja vor allem in und um Städte unterwegs) :

Soweit das Auge reicht sind keinerlei Erhebungen zu erkennen, auch nicht fernab des Rhein-Radwegs. Höhenmeter-Struggles werden durch Wind ersetzt ;) 

Die Häuser sind vermehrt aus - wie ich finde hübschen - Ziegelsteinen gebaut. 

Und es bleibt unabhängig von der Zeit im Jahr nochmal ein gutes Stück länger hell als im Süden. Beim Wildcampen fange ich so also frühestens gegen halb zehn/zehn an, mein Zelt aufzubauen. Und bin daher beim Abendessen meistens noch tiefenentspannt, wenn ich noch nicht weiß, wo ich schlafe, weil es eben noch so lange hell ist und mir genug Zeit bleibt, nen guten Platz zu finden. 

Apropos Schlafplatz, ist vll auch noch ein paar Zeilen wert:

Da für diesen Abend und nächsten Vormittag jedoch Regen gemeldet war, versuchte ich mein Glück wieder bei Warmshowers. Zuerst meldete sich ein Student aus Kleve zurück, der jedoch noch mit seinen Mitbewohnern klären musste, ob ich übernachten kann. So war ich abends schon in Kleve, als es immer noch nicht sicher war. Stattdessen meldete sich aber noch eine andere Frau zurück und meinte ich könne gerne spontan kommen. Ihr Haus stand nochmal eine Stunde mit dem Rad entfernt am Waldrand bei Emmerich, aber ihr Profil las sich super interessant, sodass ich tatsächlich noch hinradelte. Und das war es so wert! 

Ihr etwas abgelegenes Haus war aus Holz, Stroh und Lehm gebaut - super angenehmes Wohnklima! - hatte eine eigenen Brunnen zur Trinkwasserversorgung und einen super schönen Garten, in dem sie fleißig eigenes Obst und Gemüse anbaute. Im Haus war fast alles aus Holz, es gab ein offenes Treppenhaus und Galerien und es lagen tausende Dinge herum, unter anderem Zirkussachen wie Jonglierkeulen, da einer ihrer (mittlerweile erwachsenen und ausgezogenen) Söhne für ein paar Jahre in nem spannenden Zirkus-Internat untergebracht war. Auch sonst unterhielten wir uns über super interessante Themen wie Nachhaltigkeit, Smartphone/Spiel-Sucht, alternative Wohnformen und Arbeitsmodelle und Co. 

Als es am nächsten Morgen zum Frühstück noch super leckeres, mit Natursauerteig selbst gebackenes Brot gab, war ich völlig hin und weg :) 

Auch hier wieder tausend Dank an meine liebe Gastgeberin, die mich so völlig spontan und zu relativ später Stunde noch aufgenommen hat und mir viele wertvolle Gedankenanstöße und Tipps für die weitere Route mit auf den Weg gegeben hat! 

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