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Tag 13: Im Piratennest

Veröffentlicht: 30.05.2019

In der Nacht regnet es heftig. Auch am Morgen ist es bewölkt und unbeständig.


Wir wollen heute eine kleine Wanderung zur Festung Starigrad machen, die hoch über Omiš thront. Von dieser Festung aus dem 15. Jahrhundert soll man einen spektakulären Blick über das ehemalige Piratennest haben. Über Google finden wir eine "familientaugliche" Wanderroute : 3,5 km mit 300 Höhenmetern. Wir gehen erst ein Stück durch die kleine Altstadt und laufen dann  2 Serpentinen hinauf. 





Von dort aus geht es über einen steinigen Pfad weiter nach oben. 



Wir gewinnen schnell an Höhe und haben eine tolle Aussicht . In der Sonne ist es recht warm, aber über uns sehen wir dunkle Wolken, die nichts Gutes erahnen lassen.




Wir setzen unseren Weg fort, in der Hoffnung, schnell genug zu sein, um trocken wieder unten anzukommen.  Der Weg wird steil und Marik muss oft seine Hände einsetzen um vorwärts zu kommen.


Ihm macht es Spaß zu klettern, obwohl man schon bald merkt, dass es an seinen Kräften zehrt. Nach einer guten Stunde Kletterei kommt der Regen. Tobi und Leo haben gerade einen kurzen Abstecher zu einem Wachturm gemacht und Marik und ich sind ein Stück weiter vorn. Der Regen ist heftig und ich werfe Marik meine Regenjacke über, ziehe den Regenschutz über den Rucksack und halte nach einem Unterschlupf Ausschau. Tobi ist nirgends zu sehen. Ich schnappe Marik und steige ein Stück ab zu einem kleinen Felsvorsprung, wo wir ein klein wenig Schutz vor dem Regen finden. Tobi und Leonora haben eine winzige Hütte gefunden und stehen trocken. Tobi weist mich per Telefon daraufhin, dass ich einen Regenschirm dabei habe. Das hatte ich in der Aufregung völlig vergessen. Wir harren aus bis der Regen weitgehend aufgehört hat. Wir gehen noch ein kleines Stück weiter hinauf. Einige klitschnasse Wanderer kommen uns entgegen. Sie raten uns dringend ab, mit den Kindern weiter zu gehen. Die Steine sind durch die Nässe rutschig geworden und der Weg wird immer steiler und felsiger. Wir entscheiden uns schweren Herzens dafür, umzudrehen. Das Risiko, dass sich jemand verletzt ist einfach zu groß, zumal der Weg quasi gar nicht abgesichert ist. 


Wir kommen nur langsam voran, denn Marik hat keine Kraft mehr und der Abstieg ist durch die Nässe nicht so einfach. Wir kommen heil unten an und suchen uns erstmal ein Restaurant zum Ausruhen und Stärken. 



Es fängt wieder an mit Regnen. Wir laufen zum Auto zurück und die Kinder schlafen sofort ein. Da wir bei Regen hier sowieso nicht viel machen können, fahren wir mit dem Auto in der Cetina-Schlucht umher. Der Wald ist grün und es erinnert, in Kombination mit den Wetter, irgendwie an Regenwald. Die steilen Felsklippen, der Fluss und der dichte Wald würden auch gut in ein asiatisches Land passen, denken wir uns. 



Nach einer Weile kehren wir zum Campingplatz zurück, werfen den Heizlüfter an und machen es uns im Wohnwagen gemütlich. Wir nutzen den Abend um die Kinder  zu duschen und zu baden. 


In der Abenddämmerung gehen wir in der regenfreie Zeit kurz zum Strand.  Hier haben wir noch einmal einen Blick auf die Festung, die wir heute leider nicht erreicht haben, und die steilen Klippen. 





Uns fällt auf, wie schön dieser Ort ist und wir können verstehen, warum Piraten gerade diesen Ort für ihr Versteck gewählt haben. 

Langsam haben wir die Nase voll vom Regen und wir fragen uns, wo der Sommer bleibt. Wir hoffen, dass das Wetter bald besser wird, damit wir mit Marik und Leo auch mal einen entspannten Tag am Strand verbringen können. 

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