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9. Etappe Teil 2 nach Carrión de los Condes

Veröffentlicht: 08.11.2023

Nach der Pause überlegte ich, wie weit ich heute gehe. Ich hatte die Möglichkeit, jetzt noch knapp 16km nach Frómista zu gehen oder noch weiter nach Carrión de los Condes, wofür weitere 20km on top dazukämen. Aber ich fühlte mich gut gestärkt und außerdem war es sehr verlockend, denn in dem weiter entferntnen Ort gab es eine Unterkunft, wo man für 18€ ein Einzelzimmer bekam. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Gruppenunterkünften und das gehört für mich auch dazu, aber am Anfang des Weges hatte ich zwei Übernachtungen mit schnarchenden Pilgern und anderen störenden Dingen, sodass, wenn es die Möglichkeit gibt, ich eher Unterkünfte bevorzuge, wo es vielleicht nur 4 oder 6 Betten gibt und nicht ein Raum mit 50 Betten. Das wird sich nicht vermeiden lassen auf dem Weg und das ist auch vollkommen in Ordnung, aber zu einem Einzelzimmer sage ich natürlich auch nicht nein. Also entschloss ich mich für den weiteren Weg. Deswegen machte ich im nächsten Ort Frómista auch keine Pause, sondern ging weiter. Jetzt betrat man die "Pilgerautobahn", ein speziell für Jakobspilger angelegter Weg, der direkt neben einer Landstraße verläuft. Links und rechte war viel von der Landschaft zu sehen und gefühlt kam nur alle 10 Minuten ein Auto vorbei, sodass man seine Ruhe hatte. Auf dem gesamten Weg habe ich keinen einzigen Pilger gesehen. Aber ich würde sagen, dass ich den Weg schon unterschätzt hatte. Denn obwohl es keine Steigung gab, waren es 20 km, die sich gezogen haben. Zum Glück war das Wetter schön, aber als es langsam dunkel wurde, habe ich mich mit einem Podcast für die letzte Stunde motiviert. Auf dem Weg habe ich einen toten Fuchs gesehen und bin froh, keinem anderen auf dem Weg begegnet zu sein. Endlich angekommen in Carrión de los Condes war es schon dunkel. Und ich bin kurz zum Supermarkt einkaufen und dann direkt zur Unterkunft. Ich hatte über 50km auf dem Tacho und wollte mich nur noch ausruhen. Angekommen sah die Unterkunft geschlossen aus. Es war auch schon kurz nach 19 Uhr und ich sah mich schon bereit, eine andere Unterkunft zu suchen, aber nach Schellen und einen Anruf kam eine nette alte Frau und schloss mir auf. Das Gebäude ist ein ehemaliges Internat. Es bietet über 200 Plätze und tatsächlich war ich heute der erste Pilger. Sie gab mir ein Zimmer mit eigenem Bad und Heizung. Ich duschte, aß und erfeute mich über diesen tollen Ort. Das Bett war mega bequem und es gab sogar Handtücher. Doch ich war schon sehr geschafft von dem Tag und bin dann schnell eingeschlafen.

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