Mount Aicken & Devils Punchbowl Waterfall

Hallo Zusammen, 

ich berichte euch kurz vor meiner Weiterfahrt in das Landesinnere von meiner ersten Tour mit Fridolin und einer Wanderung, die eine der anspruchsvollsten war, die ich bisher gemacht habe. Außerdem wird das ziemlich sicher einer der letzten Beiträge für die nächsten paar Tage sein, da ich noch nicht sicher weiß, wie sich meine Internetsituation in den nächsten Tagen so entwickelt. Strom ist dank Fridolin kein Problem, da ich ja eine Solarzelle mit einer zweiten Autobatterie habe aber leider nicht unbegrenztes Datenvolumen bei meinem Telefon und ich weiß auch nicht wie es um das Netz in den nächsten Regionen bestellt ist. 

Losgefahren bin ich für meine Tour zum Arthurs Pass National Park bereits relativ früh. Das Wetter war eher schlechter aber der Wetterbericht meinte, dass die Wolken sich nach dem Morgen verziehen würden - so war es auch. 

Am Parkplatz angekommen habe ich mir meine 7 Sachen zusammengesucht und habe mich voll motiviert auf den Weg gemacht. Den Weg, den ich mir rausgesucht habe war meine erste Option und ist durchaus die schwierigere und auch längere Route gewesen, um einen schönen Ausblick zu bekommen. Allerdings ist diese nicht so touristisch begangen und die Beschreibungen von den Wandererinnen im Internet waren etwas ansprechender für mich als die Ersatzroute auf den Avalanche Peak. Dieser liegt genau gegenüber vom Wasserfall und soll auf dem gesamten Weg auch genau auf diesen herabblicken. Da ich den Wasserfall aber auch auf jeden Fall von Nahem sehen wollte habe ich mich dazu entschieden den Mt Aicken Track zu laufen und mir den Wasserfall danach von nahem anzusehen. 

Der Track zum Wasserfall verläuft direkt durch ein Kiwi-Gebiet - gesehen habe ich leider weder einen Kiwi noch einen Kea.

Der Track war ganz schön steil und der Weg war durchsetzt von lockeren aber großen Steinen, die einem das laufen manchmal ein wenig erschwert haben, weil diese zwar groß aber nicht fest im Boden verankert waren. Mitten auf dem Track habe ich dann auch noch eine Höhle gefunden. Reingetraut habe ich mich nicht ganz aber ein wenig gespikt habe ich schon. 

Ab einer gewissen Höhe konnte ich auch die Zuläufer zum Wasserfall sehen und beobachten , wie das Wasser von den Gipfeln zum Wasserfall hinab läuft - ziemlich cool. Den Ausblick konnte ich von einer richtigen Ausblicksplattform aus Stein genießen. Ich habe auch versucht hier ein schönes Bild zu machen, aber bin daran gescheitert. Nach der Baumgrenze haben dann auch die Markierungen aufgehört und es ging den vorgestapften Weg bzw. den vorher gebauten Steinmännchen nach. 

Auf den höheren Gipfeln lag sogar schon der erste Schnee und einer der Gipfel war den gesamten Weg über von Wolken umhangen. Richtig episch wie ich fand. Nach den nächsten Höhenmetern durch Gras und niedrig bewachsenes Gelände ging es über in einen sehr steilen schotterigen Weg.

Nach dem schotterigen Teil ging der Weg dann über in eine Felskletterei auf einem Grad. Das war wirklich meine bisher anspruchvollste Tour aber ich war begeistert und habe die nächsten Höhenmeter richtig genossen. 

 Außerdem habe ich auf meinem Weg Schnee und eine sehr hübsche Pflanze entdeckt, die sicherlich irgendwie mit unserem Edelweiß verwandt ist. 

Und nach 3,5 Stunden habe ich es geschafft! Naja also fast - der Gipfel des Mount Aicken ist hier im Hintergrund zu sehen. Ich bin nur bis zum ersten Gipfel gelaufen, da mir die Zeit davon gelaufen ist und ich zu spät losgelaufen bin, um wirklich auf den Gipfel zu laufen. Allerdings ist dieser genauso hoch, wie die Spitze auf der ich dort aktuell gestanden bin und daher war es mir ehrlicherweise auch egal, dass es nicht der Gipfel war, da die Aussicht auch von hier einfach der Oberknaller war!

Danach ging es den gesamten Weg wieder hinab und ich wollte auf jeden Fall auch noch den Wasserfall aus der Nähe sehen. Auf dem gesamten Weg sind mir im übrigen nur 2 Leute begegnet. Ich war sehr sehr froh diesen Weg gegangen zu sein.

Der Ausblick von der Plattform war ganz okay, aber ich wollte den Wasserfall auf jeden Fall von Nahem sehen und bin daher über die Brüstung geklettert und ein wenig querfeldein zum Wasserfall gestiefelt. Ich muss gestehen, dass diese paar Höhenmeter meinen Oberschenkeln noch mal einiges abverlangt haben auch wenn das nicht wirklich viele waren. 

Dort oben habe ich noch ein paar andere Rabauken getroffen und eine nette Engländerin hat ein paar Fotos von mir vor dem Wasserfall gemacht. 

Was ein grandioser Ausflug. Und Fridolin-Christopher war bei meiner Rückkehr auch noch wohlauf. Ich habe mich dann noch mit einem Lokal verquatscht weil ich unbedingt seinen Doggo streicheln wollte und das war ein wirklich wundervoller Abschluss eines richtig tollen Abenteuers!

In diesem Sinne bleibt wild meine Lieben!!!

Fühlt euch gedrückt, 
Eure Britta