easy peasy kiwi squeezy
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Haferflocken

Veröffentlicht: 08.11.2016

Haferflocken. Früh, mittags und abends nichts als Haferflocken. Ersatzweise auch halbverbrannter Toast mit einem Finger breit Erdnussbutter drauf. Ihr seht, das Leben eines Backpackers ist in Sachen Ernährung nicht gerade das ausgewogenste. Macht nichts, gehört zum Flair. 

Gerade sitze ich mit Richard (und einer ordentlichen Portion Kakao-Haferflocken) im Speisesaal des Youth Hostels in Auckland. Hach ja, Auckland. Eigentlich glaubten wir, dieses graue Kapitel unserer Reise hinter uns gelassen zu haben, aber denkste...Nach vier Tagen Sonne, Strand und Mangroven sind wir nun in die Realität zurück gekehrt und haben heute (wie richtige Erwachsene) ein waschechtes Bankkonto eröffnet - richtig mit Unterschreiben und so! Dazu trafen wir heute Morgen um PUNKT 5 nach 10 (und völlig außer Atem) bei unserem Meeting mit Sadie bei der ANZ (wir wissen immer noch nicht wofür das "A" steht) ein. Hach wir hätten gar nicht mehr Glück mit dieser jungen Dame haben können, so geduldig wie sie mit uns zwei Peilis war...

Aber nun genug von der Realität. Widmen wir uns doch lieber mal den schönen Dingen des Reisens... bzw Sonne, Strand und Mangroven. Am Freitag machten wir uns auf den Weg nach Paihia, einem sonnigen Badeörtchen, gelegen an der "Bay of Islands" (also die "Bucht der Inseln"). Aber was macht besagtes Örtchen für Touristen so attraktiv? Also wir hätten da Schwimmen mit Delfinen, epische Helikopterflüge, Schiffsfahrten durch die Bay und ein Loch in einem Felsen (das sogar mit einem eigenen Namen bedacht wurde: "Hole in the Rock" - wie originell...). Alles zum Spottpreis von jeweils nur 120$! Wer dafür nicht sein Sparschwein schlachten möchte oder als armer Backpacker unterwegs ist (so wie wir), aber trotzdem was unternehmen möchte, hat nur eine Option - Wandern! Man muss dazu sagen, dass es in (und um) Paihia wirklich sehr schöne Wanderwege gibt. Mitten durch Kiwi-Habitate (der Vogel!) und Mangrovenwälder. Wir entschieden uns für eine Wanderung zu den "Haruru Falls". Diese war auch wirklich sehr schön und der Blick auf die Wasserfälle sehr lohnenswert, aber der RÜCKWEG! Zwei Stunden Autobahnstreifen in der prallen Sonne und ohne einen Schluck Wasser! Also auf der Karte sah das ganz anders aus...

Noch drei Worte zum Hostel: klein, gemütlich und nur 5 Minuten vom Strand entfernt. Wir wohnten in einer gemütlichen Holzhütte, die wir uns zeitweise mit drei Briten und einer Irin teilten.

Am Abend trafen wir dann endlich auf unsere persönlichen Neuseelandgurus - Richard und Anton - und ließen den Tag mit Pizza, Bier und Schokolade (sponsered by Anton!) ausklingen. Hach, war so schön endlich mal wieder Schokolade zu essen...ach ja, und die beiden anderen zu treffen war auch gar nicht so übel. Scheeeerz! Es war einfach großartig mal wieder so richtig ausgelassen mit den beiden zu quatschen (so richtig live so mit anfassen und so). Wir schmiedeten auch Pläne für den nächsten Tag. Ach, schöne Pläne waren das: ein Auto mieten und damit hoch zum "Cape Reinga", also dem nördlichsten Punkt Neuseelands, düsen. Leider fiel dem Autovermieter, ungefähr 3 Sekunden bevor wir den Leihvertrag unterzeichneten, ein, dass man dafür ja mindestens drei Jahre in Besitz einer Fahrerlaubnis sein muss, weil man sonst geradewegs ins Gefängnis wandern könnte. Also kein Auto. Zum Glück fanden wir, Ex-Gymnasiasten die wir nun mal sind, eine würdige Lösung: Kayaks! Preisgünstig und bei so viel Wasser gar nicht so abwegig. Und wir konnten uns mal so richtig wie waschechte Abenteurer fühlen. Also ruderten wir gegen die wogende See ankämpfend einer nahegelegenen Insel entgegen. Es war gelinde gesagt...nass! 

Zur Mittagsstunde des nächsten Tages mussten wir uns dann auch schon schweren Herzens von Richard und Anton verabschieden, da wir ja zu besagtem Banktermin zurück in "die" Stadt mussten. Wir vermissen die beiden sogar so sehr, dass wir sie gleich wieder sehen werden. Und zwar in Hamilton, da wo die Hobbits wohnen (wieder "Der Herr der Ringe"). Nur um Verwirrung zu vermeiden: dieser Blogeintrag wurde an zwei Tagen verfasst. Und wir sitzen zurzeit nicht mehr im Speisesaal des Youth Hostels Auckland, sondern im Speisesaal des "Central Backpackers" in Hamilton und warten auf die Ankunft unserer Teilzeit-Reisegefährten...

Na dann: Cheers! (das sagen die hier immer zum Abschied...)

Richard&Maggi, Mittwoch 09.11.2016, Hamilton 19:39 Uhr

P.S.: Was wir neues über das Reisen gelernt haben? Reisen macht erfinderisch: z.B. wenn man gezwungen ist das Zwei-Meter-Kabel eines "Earphone-Splitters" als Wäscheleine zu benutzen...

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