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Tag 23 bis 27 Attersee und Fahrt Richtung Donau entlang der Traun

Veröffentlicht: 27.08.2022

Zum und am Attersee:

Wir packten wehmütig unsere Sachen, nachdem wir leider nicht in der Pension Jörgner verlängern konnten und fuhren zunächst zu Marias Biotreff, wo wir uns ein leckeres Frühstück zusammenkauften. Am Mondsee suchten wir uns ein schönes Plätzchen und frühstückten ausgiebig. Dann fuhren wir bis ans Ende des Mondsees wo wir schon sahen, dass bald Regen auf uns zukommen würde. Nach einer kleinen Pause in einem Restaurant setzte ich mich durch mit dem Vorschlag weiter zu fahren. Das war natürlich Quatsch aber ich wollte gerne weiter und nach vielleicht 15 Minuten Fahrt saßen wir in einem Bushaltestellenunterstand und warteten einen kräftigen Gewitteeschauer ab. Plötzlich kam noch ein Rennradlerpärchen dazu, die überhaupt keine Regenklamotten dabei hatten. Und so saßen wir zu viert mit den Beinen unter dem Regenponcho in einer Bushaltestelle in die der Wind den Regen ordentlich hinein wehte und tauschten uns über Unterkünfte am Attersee aus ☺️⛈️. Nach dieser Zwangspause fuhren Annika und ich Richtung Attersee weiter. Ein Schild "Zimmer frei" beendete unsere heutige Tour. Wir kamen bei einer mindestens 80-jährigen alten Frau unter, die eine ganze Pension mit vielen Zimmern ganz allein bewirtschaftet. Abends gingen wir eine kleine Runde spazieren (Annika entdeckte, dass man die Fische im Bach von der Brücke aus wunderbar mit Mirabellen füttern konnte und hatte dabei wahrscheinlich den größten Spaß des Urlaubs ☺️), danach ging es in das gute (sehr empfehlenswerte) Restaurant am Ende des Mondsees und wir teilten uns eine Hauptmahlzeit und einen Nachtisch. Es gab Käsespätzle und äußerst leckeren Kaiserschmarrn. Die Berge leuchteten abends wieder rosa im Licht der untergehenden Sonne.

Frühstück mit Blick auf den Mondsee
Mondsee
Es war teilweise gut bergig
Pension zwischen Mondsee und Attersee
Fische werden von Annika mit Mirabellenstückchen gefüttert
Abendstimmung am Mondsee
Abends im Restaurant am Mondsee

Morgens gab es in der Pension ein einfaches Frühstück, zwar mit Ei, aber leider keinerlei Obst oder Gemüse. Dann ging es weiter zum Attersee. Annika war bereits wieder halbwegs fit, so dass wir die Umrundung des Attersees anpeilten. Das waren gut 40 km mit ein paar Anstiegen. Insgesamt eine sehr schöne Tour. Zwischendurch machten wir eine leckere Kaiserschmarrn-Pause in einer Seglergaststätte voll mit Segler-Schnöseln. Hier suchten wir uns gegenseitig gute Partien mit offensichtlich viel Geld aus. Auf der männlichen Seite gab es eine große Auswahl - teilweise filmreife Charaktere. Dann entdeckte ich eine öffentliche Wage, die gefüttert mit 20 Cent dem unvorsichtigen Touristen die ungnädige Wahrheit mitteilte. Ich prüfte die maximal (indirekt) messbare Körpermasse (150 kg) und wog mit Annikas Hilfe mein Rad nach. Mittlerweile lag ich bei 60 kg. Ich weiß aber schon ein paar Dinge, die mit Annika wieder nach Hause dürfen, das sind so etwa... 1kg.

Schwan auf dem Attersee
Attersee von weiter oben
Blume
Haus mit schönem Blumenschmuck
Seglergaststätte

Hier lächle ich noch, gleich muss ich mich auf die Waage stellen und mein Fahrrad hochheben 😅
123,5 abzüglich meiner (gemessenen) 63,5 ergeben genau 60 kg

Insgesamt bot der Attersee viel mehr kleine Bademöglichkeiten bzw. öffentliche Zugänge zum See, was uns sehr sympathisch war. Wir entdeckten eine sehr schöne, mit großer Liegewiese und vielen Bäumen mit 1-A-Hängematteneignung sowie stylischem/r Strandcafe/bar ausgestattete Badestelle. Nachdem wir dort den Nachmittag abchillten, suchten wir uns im nächsten Ort einen Campingplatz und quetschen uns auf die Zeltwiese. Obwohl es hier sehr voll war und unsere direkten Zeltnachbarn sich in der Nacht mehrmals sehr laut sehr gern hatten... blieben wir noch zwei Nächte. Zwar hielt sich das Pärchen die weiteren Nächte zurück, doch die neu gekommenen Camper auf der Nachbarparzelle verhielten sich so, als ob sie alleine wären. Ihre elektrischen Kühlboxen stellten sie direkt an unser Kopfende vom Zelt auf (sie schalteten sie ab, als ich nachts noch mal jemanden aus dem Zelt gebeten hatte), doch sie liefen auch völlig ungeniert direkt vor unserem Zelteingang durch, obwohl ich die Fahrräder schon so gestellt hatte, dass das eigentlich nicht mehr möglich war... und zur Krönung wurde die eine Nacht noch sehr dicht nebem unserem Zelt gereihert... Die Tage verbrachten wir lieber unterwegs. Den einen Tag gingen wir wandern (sehr anstrengend aber mit schönen Blicken über den Attersee) und verbrachten den Nachmittag an der tags zuvor entdeckten Badestelle. Den anderen Tag chillten wir dort den ganzen Tag - sehr chillig, es waren wohl an die 10 Stunden. Der Attersee ist wie der Mondsee sehr zum Schwimmen geeignet. Angenehm warmes, super klares Wasser und heller kiesiger Untergrund. 

Den einen Abend hörten wir auf unserem Campingplatz plötzlich Blasmusik und wunderten uns schon, wo sie herkam. Annika entdeckte die Ursache. Auf dem See direkt vor unserem Campingplatz lag ein kleines Boot vollgestopft mit Blasmusikern, die andächtig musizierten. Herrlich!

1-A-Liegewiese mit Badestelle in Weyregg am Attersee 👌
Sehr leckerer Salat
Hängemattenabendstimmung
Schwimmen in der Abendstimmung
Die Strandbar - sauber, stylisch, lecker, gute Auswahl
Abendstimmung
Rosa Berge am Zelt
Blasmusik auf dem See
Wanderung mit Blick auf den Attersee
Ganz viele Segelboote auf dem Attersee
Sonnenuntergang
Abschied vom Attersee
Ein letzter Blick auf das tolle Wasser. Im Hintergrund der Schafberg

Auf dem Weg zur Donau:

Ich habe mich auch erkältet, jetzt wo es Annika langsam immer besser geht... Bin zwar morgens noch einmal im Attersee geschwommen, das hatte sich aber schon nicht gut angefühlt. Die kommenden Tage gab es für mich Halsweh, Schniefnase und Erschöpfung dazu, aber kein Fieber oder so, insgesamt ging es aber schneller vorbei als bei Annika. Genervt hat es trotzdem.

Mit dem Rad ging es weiter zunächst durch das schöne Weißenbachtal, mit wunderschönen weißen Kiesabuchten. Die Steigung verteilte sich angenehm und wir erreichten bald die Traun. Hier war es sehr laut direkt an einer stark befahrenen Straße, später ging es dann aber auch auf Nebenstraßen weiter. Der Traunsee war enttäuschend dunkel, die Straße war sehr stark befahren, alles war schäbiger (außer in einem sehr noblen Restaurant in Traunkirchen, wo wir sehr lecker zu Mittag aßen) und der erste Campingplatz in Viechtau direkt am Wasser war eng, schattenlos und sehr dicht an der lärmenden Straße. Doch Google zeigte uns einen weiteren Platz abseits vom See an. Wir nahmen die Strecke und die Höhenmetern auf uns und fanden uns auf einem Bauernhof bei Kurt Brakelmann (Neues aus Büddenwarder) wieder - zumindest sah der Typ so aus. Es gab kein Schild zu dem Platz, alles war sehr einfach gehalten (Ein Waschbecken mit Klo und eine Dusche für alle in einem selbst zusammen gezimmerten Verschlag) und wir entschieden uns, eine Nacht zu bleiben. Die Zeltwiese war sehr schön gelegen, leider plätschert der Bach nicht. Überall liefen kleine Katzen, Hasen, ein paar Gänse herum und es gab einige Pferde. Abends gingen wir lecker italienisch essen.

Weißenbach
Brücke über den Weißenbach
Schöne Radwege
Schöne Radwege
Höllbach fließt in eine Klamm
Bach
Blume
Bach
Blume mit Hummel
Irgendein Salmonid
Forellenbach
Die Traun
Der Bauernhofcampingplatz
Die Zeltwiese
Das! Campingplatz Waschbecken. Praktischerweise mit bei der Toilette in einer Kammer. Psychotest: was machst du, wenn du dringend mal länger auf Toilette musst und an dem Waschbecken gerade zwei kleine Mädchen beim Zähneputzen herumgiggeln?
😸
Katze
Es gibt noch mehr Bilder, ich denke das reicht so erstmal 😸
Ich nach dem Packen in der prallen Sonne. Da will ich eigentlich gleich wieder unter die Dusche und dann mit kühlen Getränken in die Hängematte.

Am nächsten Tag zahlte Annika den Platz (ja öhm, ein Zelt zwei Personen? Sagen wir... 30 Euro... Das war der teuerste Platz überhaupt, und ein weiterer Beleg dafür, dass wir es wohl mit dem östereichischen Brakelmann und einer seiner einträchtigen Geschäftsidee zu tun hatten). Wir radelt weiter bis Wels. Bei einer Pause an der Traun machten wir Bekanntschaft mit einer türkischen Frauentruppe, die mit einem riesigen Bluetoothlautsprecher Party machten. Die Mütter tanzten, die Kinder spielten im Wasser und wirklich ununterbrochen wurde alles mit dem Smartphone gefilmt. Ich frage mich, wer sich das noch mal anschaut... In Wels angekommen gingen wir aus Mangel an einem Campingplatz und aus Mangel an Motivation meinerseits zum Wildcampen in ein edles Hotel 🤑🧐 aßen in einem guten Restaurant und schliefen gut in dem sehr angenehmen Bett im stilvoll eingerichteten Zimmer.

Am nächsten Tag steht eine kurze Zufahrt nach Linz an und dann wieder Donau Radweg.

Alle Touren kannst du bei komoot finden.

https://www.komoot.de/collection/1622992/-draussenerfahren

Luxus
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