Don Curry on Tour 4
Don Curry on Tour 4
vakantio.de/don-curry-on-tour-4

Don Curry strandet in Istanbul

Veröffentlicht: 12.06.2023

Don Curry hat bei seinen Flugreisen schon mit manchen Problemen und Überraschungen zurechtkommen müssen. Gerade in den letzten Jahren wurde zunehmend deutlich, dass immer mehr Fluglinien dem Vorbild der Deutschen Bahn nacheifern und das Ideal der festgelegten Flugzeiten längst hinter sich gelassen haben. Pünktlichkeit ist sowas von gestern... 

Bei seiner Indienreise strich man ihm sogar den Zubringerflig komplett und buchte ihn spontan zu einem Flug nach London um, wo er dann auf dem Flughafen Heathrow fast 12 Stunden auf den Anschlussflug nach Indien warten durfte. Doch es kann immer noch schlimmer kommen!

Eigentlich zeigte sich diesmal die Reiseplanung von ihrer zuvorkommendsten Seite. Alle Flüge würden ausschließlich mit Turkish Airlines durchgeführt, was ein perfektes Zusammenpassen wohl garantieren sollte. Das komplette Streichen des ursprünglichen Rückflugs vor einigen Wochen, überraschte Don Curry zwar zunächst, doch konnte ihm ein gleichwertiger Flug angeboten werden, der ihm sogar noch vier weitere Reisetage zusätzlich bescherte. Als er sein erstes Hotel um einen nächtlichen Shuttle-Service vom Flughafen bat, sagte der Manager bereits eine Minute später zu. Als er die Leihwagenfirma anfragte, ob das Mietauto direkt am Hotel übergeben werden könne, dauerte die positive Antwort nur drei Minuten. Diese Reise schien sich als besondern problemlos gestalten zu wollen.

Doch dann begannen die Irritationen. Die erste kam auf, als Don Curry den Valet-Service 30 Minuten vor Ankunft am Flughafen Hamburg anrief, um sein baldiges Ankommen dort anzumelden. Er solle nicht direkt zum Flughafen fahren, sondern zu einer Adresse in der Nähe, wurde ihm mitgeteilt. Nanu, dacht Don Curry, war aus dem bequemen Valet-Service plötzlich ein ganz normaler Shuttle-Service geworden? An besagter Adresse erwartete ihn tatsächlich ein Shuttle-Bus samt Fahrer, der ihn nun zum Flughafen bringen würde. Doch ein weiterer Fahrer war ebenfalls dort, der nun sein Auto zum eigentlichen Parkplatz bringen wollte. Also eine merkwürdige Kombination aus Valet- und Shuttle-Service. Der Shuttle-Fahrer erklärte Don Curry dann, dass der Flughafen Hamburg vor einigen Wochen eine hohe monatliche Gebühr für alle Valet-Firmen erhoben hatte. Daher gab es diesen Service in der gewohnten Form gar nicht mehr oder zu extrem hohen Tarifen. Don Curry war's letztlich egal. Hauptsache, sein Auto stand irgendwo sicher, unbd er würde rechtzeitig zum Flughafen kommen.

Zumindest letzteres gelang auf jeden Fall. Das gestrige Online-Einchecken hätte sich don Curry sparen können, da Turkish Airlines keine automatische Gepäckabgabe in Hamburg anbietet. Also musste er doch zum Schalter und bekam nach kurzer Wartezeit einen Standard-Bordkarte, während seine Online-Bordkarte von gestern einkassiert wurde. Außerdem erfuhr er hier, dass der Flug nach Istanbul 25 Minuten Verspätung haben werde. Kein Problem, dachte Don Curry, ich habe schließlich 90 Minuten Aufenthalt in Istanbul. Das wird immer noch reichen.

Die nächste Irritation zeigte sich bei der Sicherheitskontrolle. don Curry ist es gewohnt, stets nahezu unbehelligt durch alle Kontrollen zu kommen. Doch diesmal sortierte der Sicherheitsscanner gleich dreimal seinen Rucksack aus als hochgradig sicherheitsgefährdend: Verdacht auf Sprengstoff! Jedesmal gründete dieser Verdacht in einem Reiseführer, da diese dicken Bücher soviel Biomasse (=Papier) enthalten, dass der empfindliche Scanner sie für organischen Sprengstoff hält. Erfreulicherweise schien das Sicherheitspersonal einen richtig guten Tag zu haben und konnte sich mit Don Curry über das absurde Verhalten der Technik lustig machen. Am Ende schlug die Chefin selbst vor, künftig das Mitführen von Bücher, insbesondere Reiseführern, grundsätzlich bei Flugreisen zu verbieten. Am Ende waren alle drei Reiseführer im Rucksack sonderbehandelt und wurden vom Scanner nicht mehr beanstandet. Don Curry verkniff sich den Hinweis, dass er noch einige weitere Reiseführer in der abgegeben Reisetasche dabei habe.

Zumindest hatte die langwierige Sicherheitskontrolle die verlängerte Wartezeit auf den verspäteten Abflug erheblich verkürzt. Doch an wartezeit sollte es dennoch nicht mangeln. Denn das Boarding begann selbst zu der Zeit nicht, die eigentlich als verspätete Abflugzeit angeben war. Plötzlich hieß es 60 Minuten Verspätung! Langsam schmolz die Pufferzeit in Istanbul zusammen. Endlich traf die Maschine ein, das Boarding begann - der Abflug sollte nun nach insgesamt 80 Minuten Verspätung stattfinden. Nun konnte Don Curry nur noch hoffen, das der Flieger nach Tiflis sich ebenfalls an den modernen Hang zur gechillten Zeiteinhaltung verpflichtet fühlte. Das Boarding klappte überraschend schnell, doch anschließend stand die Maschine noch 20 Minuten auf dem Flugfeld herum, bevor sie einen Slot zum Abheben bekam.

Etwas verlorene Zeit holte der Pilot sogar noch auf, doch der Flieger aus hamburg landete in exakt der Minute, in der der Flieger nach Tiflis abheben sollte. Hatte der das tatsächlich getan? Don Curry verlor weitere Zeit weil die gelandete Maschine nicht direkt an ein Gate andocken konnte, sondern die Passagiere zwischendurch noch mit Bussen transportiert werden mussten. Endlich im Flughafen Istanbul angekommen, erfuhr Don Curry, dass das Flugzeit nach Tiflis tatsächlich bereits in der Luft war. Zu spät! Was nun?

Er sollte nicht der einzige Passagier in dieser Situation sein. Relativ schnell fand er den Care Desk von Turkish Airlines , wo sich don Curry mal wieder in eine Schlange anstellen konnte. Kaum war er dran, wurde er auch schon umbebucht auf den nächsten Flieger nach Tiflis: um 6:40 Uhr! Als Entschäädigung überreichte ihm die gestresste Mitarbeiterin der Fluglinie einen Gutschein für ein Fastfood-Restaurant im Flughafen. Don Curry fragte nach Übernactungsmöglichkeiten? - Das wäre sein Problem. Er fragte nach einer Entschädigung für die Kosten des unnötig in Tiflis gebuchten Hotelzimmers. - Er bekam eine Kopie mit Kohtaktdaten und solle sich selbst darum kümmern.

Frustriert verließ Don Curry den Care Desk und diese Mitarbeiterin, die selbst frustriert wirkte, weil sie ständig frstrierte Passagiere nur noch weiter frustrieren musste. Ihren Job wollte er bestimmt nicht haben.

Sechs Stunden hatte er nun Zeit, seinen Frust langsam abzubauen. er erforschte ausführlich diesen riesigen Flughafen, kam an dutzenden Duty Free - Geschäften, Restaurants, Fastfood-Shops, Kunsthandwerksläden usw. vorbei. Insgesamt lief er in dieser Nach 5 km durch die Flughafenhallen. Er entdeckte sogar einen Bereich, wo unter künstlichen Bäumen eine Anzahl bequemer Liegen aufgestellt war, so dass er sich zumindest zwischendurch auch mal hinkegen konnte. Doch an Schlaf war bei en ständigen Durchsagen und den lauten Gespräch manch anderer Flughafenbewohner auf Zeit nicht zu denken.

Don Curry war gestrandet. Welch ein Beginn dieser Reise! Wie würde es weitergehen? Bahnten sich noch weitere Komplikationen an? Doch Don Curry war längst zu müde, um sich wirklich solchen Fragen hinzugeben...

Antworten

Türkei
Reiseberichte Türkei