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Cat Ba Island

Veröffentlicht: 08.11.2023

Am 24.10. ging es für uns dann mit dem Bus🚌 weiter von Hanoi nach Cat Ba in der Halong Bucht.

Der Bus fuhr erst knapp 2,5Std bis Hai Phong Habour, dann 5min mit dem Speedboot🚤 und nochmal 30min mit dem Bus bis zu unserem Homestay in Cat Ba Town.

Cat Ba ist die größte Insel🏝️ in der Halong Bucht und wird auch als die grüne Insel bezeichnet. 

Cat Ba ist nicht sonderlich groß, aber man kann von hier aus wunderbare Touren in die Halong Bucht und vor allem in die Lan-Ha Bucht machen, die weniger touristisch ist und jetzt auch seit kurzem zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.


Aber von vorne!☺️ Unser netter Guide Fyn sagte uns kurz vor Ankunft, dass sie uns nicht direkt am Homestay absetzen könnten. Als wir ankamen verstanden wir auch warum: eine kleine, super schmale Straße steil bergauf!😅 Aber Tam und Quyen (die Besitzer) warteten schon unten an der Straße auf uns und halfen.

Tam und Quyen, ein junges Päarchen mit einem Sohn namens An (7Jahre). Sie hatten erst dieses Jahr ihr Haus🏠 fertig gestellt und seit ungefähr einem halben Jahr das Homestay. Das Haus ist so liebevoll eingerichtet, alles blitzsauber. Ich würde fast behaupten, dass diese Unterkunft die sauberste und das Bett🛏️, das gemütlichste auf unserer ganzen Reise bisher war! Für den Großen und die Kleine hatten sie sogar schon Spielzeug bereitgelegt. Alle drei konnten sehr gut Englisch sprechen und der Große freundete sich gleich mit An an.

Morgens kochte uns Tam immer ein typisches vietnamesisches Frühstück. Es war toll so viele unterschiedliche Sachen probieren zu können… so frisch und lecker🤤 zubereitet. Für den Großen organisierte sie extra Äpfel und Käsetoast.☺️

Am ersten Tag unternahmen wir mit Quyen einen Ausflug zu einem tollen Aussichtspunkt. 

Quyen ist beruflich Tourguide. Zum Glück verdient er wohl verhältnismäßig gut, so dass Tam Zuhause bleiben kann und sich „nur“ um die Gäste im Homestay kümmern kann. Nicht selbstverständlich in Vietnam. Wir kamen schnell ins Gespäch und merkten, dass wir auf einer Wellenlänge lagen.

Die beiden kümmerten sich rührend um uns. Wir wurden jeden Tag gefragt, was wir machen möchten, gaben uns Tipps, organisierten uns Touren oder Taxis.

Eines Abends kam Tam zu uns und erzählte, dass sie uns den nächsten Morgen nicht bekochen könne, weil sie ganz früh mit Quyen und An nach Hanoi fahren müsse, denn ihr Vater läge im Sterben. Ihre Mama (Eltern haben sich sehr früh getrennt) würde auf uns aufpassen und uns bekochen. Oh Gott! Natürlich gar kein Problem! Wir quatschten bis spät in die Nacht hinein, halfen bei Fragen über Lungenkrebs und waren schockiert über die medizinische Versorgung der Locals.😨 Da es keine Absicherung wie Krankenkassen gibt, müssen die Patienten teilweise ihr ganzes Hab und Gut verkaufen, um sich behandeln zu lassen. Tams Vater haben sie wohl gesagt, dass er nach Hause gehen und sich „entspannen“ soll. Trotz starker Schmerzen. Unglaublich!😳

Obwohl die drei nun wirklich andere Sorgen hatten, kümmerten sie sich aus der Ferne um uns.

Wir machten einen super schönen Bootsausflug in die Lan-Ha Bay und trafen unseren Guide Fyn vom ersten Tag wieder.

☺️ David und der Große fuhren sogar mit dem Kajak🛶 durch schmale Felsformationen.🪨

Einen anderen Tag machten wir einen Ausflug zu den Höhlen und zum Schmetterlingstal und wanderten etwas durch den Dschungel. 

Die Höhlen wurden im Krieg als Krankenhaus und Versteck genutzt. 

Knapp 80Jahre durchgehend Krieg (erst die Franzosen, dann die Amis) geht nicht spurlos an einem Land vorbei.

An unserem letzten Abend kochten wir zusammen mit Tam und ihrer Mutter. 

So viele leckere Sachen!🤤 Frühlingsrollen, Bananenblumensalat, und vieles mehr.

Soooo viel!😍 Natürlich mussten uns Tam, Tams Mutter und An helfen. Anscheinend war es dann ziemlich ungewöhnlich, dass wir sie fragten, ob sie mitessen möchten. 

Aber um so mehr, um so schöner!🥰 Und dann kam die Fragen, aller Fragen: mögt ihr Austern?🦪 Öhm nein! Frische schmecken wie Hafenbecken ganz weit unten.🤢 Schallendes Gelächter und Tam, die erklärt, dass man die ja auch nicht frisch isst. Ok… wie denn dann? Gebraten mit viel Knobi🧄 und Gewürzen. Wir haben uns getraut und müssen zugeben, dass es wirklich lecker war 😳! Und wem haben die Austern richtig geschmeckt? 

Die Kleine hat sich gleich mehrere hinter die Binde gepfiffen.😂 Am Ende saßen wir alle vollgefuttert um den Tisch.

So ein herzlicher Ort! Und verständlich, dass dann beim Großen die Tränen flossen, weil er sich nicht von An und der Familie verabschieden wollte. Er wäre am liebsten geblieben. So fuhren wir am 31.10. mit einem lachenden und einem weinenden Auge weiter nach Hoi An.

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