daniel & kevin
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Oamaru - Mehr Freundlichkeit geht nicht

Veröffentlicht: 09.04.2017

Oamaru war für uns als Zwischenstopp gedacht. Jedoch wurde der Aufenthalt zu einem unserer Schönsten. Unsere Unterkunft war das Oamaru Backpackers. Einem schönen Haus mit einer Veranda und Hängeschaukeln, wunderschönen Zimmern, einem tollen Wohnzimmer mit Ausblick aufs Meer und ganz tollen Besitzern! An unserem ersten Tag haben wir einen Ausflug zum Bushy Beach unternommen, an dem wir 'lazy' Seerobben und ganze 2 Pinguine (!) gesehen haben. Allerdings gab es noch eine weitere Pinguinbucht. Uns wurde von den Hostelbesitzern gesagt, dass hier um 18:30 am Abend herum Pinguine von ihrer Fischjagd am Tag aus dem Meer an den Strand zurück kommen. So machten wir uns zu dieser Uhrzeit auf den Weg dorthin. Kaum angekommen, waren auch schon die Pinguine pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk am Strand. Sie kamen auf einer Welle aus dem Meer angeschwommen. Zuerst sahen wir nur kleine schwarze Punkte auf der Wasseroberfläche, doch plötzlich stiegen bei der letzten Welle in Strandnähe 30-40 Pinguine aus dem Wasser und fingen an gemeinsam in der Gruppe zu ihren Nistplätzen loszuwatscheln. Ein wirklich schönes Erlebnis diesen Moment miterlebt zu haben. Am nächsten Tag wollten wir die Moeraki Boulders besichtigen. Wir erfuhren jedoch, dass wir dort ohne Auto nicht hinkommen werden. So hatten wir die Idee bereits verworfen, als unser Host Phil zu uns kam und meinte, dass er uns jemanden von den anderen Touristen aus seinem Hostel mit internationalem Führerschein organisiert hatte, der bereit war sich die Moeraki Boulders ebenfalls anzuschauen. Und ein Auto hätte er auch noch für uns. So nahm er uns und Tobi, den wir auf dem Weg kennen gelernt haben, mit zu sich nach Hause. Neben dem Hostel, führen Phil und seine Frau Sally noch ein Bed & Breakfast bei sich zu Hause und halten dazu noch um die 300-400 Schafe auf ihrer Farm, um die sie sich neben der Saison alleine kümmern. Als wir Phil fragten, wann er denn mal schlafen würde, denn wir sahen ihn ständig im Hostel und wussten nicht, wann er seinen anderen Arbeiten nachgehen könnte, kam nur ein Lachen aus ihm heraus. Er zeigte uns mit großer Offenherzigkeit sein zu Hause, seine Schafe und erklärte uns die Methodik und Gerätschaften zum Schafe scheren und wie unterschiedlich die Wolle seiner Schafsrassen ist. Neben den Schafen besitzt Phil noch Pfaue, Ziegen, Schweine, Ponys und Alpacas, die wir füttern durften. Danach führte er uns zu einem seiner Kleinbusse und überlies uns einen davon, ganz selbstverständlich und mit größtem Vertrauen, für unseren Ausflug. Wir sollen uns dann bei ihm melden, wenn wir wieder zurück seien, dann holt er uns ab. Nach der Frage, was wir ihm denn dafür geben sollen, winkte er ab, denn er macht das gerne für uns um uns den Ausflug zu ermöglichen. Von so viel Großzügigkeit erstaunt fuhren wir mit Phils Kleinbus an den Moeraki Beach, der für seine kugelrunden Steine bekannt ist, die bizarr in die Landschaft gesetzt wirken. Als wir wieder bei Phil waren und ins Gespräch über unsere Reise kamen und über unser nächstes Ziel sprachen, wollte er uns, als ob er nicht schon gastfreundlich genug gewesen wäre, uns mit nach Christchurch nehmen, denn sein Sohn hätte an dem Tag seinen ersten Boxkampf dort, weshalb er selbst dorthin fährt um sich diesen anzuschauen. Allerdings konnten wir unseren Bus nicht mehr stornieren, bedankten uns aber sehr für solch eine Freundlichkeit. Vor unserer Abfahrt konnten wir uns allerdings noch einmal revanchieren, indem wir Phil bei einem Betttransport für sein Hostel halfen.

Als Resümee aus dieser Zeit nehmen wir eine Familie mit, Phil, Sally und deren Tochter Katie, die an Gastgeberfreundlichkeit kaum zu übertreffen sind. Sie waren so zuvorkommend und bemüht, helfen jedem ihrer Gäste wo sie nur konnten, sodass man sich in dem Oamaru Backpackers wie in einem liebevollen zu Hause gefühlt hat. Dafür möchten wir uns bei den Beiden bedanken und nehmen diese besondere Erinnerung mit uns mit.

Antworten (1)

Andrea
Das ist ja kaum zu glauben! Wie unendlich schön, dass es solche Menschen gibt! ❤️❤️

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