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Stau am Fahrradweg

Veröffentlicht: 10.08.2023

Wieder trieb es die Kinder und mich früh aus dem Bett. Heute ging es am Strand aber in Richtung Golden Gate Bridge. 

Die Brücke über das Golden Gate macht bei Sonnenaufgang schon was her. Endlich fanden wir auch das erste Lebensmittelgeschäft, das diesen Namen auch verdient 😉. Anita wird sich freuen. Heute gibt es ein gutes, ausgiebiges Frühstück.

Die Kinder nutzten den Weg zurück zum Hotel für eine schnelle Sandburg. Der Sand ist extrem fein und perfekt zum Bauen. Nur der kühle Wind treibt einen (eher mich als die Kinder) früher oder später wieder zurück zu einem windgeschützten Plätzchen.

Der Wind und das kalte Wasser hindern aber zahlreiche Schwimmer nicht daran schon um 6:00 ihre langen Bahnen zu ziehen. Die müssen extrem alt werden.

Wir hatten schon Tags zuvor 4 Fahrräder gemietet mit denen es am Strand Richtung Westen zur Golden Gate Bridge gehen soll. Daher noch schnell frühstücken, denn um 10:00 sollten wir schon beim Fahrradverleih gleich um die Ecke sein.

San Francisco hat im Gegensatz zu den meisten anderen Städten der USA ein gut ausgebautes Fahrrad- und Offinetz. Auto braucht man in der Stadt und auch in der Umgebung keines um die Attraktionen zu sehen. 

Apropos Verkehr. Die Autofahrer machen im Gegensatz zu Mittel- und Südeuropäern einen sehr gesitteten und zuvorkommenden Eindruck. Jeder fährt entsprechend der Geschwindigkeitsbeschränkungen langsam und jeder bleibt vor einem Zebrastreifen stehen - vergleichbar mit Skandinavien.

Ganz anders sieht es auf den Radwegen aus, wo Heerscharen von Touristen Richtung Golden Gate Bridge unterwegs sind.

Da gibt es Holländer, die geschickt aber riskant an einem Vorbeiziehen, Italiener, die es nicht so genau mit irgendwelchen Regeln nehmen, einheimische Rennradfahrer, die wohl einen neuen Streckenrekord aufstellen wollen und eine eine Menge anderer, die anscheinend nur im Urlaub hin- und wieder am Fahrrad sitzen.

Wirklich eine wilder Ritt am schön ausgebauten Fahrradweg zur Golden Gate Bridge. Mit passivem Fahren und Pausen kommt man aber trotzdem entspannt durch.

Das Ziel für heute ist einmal auf der Golden Gate Bridge zu radeln, aber vor allem auf dem Weg dort hin, den schönen Ausblick auf die Brücke, den Strand und die Umgebung zu genießen.

Daher ging es nach ein paar Kilometer gleich Mal zu einer Pause an den Strand.

Konstantin baute wie immer an seiner Sandlandschaft, Julius übte Weitsprung, Anita las im Reiseführer und ich machte Fotos und war mal hier und mal dort.

Aber die Pazifikküste ist nicht die Adria und so treibt es Erwachsene wieder weiter. Bei Kindern scheint der Sand gegen Wind und Wetter immun zu machen.

Bald waren wir nach einigen Höhenmetern schon auf der Golden Gate Bridge wo es ein gewussele aus KFZ, Fahrradfahrern und Fußgängern gibt.

Normalerweise macht man ja keinen Ausflug auf eine vielbefahrene, laute, windige und dicht gedrängte Autobahnbrücke. Bei der Golden Gate Bridge scheint man aber eine Ausnahme zu machen. Zugegeben, der Blick von oben ist auch recht schön.

Schließlich waren wir aber wieder froh unten an der ruhigen Küste zu sein. Zur Stärkung noch einen Kaffee, heiße Schokolade bzw. gutes Eis. Dann ging es zurück Richtung Hotel mit einem Einkehrschwung in einer neumodernen Tempelanlage als Überbleibsel einer "Weltausstellung" und noch einmal bei den Seelöwen in Fisherman's Wharf.

Morgen ist schon unser letzter Tag in San Francisco. Die Schwerpunkte sollen dieses Mal Museen sein.

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