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Tag 156: Salento, Kolumbien

Veröffentlicht: 21.07.2017

Heute ist Sonntag, ein verregneter Tag. Wir sitzen im Auto, unser Gastgeber fährt uns zum Busterminal in Cali. Vor sechs Tagen sind wir vom Dschungel aus zurück in unser Hostel in Quito gefahren. Völlig erschöpft, ausgelaugt von der langen Reise und den letzten vier Tagen im Dschungel sind wir direkt ins Bett gefallen. Wir haben gut geschlafen, aber nicht sehr lang. Denn am nächsten Tag ging die Reise auch schon wieder weiter. Um 5 Uhr morgens machten wir uns mit unserem neuen Wegbegleiter Lutz auf den Weg nach Kolumbien. Einfach war es nicht. Nach einem unerwartet anstrengenden Tag sind wir mitten in der Nacht in unserem Hostel in Popayán angekommen und haben Ecuador hinter uns gelassen.

Ecuador ist, verglichen zu den anderen Ländern Südamerikas, relativ klein und dadurch gut zum Reisen. Die Küste bietet sehr schöne Strände, kleine Fischerdörfer und viel Natur. Gutes und günstiges Essen und eine sehr entspannte Atmosphäre. Dennoch ist es, vor allem an der Küste, nicht ganz ungefährlich. Die Einheimischen sind sehr arm. Durch mehrere Natur bedingte Katastrophen haben sie viel verloren. Uns sind sehr viele unglaublich unfreundliche Verkäufer begegnet, aber auch viele hilfsbereite Menschen. Wir haben einige Freunde gefunden und haben die Zeit absolut genossen. Das mit Abstand Beste, das wir in Ecuador erlebt haben, war allerdings der unvergessliche viertägige Trip in den Amazonas. 

In Popayán kann man nicht viel machen. Wir haben Kolumbien auf uns wirken lassen, haben traditionell gegessen und uns die Stadt angeschaut. Danach ging es weiter. Immer noch in Gesellschaft von Lutz. Über Couchsurfing haben wir uns zu dritt eine Unterkunft in Cali gesichert. Die Wohnung ist die bunteste und verrückteste, die ich je gesehen habe. Wir haben hier drei Tage verbracht. Wir verabschieden uns von und bedanken uns bei unserem Gastgeber und nehmen den Bus nach Salento. Wir kommen in einem kleinen Ort in den Bergen an, der Blick nach links und rechts bietet hauptsächlich grün. Es ist sehr schön und ruhig. Unser Hostel ist natürlich das letzte am Ende der Straße. Wir kommen auf einer Art Bauernhof an. Ein altes Haus, alte Einrichtung, alte Betten. Wir schauen über die steinharten Betten hinweg und genießen die Ruhe, die Gesellschaft der Tiere und den wunderschönen Ausblick. Es regnet in Strömen. Gegen Abend zieht es uns dann trotzdem raus. Wir wollen mehr sehen. Wir schlendern durch die bunten Straßen bis wir zum Marktplatz kommen. Laufen die vielen Treppen zum höchsten Punkt der Stadt und genießen den Anblick des Lichtermeers. Eigentlich haben wir nicht viel vor und wollen uns bald wieder auf den Weg zum Hostel machen, doch in einem der vielen Souvenirläden treffen wir auf Tom und Jackie, zwei Australier, die wir im Dschungel kennen lernten. Sie erzählen uns von einem Laden, in dem man "Tejo" spielen kann. Wir wissen nicht wirklich worauf wir uns einlassen, gehen aber einfach mal hin. Lutz und ich bewaffnen uns mit zwei Bier und gehen in die große Halle. Einheimische werfen in der letzten Reihe handgroße Steine quer durch den Raum in einen kleinen mit Lehm gefüllten Kasten. Das werden wir jetzt auch tun. Aus Sicherheitsgründen allerdings mit geringerem Abstand zum Kasten. Wir fangen an das Spiel zu verstehen und werden immer besser. Sabrina schaut uns zu, wirft ein paar Mal und ist heute mal für die Fotos zuständig. Wir haben einen schönen gemeinsamen Abend. Morgen trennen sich unsere Wege vorerst noch mal. 

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