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Von Krankenhäusern und anderen Schrecken

Veröffentlicht: 11.09.2016

Dienstag, 06.09.2016: So, nun sind wir schon in einem auf den ersten Blick richtig tollen Hotel und mir geht es immer noch nicht besser. Ich liege mit mittlerweile 40 Grad Fieber immer noch im Bett. Selbst die Ibuprofen helfen nicht sehr lang. Am Nachmittag endscheiden wir uns schließlich einen Arzt aufzusuchen. Also, ab ins Taxi und los geht's zum 30km entfernten Krankenhaus.

Krankenhaus? Oh nein. Genau das wollte ich mir während meiner Indienreise ersparen. Nützt nichts. Da es mir so schlecht geht, dass ich nicht mehr mitbekomme was um mich herum passiert, kann ich sowieso nichts dran ändern. Nach einer halben Stunde erreichen wir das Krankenhaus. Ohne lange Wartezeit werde ich gleich von 3 Krankenschwestern und einer Ärztin versorgt. Nach den ersten Untersuchungen steht fest - Soweit alles in Ordnung. Es soll noch ein Bluttest gemacht werden. Außerdem ist mein Blutdruck viel zu hoch, was den Ärzten Sorge bereitet und es wird darüber diskutiert, ob ich eine Nacht im Krankenhaus bleiben soll. Zum Glück ist Jasmin die ganze Zeit an meiner Seite und wir können die Nacht im Krankenhaus abwenden. Nachdem die Ärztin Jasmin erklärt, dass die Symptome untypisch für Malaria sind bin ich sehr beruhigt und möchte nur noch ins Hotelbett zum Schlafen. Die Ergebnisse vom Bluttest werden wir sowieso erst am nächsten Tag erfahren. Wir holen noch die Medikamente... Oha, was ist das für ein Haufen Zeug? Ingesamt soll ich 8 Tabletten nehmen: Antibiotika, Immunstärkung, Entzündungshemmer, Vitamin B, etwas für die Verdauung und zur Verträglichkeit aller Medikamente, dazu kommt eine Gurgellösung und Kapseln mit ätherischen Ölen zum Inhalieren.

Zurück im Hotel fordert der Fahrer uns auf ihm 750 Rupien (ca. 10€) für die Behandlungsgebühren zu geben. Jedoch haben wir gar keine Rechnung bekommen. Nach einer heftigen Diskussion bleibt jasmin nichts anderes übrig als erstmal zu bezahlen, ich will derweil nur ins Bett. Der Tag vergeht mit viel Schlaf und für Jasmin mit der Pflege einer Kranken Freundin und mit einem Spaziergang allein am Strand.


Mittwoch, 07.09.2016: Am Morgen fahren wir wieder ins Krankenhaus. Vorher bekommen wir 700 Rupin vom Fahrer zurück, der uns irgendeine verrückte Geschichte über Behandlungsgebühren für Ausländer auftischen will. Beim Bluttest ist nichts weiter herausgekommen, allerdings schauen sie sich meinen Hals nochmal genauer an. Wie könnte es auch anders sein, ich habe eine Angina. Habe ich erwähnt, dass ich 3 Wochen zuvor erst eine schwere Angina hatte? Rat der Ärtze sowohl in Deutschland als auch in Indien - die Mandeln müssen raus. Na meine Chefin wird sich freuen...

Den restlichen Tag lassen wir langsam angehen, durch die Medikamente werde ich so müde, dass ich die meiste Zeit schlafe. Jasmin fährt derweil nach Mahapalipuram, um ein paar Dinge zu erledigen. Unter anderem nimmt sie meine fertigen Postkarten mit zur Post, jedoch ohne, dass wir daran dachten Briefmarken draufzukleben. Liebe Freunde, Familie und Arbeitskollegen, leider werdet ihr dieses Jahr keine Postkarten von mir erhalten, aber die nächste Reise ist ja schon in Gedanken geplant.


Donnerstag, 08.09.2016: Schock am frühen Morgen. Da es mir wieder besser geht und ich das Bett verlassen kann, beschließen wir zum Frühstück zu gehen. Der Fußweg ist von mehreren großen Schotterbergen versperrt und wir müssen zwischen den Appartments durch. Hinter den Häusern verläuft ein schmaler offener Schacht in dem Kabel liegen. Als ich gerade meinen Fuß hebe um über den Schacht zu steigen nehme ich rechts von mir eine fließende Bewegung wahr. Starr vor Entsetzen sehe ich wie eine 1,5 Meter lange Schlange sich neben uns windet. Mit einem Satz und 10 langen Schritten entfernen wir uns so weit wie möglich von dem Schacht. Super, das war noch eines der Dinge die ich in Indien nicht zwangsläufig erleben wollte - die Begegnung mit einer Schlange. Ich habe panische Angst vor Schlangen egal welcher Größe.

Dank Google und meinem Opa können wir auch die Art bestimmen: Es war eine Königskobra. Eine der 4 giftigsten Schlangen Indiens. Jetzt ist mir schlecht. Zum Glück haben wir die Begegnung gut überstanden und überprüfen ab jetzt mit großer Sorgfalt vorher den Schacht. Den restlichen Tag verbringen wir mit Internetrecherchen und dem gegenseitigen Vorlesen des Hobbits.

Heute Abend folgt gleich der nächste Blog von Freitag, Samstag und Sonntag :)

Antworten (2)

Silke
Liebe Anni, so ein Schmuckstück von Schlange solltet ihr in Ruhe betrachten,denn sie war sicherlich satt so relaxt wie sie lag. 🙊

Anni
Liebe Mama, die Schlange dir wir gesehen haben hat sich bewegt und lag nicht. Das Foto an Opa war ein Bild aus dem Internet. ;)

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