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Woche 9 - Kepler Track, Milford Sounds, Te Anau + Queenstown

Veröffentlicht: 02.12.2023

Die Woche startet mit dem Kepler Track. Meine zweite richtige mehrtägige Wanderung, wo man direkt von Te Anau eine Stunde zum Start laufen, dann einen Loop durch Wälder, auf Bergen entlang und von Hütte zu Hütte läuft und anschließend wieder zurück in Te Anau landet. Insgesamt sind das rund 70km, die in 4 Tagen sehr machbar waren und viel mehr Spaß und Entspannung als Anstrengung gebracht haben. Die erste Hütte war wohl die schönste, Luxmore Hut, fast auf dem Gipfel von Mount Luxmore gelegen. Von dort konnte man Sonnenunter- und aufgang über gegenüberliegenden Bergen, Seen und Fjorden des Fjordland Nationalparks beobachten.

Auch auf dieser Wanderung gab es wieder ein Tier vor dem man all seine Sachen streng behüten musste. Und auch diesmal hab ich kein richtiges Bild gemacht, ups (bitte selbst nach Bild googeln). Und zwar sind das die einzig existierenden Alpin Papageien ‚Kea‘ die laut Neuseeländern so schlau wie ein 5 Jähriges Kind (oder ein 7 jähriges Australisches Kind😂) sind. Sie haben angeblich schon Leute auf den Outdour Toiletten von außen eingeschlossen und zerreißen auch gern aus Neugier mal ein paar Zeltwände. Außerdem wird alles weggetragen, was im Flug getragen werden kann. Nur schweben können sie nicht, deshalb muss man alles aufhängen 😂

Am zweiten Tag stand das schönste Stück der Wanderung bevor, was mir vorher nicht bewusst war, da ich generell keine große Recherche betreibe, sondern lieber einfach loslaufe😃 Es ging direkt los auf den Gipfel von Mount Luxmore, wo einem von jetzt auf gleich eisige Winde um die nackten Beine peitschten (obenrum immer 10 Lagen + untenrum immer Shorts = perfektes tramping outfit, sieht nur scheiße aus):

Naja auf jeden Fall ging es fast den ganzen Tag entlang der Kammlinie(?) des Bergs bis schließlich nach ein paar Stunden der Abstieg bevorstand. Die Berge sehen hier so toll aus, weil sie überall diese orangenen puscheligen Sträucher dran haben🥰:

Der Abstieg war nicht ganz so geil, aber ich habs ohne Knieschmerz überlebt und dann kam die nächste Überraschung bei der Iris Burn Hut: eine Million Sandfliegen, die Stechen was das Zeug hält. Wer war wieder zu billig um Mückenspray zu kaufen? Richtigggggg! Die Park Ranger (amerikanischstes Wort ever) haben abends immer noch ein paar Infos über die Gegend und den Track gegeben. Bei der Iris Burn Hut wäre meine Chance auf eine Kiwi Sichtung gewesen, meinte die Rangerin (Birgit😂) aber da es in Strömen geregnet hat, bin ich beim 1 Uhr Wecker klingeln dann doch liegen geblieben…ein bisschen bereue ich es.

Tag 3, ging durch die Iris Burn??? Ich hab mich den ganzen Tag gefragt was ein Burn eigentlich sein soll, gerade endlich googeln können:

Aha. Sagt doch einfach Fluss..

Aber war sehr schön die Burn und einen seltenen Vogel haben wir auch gespotted (Takahe, war zwischendurch als ausgestorben erklärt). Die nächste Hütte lag am Strand vom See und ich bin nach Ankunft schnurstracks ins Wasser gelaufen, was sich nach drei Tagen ohne Dusche absolut toll angefühlt hat. Mit in der Hütte waren auch wieder ein paar echte Charaktere, da hab ich fast lieber zugehört als mitgeredet. Mein Favorit war eine Texas Lady die sehr schroff, direkt und laut unterwegs war, wo ich später rausgefunden hab, dass sie mal Police Sargeant war. Achsoooo das erklärt natürlich so einiges!

Am letzten Tag ging es nur noch zurück, was relativ schnell ging, und dann hat mich sogar einer mit nach Te Anau genommen, und mir die letzte Stunde Gelatsche gespart👍🏼


Es folgte ein für mich sehr krisenbehafteter Tag bezüglich der Reiseplanung. Aufgrund Unzufriedenheit bei der Jobsuche, einem zu meiner Zufriedenheit abgeklapperten Land und generellem Gefühl der Kälte habe ich da jetzt einiges herumschieben müssen (Big things coming🤫🤭)


Am nächsten Tag stand der große Ausflug nach Milford Sound an (die erste und wahrscheinlich einzige Touri Tour, die ich mir hier gekauft hab). Wenn wir schonmal am googeln sind:

Ich hab also eine Bus - Cruise - Bus Tour gebucht (mit Lunch!!!). Morgens hab ich in meinem Zimmer (genauer meinem Glamping Zelt) eine Slowakin (Lujza) getroffen, die zufallig die gleiche Tour mit der gleichen Firma, Uhrzeit etc gebucht hat. So haben wir die Busfahrt easy weggeschnattert und konnten uns auf dem Boot zusammen über die tolle Natur freuen. Auf dem Boot gab es Lunch inklusive, was so lecker war, dass es direkt eins der Highlights vom Tag war😂 wir haben ordentlich reingehauen!🍽️ Außerdem war strahlender Sonnenschein, was dort eine extreme Seltenheit ist! Es regnet dort ca. 300 Tage im Jahr, was normalerweise für große Wasserfälle sorgt. Allerdings haben wir so freie Sicht auf die Fjorde gehabt. Also egal in welcher Form wunderschön. Es wird auch das achte Weltwunder genannt!


Mein Aufenthalt in Te Anau war danach eher unspektakulär, da ich hauptsächlich Reiseplanung betrieben und Flüge gebucht habe. Es ging dann noch für eine Nacht zurück nach Queenstown, quasi als Layover. Es war aber ein sehr gut genutzter Abend, denn ich habe Sophie (aus Holland, getroffen in Nelson) wieder getroffen und wir sind nochmal zum Sonnenuntergang in den See *gerannt* (sehr kalt). Unser Hostel hatte tatsächlich eine geräumige saubere Sauna, in der wir direkt die nöchste Truppe getroffen haben. Wir haben dann noch einen See- und Saunagang gemacht und sind dann nochmal zu Fergburger Burger essen gegangen (da, wo es den Sweet Bambi gab) und danach ein Late night ice cream (unsere Tradition aus Nelson😋). Queenstown gefällt mir nach wie vor von allen Städten eindeutig am aller besten. Trotz vieler Touristen, herrscht einfach eine angenehme Atmosphäre mit vielen Restaurants, Bars, Cafes und vielen anderen Sachen die man machen kann. Es erinnert mich ein bisschen an Banff. Ein Städtchen zwischen den Bergen mit süßen Steinhäusern etc.

Die Woche endet mit der acht stündigen Busfahrt nach Christchurch. Auf dem Weg kommen wir an Mount Cook und Lake Tekapo vorbei, wo ich sehr auf gute Fotostops hoffe! Zum Frühstück stand ich bei der Ferg Bakery (es ist ein ganzes Ferg Empire) auf der Matte. In NZ gibt es nämlich sehr viele Pies, durch den Englischen Einfluss und och musste früher oder später eh mal einen probieren. Der Venison (=Rehfleisch, neues Wort gelernt) und Portobello Mushroom Pie war super lecker, liegt mir aber morgens um 7:30 Uhr doch ein bisschen schwer im Magen😃

Bis nächste Woche🌞🌍

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