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Der erste Abschied

Veröffentlicht: 13.01.2024

Meine Zeit in Aduamoa ist vorbei. Wahnsinn wie schnell die Wochen verflogen sind. Nach einem etwas holprigen Start, habe ich meine Zeit hier sehr genossen. Einige der anderen Freiwilligen sind mir ans Herz gewachsen und den einen oder anderen Einheimischen werde ich sehr vermissen.

In der letzte Woche war es nochmal richtig anstrengend in den Projekten. Unsere Baumschule musste umziehen, da wir zu wenig Schatten für die Setzlinge hatten. Dies bedeutete, dass über 2.300 Setzlinge umgesetzt werden mussten und zusätzlich 1.500 mit Erde gefüllte Säcke, die noch bepflanzt werden müssen. Der neue Platz für die Bäume war zwar nicht weit, aber ein deutliches Stück bergauf. Das war viel Wegstrecke mit schwerer Last bergauf und bergab. Mein Bizeps hat sich in der Zeit hier definitiv deutlich vergrößert. Von den Blasen und Schwielen an meinen Händen will ich gar nicht anfangen 

Auch auf der Farm geht es ans Ansäen. Dafür müssen alle Felder umgeackert und vom Unkraut befreit werden. Das heißt viel Arbeit mit der Machete und weite Strecken zum Wasser holen. Im Schnitt lege ich jeden Tag etwa 10 - 12 km zurück. Also falls noch jemand glaube sollte, dass hier Urlaub mache, sollte es spätestens jetzt besser wissen. Aber die Ergebnisse, die wir jeden Tag sehen machen die ganze schweißtreibende Arbeit wert. Es ist eine sehr zufrieden stellende Arbeit, wenn man die Entwicklung vom Ansäen bis zur Ernte mitbekommen kann. Was vielleicht etwas ungewöhnlich ist, ist die Tatsache, dass deutlich mehr Mädls Farmarbeit und Reforestation machen und die männlichen Freiwilligen in die Schule zum Unterrichten gehen. Aber mit Teamwork und Frauenpower haben bis jetzt noch jeden Pflanze gewässert. 

Was ich vermutlich am meisten vermissen werde, sind allerdings die Morgenspaziergänge. Seit meinem 2. Tag hier bin ich jeden Tag mit einem anderen Freiwilligen Kevin, um 5:30 losgegangen. Ja ich weiß, dass ist unmenschlich früh, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und da die Arbeit um 7:00 Uhr losging mussten wir rechtzeitig los. Wir sind immer die gleiche Stracke von ca. 5 km gelaufen. Manchmal nur wir beide, manchmal haben uns ein paar Kinder begleitet. Wer auf jeden Fall immer da war, waren die Hunderten Fledermäuse. Wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten oder manchmal fast gar nicht geredet. Unsere Belohnung waren die wunderbaren Sonnenaufgänge. Leider ist Kevin bereits letzte Woche abgereist. Ich habe versucht die Tradition aufrecht zu erhalten, aber es ist nicht das selbe. 

Ich hatte eine gute Zeit in Aduamoa, aber es ist ein guter Zeitpunkt Abschied zu nehmen und sich dem nächsten Projekt zuzuwenden. Dazu dann beim nächsten Mal mehr.


Ganz liebe Grüße aus der Wärme in die Kälte!

Veronika 



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