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We made it!

Veröffentlicht: 24.05.2023

Und schon wieder ist eine Woche um... Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, dass die Zeit rennt, auf der anderen Seite fühlt es sich so an, als sei ich schon ewig unterwegs. Es gibt aber auch einfach jeden Tag Neues zu entdecken! :)

Wenn ich die letzte Woche Revue passieren lasse, dann sind mir wohl vor allem der Aufstieg zum höchsten Punkt Panamas, auf den Vulkan Barú, und die Delphine in Bocas del Toro in Erinnerung geblieben.

Kathi und ich hatten uns vorgenommen, zu Fuß auf den Vulkan zu wandern und dort auch den Sonnenaufgang zu sehen. Uns wurde erzählt, dass es etwa 6 Stunden und 13 km hoch und die selbe Strecke wieder herunter geht. Sportliche Angelegenheit, aber wir waren höchstmotiviert. Also schlossen wir uns im Hostel mit 3 anderen Mädels zusammen und wanderten zu einer nicht ganz legalen Uhrzeit auf eigene Faust und ohne Ranger mitten in der Nacht los. Der erste Kilometer war noch sehr spaßig und alle waren guter Dinge, dass wir in 6 Stunden zufrieden in fast 3500m Höhe sitzen und den Sonnenaufgang sehen. Aber je fortgeschrittener die Wanderung, desto mehr wurde klar, dass es eine Grenzerfahrung werden würde, zumindest mental. Die Kilometerangaben waren offensichtlich nicht richtig und aufgrund der absoluten Dunkelheit hatte man nicht mal das Ziel vor Augen, sondern wanderte irgendwann einfach nur noch stumpf vor sich hin. Kilometer für Kilometer. Absolutes Schweigen wechselte sich immer mal wieder mit Fluchen auf englisch, deutsch und französisch ab und irgendwann fragte ich mich, warum ich mir das Ganze antue. Aber nichtsdestotrotz haben wir die Nummer durchgezogen und wurden mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Ich wusste kurz nicht, ob ich Lachen oder Weinen sollte, als ich das Kreuz an der Spitze berührte und war fasziniert von dem einzigartigen Ausblick, bei dem man den Pazifik und den Atlantik gleichzeitig sehen konnte. Zum Glück sind Kathi und ich als Team wieder gesund (und nicht mehr munter) abgestiegen und waren stolz auf uns, es geschafft zu haben. Ach und übrigens, an alle anderen Touristen, die sich morgens um 5 Uhr mit dem Geländewagen hochfahren lassen haben, um den Sonnenaufgang zu sehen: Ich hätte am liebsten Köpfe rollen sehen, als die Jeeps mich nach 6 Stunden Wanderung in der Kälte und Dunkelheit überholt haben und vor mir am Ziel waren. :D Aber dafür bin ich mir sicher, dass wir den Ausblick weitaus mehr zu schätzen wussten. Die Kilometeranzahl der Wanderung wird in Panama übrigens genauso "genau" genommen, wie jegliche Abholzeiten oder sonstige Vereinbarungen. Auf jeden Fall zeigte meine Smartwatch am Ende 35 km und gute 13 Stunden Gesamtzeit an. Meine armen Füße...

Nach dem Erlebnis war uns auf jeden Fall nach ein bisschen Entspannung. Also buchten wir 3 Übernachtungen auf den Bocas del Toro Inseln. Das sind super schöne Inseln mitten in der Karibik. Traumhaft! Teilweise saßen wir ganz alleine an menschenleeren Stränden und konnten es einfach nur genießen. Wir machten eine Bootstour, gingen schnorcheln und sahen tatsächlich auch Delphine, die mit den Wellen des Bootes spielten.

Die 3 Tage taten wirklich gut, aber die Reiselust packte uns wieder. Also ab über die Grenze nach Costa Rica. Wir entschieden und für das Boot und den Bus. Zwar war ich mir beim Grenzübergang kurz nicht sicher, ob ich nun doch als Bodypackerin missbraucht werden würde, da diese plötzlich fußläufig überquert werden musste. Schlussendlich verlief aber alles ohne Probleme - wenn auch streckenweise etwas chaotisch.

Wir hatten es also geschafft. Tüss Panama, Hallo Costa Rica.

In Costa Rica bleiben mir nun noch 10 Tage bis zu meinem Flug nach Kolumbien. Nach all den Abenteuern, die Kathi und ich schon zusammen gemeistert haben, bereisen wir Costa Rica auch noch zusammen. Nur die Wanderungen auf irgendwelche Vulkane lassen wir vielleicht weg, aber ich kann die nächsten wilden Abenteuer kaum erwarten. 

Was ich auf jeden Fall jetzt schon von der Reise mitnehme: Es bringt gar nichts, sich im Vorhinein den Kopf über alle möglichen Szenarien zu zerbrechen. Am Ende des Tages kommt man nämlich immer ans Ziel. Es ist vielleicht manchmal unbequem und es gelingt nicht gleich auf Anhieb, aber irgendwie funktioniert's. Immer!

Und außerdem kann man stundenlange Fahrten in einem nicht klimatisierten Bus quer durchs Land super nutzen, um neue Blogeinträge zu schreiben. Aber zu Costa Rica dann im nächsten Beitrag mehr.

Bis bald :) 

PS: Ich kann mich plötzlich über vereinzelt noch auftauchende Hundehaare von Dexter mega freuen, auch wenn sie mich zu Hause so genervt haben. Der Stinker fehlt schon. 

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